In der Nacht von 9. auf 10. November 1938 wurden im Bundesland Salzburg mehr als 60 Männer verhaftet, viele ins Konzentrationslager gebracht. Jüdische Geschäfte in der Innenstadt, in Hallein und Bad Gastein wurden zerschlagen, die Synagoge in der Lasserstraße komplett zerstört. Die Ausschreitungen, die im gesamten Deutschen Reich als "Reichskristallnacht" bekannt waren, gelten als Wendepunkt in der antijüdischen Politik der Nationalsozialisten – sie machten deutlich: „Hier gibt es keine Perspektive mehr für euch“. In dieser Folge von "Schattenorte" sprechen Historikerin Helga Embacher und Historiker Albert Lichtblau über die Ereignisse in Salzburg und Bad Gastein und die Folgen, die diese für viele Salzburger Gewerbetreibenden und Familien hatten.
Literatur:
-Laurenz Krisch: "Zersprengt die Dollfußketten". Die Entwicklung des Nationalsozialismus in Bad Gastein bis 1938, Schriftenreihe des Forschungsinstituts für politisch-historische Studien der Dr. Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 019, Böhlau Verlag 2003.
-Daniela Ellmauer, Helga Embacher, Albert Lichtblau, „Geduldet, geschmäht und vertrieben – Salzburger Juden erzählen“, Otto Müller Verlag, Salzburg-Wien, 1998.
- Lichtblau, Albert, „Arisierungen“, beschlagnahmte Vermögen, Rückstellungen und Entschädigungen in Salzburg. Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommission. Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich, Band 17/2, Oldenbourg Verlag, Wien/München 2004.
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