Weißkohl, Blumenkohl, Mai-Rübe, Steckrübe, Radieschen, Kohlrabi, Merrettich, Senf und natürlich Sauerkraut - die Liste ließe sich noch länger fortsetzen. Diese Familie der Kreuzblütler gehört zu den größten und ältesten Nutzpflanzenarten überhaupt! Kraut und Rüben, ein Arme-Leute-Essen, waren früher in Tirol als Grundnahrungsmittel nicht wegzudenken. Sie kommen aber auch in Märchen und Sagen, Liedern und Tänzen, in Literatur und Kunst vor. Im Tiroler Hochzeitsbrauchtum spielt besonders das Sauerkraut eine wichtige Rolle! Hacken, Schneiden, Hobeln, Stoßen und Stampfen - dann erst kam die Krautmasse zur Gärung ins Fass. Die Kulturgeschichte von Kraut und Rüben ist ungemein spannend und vielfältig! Tauchen Sie hier mit uns ins Thema ein!

Wir Südtiroler sind wanderfreudig. So auch der Kulturantropologen Johannes Ortner. Er wandert mit uns von Neumarkt über Mazon nach Pinzon. Auf der Wanderung besichtigen wir die Ruine Kaldiff in Mazon sowie die Stefanskirche in Pinzon.

Wieder sind wir unterwegs auf den Spuren der Ahrntaler Almen in Tirol und in Salzburg. Einst waren es über 30 Bauern aus dem gesamten Ahrntal, die im Zillertal und 13 Bauern, die im Krimmler Achental Almen besaßen. Mit dem Ahrntaler Geschichtsverein wandern wir in den Zillergrund, um hautnah erlebbar zu machen, was es hieß, die Rinder und das Kleinvieh über die steilen Jöcher des Ahrntales auf die Sommerweiden jenseits des Alpenhauptkammes zu treiben. Bei der Kuenzenhütte treffen wir Gerhard Künig aus St. Peter, dem diese Alm heute noch gehört. Auf dem berühmten Krimmler Tauern blicken wir hinab ins Krimmler Achental und kehren dann zurück nach Kasern und ins Ahrntal. Hier hören Sie den zweiten Teil der Reportage.

Seit mehreren Jahrhunderten besitzen Ahrntaler Bauern Alm- und Weidegründe jenseits des Alpenhauptkammes, über 30 Almen waren es im Zillertal (Tirol) und 13 im Krimmler Achental (Salzburg). Heute sind nur mehr einzelne Almen in Ahrntaler Besitz. Jahr für Jahr haben die Bauern ihr Vieh – Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine – mühsam über die Jöcher zu den Sommerweiden jenseits des Alpenhauptkammes getrieben. Die Hauptübergänge waren das Hundskehljoch in den Zillergrund und der Krimmler Tauern in das Achental. Heike Tschenett ist mit dem Ahrntaler Geschichtsverein von St. Jakob über das Hörndljoch in den Sundergrund gewandert und hat dieses faszinierende Stück Kulturgeschichte des Alpenraumes hautnah miterlebt. Die Reportage dazu hören Sie hier in Unser Land!

In der Zeit von 1890 bis 1930 entstehen in Südtirol, Tirol und im Trentino eine Reihe von Berghotels. Nach dem Vorbild der großen Häuser, die es bereits in den Kurstädten wie Meran oder Gries bei Bozen gibt, entstehen mit dem stark wachsenden Fremdenverkehr und dem aufkommenden Alpinismus riesige Berghotels. Bauten, ähnlich einer Burg, die in die noch unverbaute Landschaft gesetzt werden, bevorzugt vor einem beeindruckenden Bergmassiv oder im Talschluss. Die Kunsthistorikerin Bettina Schlorhaufer vom Institut für Architekturtheorie an der Universität Innsbruck hat die Entstehung und Entwicklung dieser Berghotels und ihre Bedeutung für eine Reihe von Innovationen in den Berggebieten untersucht. Mit Judith Edler

Pilgerwege, Wallfahrtsorte, Heiligenverehrung - seit dem frühen Mittelalter waren im ganzen Tiroler Raum Menschen unterwegs zu heiligen Stätten. Diese “frommen Reisen” und die dazu gehörenden Kultgegenstände - wie Reliquien oder Votivgaben - stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt einer Gemeinschaftsausstellung. Beteiligt sind das Diözesanmuseum Brixen in Südtirol, sowie das Augustinermuseum Rattenberg und das Museum Rablhaus Weerberg in Nordtirol. Margot Schwienbacher hat mit einigen Ausstellungsmachern darüber gesprochen, wie Heilige und Heiliges früher auf Wanderschaft gingen.

Unsere Kraft in den Armen reicht manchmal nicht aus, um schwere Gegenstände über lange Strecken zu tragen. Deshalb benutzen wir Tragehilfen.

Das Südtiroler Weinmuseum sowie das Volkskundemuseum Dietenheim stellen derzeit einige historische Transport- und Tragegeräte aus.

Barbara Wiest schaut sich die Sonderausstellungen an.

Die Trostburg liegt auf einem Berghang oberhalb von Waidbruck, am Eingang ins Grödner Tal, und ist ein Blickfang für jeden, der durch das Eisacktal reist. An dieser Burg, die heute auch als Burgenmuseum eingerichtet ist, lässt sich sehr gut ihre einstige Bestimmung ablesen: als wehrhafte Residenz und als Lebens- und Wirtschaftsraum. Bis 1967 war die Trostburg Sitz der Grafen Wolkenstein, eines einflussreichen Tiroler Adelsgeschlechtes, dessen berühmtester Vertreter der Sänger und Dichter Oswald von Wolkenstein ist. Wer durch die verschiedenen Räume der Trostburg wandelt, erhält einen sehr guten Einblick in die adelige Wohn- und Lebenskultur des 16. und 17. Jahrhunderts. Geführt werden wir von Alexander von Hohenbühel vom Südtiroler Burgeninstitut.

Christian Gamper vom Pfoshof am Ritten hat bereits als junger Bub seine Sommer auf der Rittner Alm verbracht. Gemeinsam mit anderen jungen Burschen hat er dort das Vieh gehütet und überall mit anpacken müssen. Das Almleben war stets harte Arbeit, ganz ohne Unterstützung von Maschinen, und trotzdem hat Christian die Sommer unterm Horn als besonders schöne Zeit in Erinnerung. Von den Herausforderungen, der strengen Hierarchie und vielen Arbeitsabläufen von früher erzählt er in Unser Land Alpin. - Außerdem ist Alpin unterwegs in einem der längsten und forderndsten Klettersteige im Dolomitengebiet - auf dem Laurenzisteig über den Molignonkamm. Mit Judith Edler und Thomas Hainz.

Wir unternehmen heute eine Wanderung von Schwarzegg in Afing (Jenesien) nach Vormeswald (Sarntal). Dieses waldreiche Gebiet hat einige interessante kulturgeschichtliche Plätze zu bieten. Themen sind die Gedenkstätte beim Waldner auf Schwarzegg, wo an die Brüder Georg und Josef Eisenstecken und an die Tiroler Freiheitskämpfe von 1809 erinnert wird; der Marterlochbach, Grenzbach zwischen den Gemeinden Jenesien und Sarntal und vormals sogar Staatsgrenze zwischen Bayern und Italien; russische Kriegsgefangene aus dem Ersten Weltkrieg als Holzarbeiter; Besuch beim Talerbauer im Vormeswald und der Hexenmeister Manz. - Ortskundige Begleiter sind Richard Furggler, Reinhard Vigl und Erich Egger.