Die kalten Tage, die eine oder andere Erkältung zwingt uns im deutschen Winter zur Rast. Das Fernsehprogramm bietet verzichtbaren Einheitsbrei, ideale Voraussetzungen sich dem Thema Barfußlaufen gemütlich und ohne Verletzungsgefahr mit einem Buch, einem Video oder einer Webseite zu nähern.
Bücher: Ich habe nur englischsprachige gelesen. Das waren seit meiner Schulzeit die ersten englischen Bücher, die ich gelesen habe … sie sind mit
sehr durchschnittlichen Englischkenntnissen zu verstehen – habt nicht zuviel Angst! Die meisten Bücher stammen aus der Born-to-Run-Ära (zwischen 2009 und 2011) und sind heute
gebraucht für „n‘ Appel und ein Ei“ zu haben, bei 6 € inkl. Versand muss ärgert man sich auch nicht, wenn das Buch nur leidlich gut ist.
Wenn ihr nette Geschichten ums Barfußlaufen sucht, seid ihr bei „Barefoot Ken Bob“ genau richtig. Relativ wenig konkreter Inhalt, viele Bilder, große Buchstaben von einem Journalisten
geschrieben. Das lässt sich gut lesen und ist auch zwischendurch mal witzig. Die Empfehlung von Anfang an Schotterwege ins Training einzubauen … naja.
Sandler hat das umfassendste Buch, jeweils ein Kapitel beschäftigt sich mit dem Thema Kinder bzw. Senioren und Barfußgehen. Mir geht der esotherische Touch zu weit und ein
Ernährungskapitel erwarte ich in einem Buch zum Barfußlaufen nicht (weil man keine spezielle Barfußläuferernährung braucht).
Wenn ihr also einen konkreten Ratgeber sucht, wie ihr mit dem Barfußlaufen starten könnt, dann kauft Robillard! Der Aufbau ist sinnvoll, es gibt einen Index, so dass man auch mal
was wiederfinden kann, es gibt Trainingspläne usw. Es fehlt meiner Meinung nach komplett das Thema „Mobility“, aber das könnt ihr ja mit anderen Büchern ergänzen.
Einen guten Einstieg finde ich das Video „Principles of natural running“ von Mark Cucuzella (Links: Siehe unten!), es erklärt und zeigt in 8:26 min. Barfußlaufen. Ausführlicher sind
die deutschsprachigen Videos der Barefoot Academy, viele Fakten in kurzer Zeit. Kritisch – gesponsored von Brooks – setzt sich ein Orthopäde, Dr. Maurer, mit Barfußlaufen
auseinander … Tenor: Schuhe sind gut. Nicht sehr überraschend bei dem Sponsor.
Zu guter Letzt Webseiten. Die ganzen Autoren haben natürlich Webseiten, inzwischen teilweise verwaist. Ganz gut finde ich den Wikipedia-Artikel „Barefoot Running“. Es gibt eine
„Barfußläufer Gesellschaft“ (Barefoot Runners Society, kurz: BRS), dort gibt es auch eine deutschsprachige Abteilung, die allerdings in den letzten Jahren wenige aktiv scheint.
Die wesentlichen Aussagen von Born-To-Run fußen auf der Forschung von Dr. Liebermann (Harvard), dort ist auch eine Seite zum Barfußlaufen zu finden, auch mit Anfängertipps.