Ref.: Prof. DDr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Theologin und Philosophin und Markus Hoffmann, Institut für dialogische und identitätstiftende Seelsorge und Beratung (IdiSB)

"Wer ich bin, entscheide ich selbst": Identität wird heute als wechselhaft und in Bewegung wahrgenommen. Alles ist möglich, solange die Betroffenen sich damit wohlfühlen. Im Standpunkt nehmen wir die Entwicklung aus philosophischer, psychologischer und gesellschaftspolitischer Perspektive in den Blick. Die renommierte Philosophin und Theologin Prof. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz schildert, wie die Infragestellung der geschlechtlichen Identität als Mann oder Frau bis in die Kirche vordringen konnte und warum die klassische katholische Lehre zum Thema in ihren Augen die beste Orientierungshilfe bleibt. Dabei geht es auch um jüngere Aussagen in kirchlichen Kreisen Deutschlands, dass die überlieferte Vorstellung von der Erschaffung des Menschen als Mann und Frau zu eng gefasst sei.

Aus der Beratungspraxis mit Menschen im Identitätskonflikt berichtet der Leiter des Instituts für dialogische und identitätsstiftende Seelsorge und Beratung, Markus Hoffmann. Er nennt die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Geschlecht und Identität und beschreibt, was es für junge Menschen bedeutet, wenn sie mit "queeren" Vorstellungen von geschlechtlicher Identität aufwachsen.