🎅🏿 92. # 92 Wie geht dein Weg aus dem Burnout? - Sascha Geipel - Der Begriff Burnout wurde in den 1970er Jahren von dem US-amerikanischen Psychotherapeuten Herbert Freudenberger festgestellt. Er beschrieb somit die Folgen starker Belastungen und hoher Ideale in „helfenden“ Berufen: Beispielsweise bei Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte, die sich in ihrem Einsatz für andere aufopferten, seien am Ende häufig „ausgebrannt“ – erschöpft, lustlos und überfordert. Heute beschränkt sich der Ausdruck nicht mehr nur auf die helfenden Berufe oder die Schattenseiten übermäßiger Opferbereitschaft. Treffen kann es jeden Menschen: Gestresste Karrieretypen und Prominente genauso wie überarbeitete Angestellte, Hausfrauen oder -Männer.
Erstaunlicherweise ist sich die Fachwelt nicht einig, was ein Burnout eigentlich ist. Das hat Folgen: Da unklar ist, was genau einen Burnout ausmacht und wie man diesen feststellen kann, lässt sich auch nicht genau sagen, wie häufig dieser auftritt. Stefanie Modlinger teilt dir Ihre Erfahrung mit Ihrem Burnout!
Bist du erschöpft oder hast du einen Burnout?
Anstrengende Lebensumstände können dich extrem belasten – bis zu einem Punkt, an dem du das Gefühl hast: Ich kann nicht mehr, ich bin erschöpft, leer und ausgebrannt. Auch beruflicher Stress kann körperliche und psychische Beschwerden auslösen. Mögliche Ursachen sind dauerhafte Über- oder Unterforderung, ständiger Zeitdruck, Konflikte mit Kollegen, aber auch extreme Einsatzbereitschaft, die zur Vernachlässigung deiner Bedürfnisse führt. Beruflicher Stress ist eine häufige Ursache für Krankschreibungen. Bei Problemen am Arbeitsplatz können manchmal bereits Änderungen im betrieblichen Umfeld helfen. Bei Überforderung in der häuslichen Pflege kann mehr konkrete Unterstützung im Alltag entlasten.
Auf Stress mit Erschöpfung zu reagieren, ist zunächst nicht krankhaft. Beschreibt Burnout also ein Beschwerdebild, das über das normale Belastungsempfinden hinausgeht? Inwieweit unterscheidet dies sich von anderen psychischen Erkrankungen?
Wie merkst du einen Burnout?
Allen bisherigen Definitionen des Burnouts haben gemeinsam, dass die Beschwerden als Folge belastender beruflicher oder außerberuflicher Tätigkeiten gesehen werden. Als außerberufliche Belastung wird beispielsweise die Pflege von Angehörigen beschrieben.
Bisher gelten hauptsächlich drei Beschwerden als Anzeichen für ein Burnout:
Erschöpfung: Du fühlst dich ausgelaugt und emotional erschöpft, berichtest von mangelnder Energie, Überforderung, Müdigkeit und Niedergeschlagenheit, aber auch von körperlichen Beschwerden wie Schmerzen und Magen-Darm-Problemen.
Entfremdung von der (beruflichen) Tätigkeit: Du erlebst deine Arbeit zunehmend als belastend und frustrierend. Du kannst eine zynische Haltung gegenüber deinen Arbeitsbedingungen und Kollegen entwickeln, gepaart mit starker emotionaler Distanz und zunehmender Abstumpfung deiner beruflichen Aufgaben gegenüber.
verringerte Leistungsfähigkeit: Beim Burnout leidet vor allem deine alltägliche Leistung im Beruf, im Haushalt oder bei der Pflege Angehöriger. Du empfindest deine Tätigkeit als sehr negativ, bist unkonzentriert, lustlos und beklagst, dass du keine Ideen mehr hast.Burnout-Beschwerden können aber wiederum das Risiko erhöhen, eine Depression zu bekommen. Um dies für dich zu vermeiden, jetzt deinen Ausweg anhören!