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Die Ziele sind gesteckt und die benötigten Technologien sind vorhanden. Jedoch lässt die Geschwindigkeit bei der Umsetzung zum Erreichen der CO₂-Neutralität bis zum Jahr 2040 zu wünschen übrig, obwohl es in Österreich nicht an Energie aus Wasserkraft, Photovoltaik und Windkraft mangelt. Das Erreichen der Klimaziele hängt von den gesetzlichen Vorgaben ab, von Genehmigungen und der Genehmigungsdauer, ist Michael Sponring überzeugt. Die nötigen Gesetze und Verordnungen wären mit der Renewable Energy Directive III (RED III) seitens der EU bereits vorhanden: „Österreich hat in den vergangenen zweieinhalb Jahren versucht, das ,Elektrizitätswirtschaftsgesetz Neu‘ auf den Weg zu bringen. Dennoch ist es bis dato noch immer nicht in Kraft getreten. Damit wird die Planungssicherheit für Unternehmen erschwert, um ihre Projekte tatkräftig und in einem vernünftigen Zeitplan umzusetzen.“
Als Motivation zum Umstieg auf erneuerbare Energien sind Anreize unerlässlich. „Das müssen nicht unbedingt finanzielle Anreize sein, sondern etwa Investitionssicherheiten, Unterstützungen oder Zonierungen, in denen man Projekte einfacher umsetzen kann“, so Sponring. Vordringlich ist die Orchestrierung zwischen den unterschiedlichen Stakeholdern. „Es gibt den ÖNIP, den österreichischen Netzinfrastrukturplan. Aber er müsste häufiger mit allen Beteiligten diskutiert und verbessert werden, sodass der Ausbau im Einklang zwischen Netzen und Erzeugungseinheiten vonstattengeht“, unterstreicht Sponring.
Was die Kosten der Energiewende betrifft, kursieren die unterschiedlichsten Zahlen – nötig wären zwischen 110 und 178 Milliarden Euro, wobei sich die Differenz aus den Rechenmodellen ergibt. In der Summe von 178 Milliarden Euro sind, neben Kosten für das Verteilnetz und das Übertragungsnetz, den Umbau der gesamten Energielandschaft, auch jene der energieintensiven Industrie inkludiert. „Es sind enorme Summen, die auf den Tisch gelegt werden müssen“, unterstreicht Sponring.
Fragen der Finanzierung, der Themenkomplex Carbon Capture and Usage und der Einsatz neuer Technologien wurden ebenfalls im Gespräch mit der „Presse“ erörtert.
By Die Presse4.5
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Die Ziele sind gesteckt und die benötigten Technologien sind vorhanden. Jedoch lässt die Geschwindigkeit bei der Umsetzung zum Erreichen der CO₂-Neutralität bis zum Jahr 2040 zu wünschen übrig, obwohl es in Österreich nicht an Energie aus Wasserkraft, Photovoltaik und Windkraft mangelt. Das Erreichen der Klimaziele hängt von den gesetzlichen Vorgaben ab, von Genehmigungen und der Genehmigungsdauer, ist Michael Sponring überzeugt. Die nötigen Gesetze und Verordnungen wären mit der Renewable Energy Directive III (RED III) seitens der EU bereits vorhanden: „Österreich hat in den vergangenen zweieinhalb Jahren versucht, das ,Elektrizitätswirtschaftsgesetz Neu‘ auf den Weg zu bringen. Dennoch ist es bis dato noch immer nicht in Kraft getreten. Damit wird die Planungssicherheit für Unternehmen erschwert, um ihre Projekte tatkräftig und in einem vernünftigen Zeitplan umzusetzen.“
Als Motivation zum Umstieg auf erneuerbare Energien sind Anreize unerlässlich. „Das müssen nicht unbedingt finanzielle Anreize sein, sondern etwa Investitionssicherheiten, Unterstützungen oder Zonierungen, in denen man Projekte einfacher umsetzen kann“, so Sponring. Vordringlich ist die Orchestrierung zwischen den unterschiedlichen Stakeholdern. „Es gibt den ÖNIP, den österreichischen Netzinfrastrukturplan. Aber er müsste häufiger mit allen Beteiligten diskutiert und verbessert werden, sodass der Ausbau im Einklang zwischen Netzen und Erzeugungseinheiten vonstattengeht“, unterstreicht Sponring.
Was die Kosten der Energiewende betrifft, kursieren die unterschiedlichsten Zahlen – nötig wären zwischen 110 und 178 Milliarden Euro, wobei sich die Differenz aus den Rechenmodellen ergibt. In der Summe von 178 Milliarden Euro sind, neben Kosten für das Verteilnetz und das Übertragungsnetz, den Umbau der gesamten Energielandschaft, auch jene der energieintensiven Industrie inkludiert. „Es sind enorme Summen, die auf den Tisch gelegt werden müssen“, unterstreicht Sponring.
Fragen der Finanzierung, der Themenkomplex Carbon Capture and Usage und der Einsatz neuer Technologien wurden ebenfalls im Gespräch mit der „Presse“ erörtert.

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