Über Deutschlands Umgang mit der Kaste der "Unberührbaren"
Ein Standpunkt von Rainer Rupp.
Eine indische Zeitschrift hat die deutsche Drei-Kasten-Corona-Gesellschaft entdeckt. Derweil urteilen Virologen, Juristen und Politiker hierzulande messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Deshalb müssen Menschen mit anderer Meinung als "Unberührbare" ausgegrenzt und wenn nötig weggesperrt werden.
International stoßen die strengen Maßnahmen deutscher Politiker gegen COVID-19 nicht nur auf Zustimmung, sondern auch auf scharfe Kritik. So hat sich z. B. bis nach Indien herumgesprochen, dass Deutschland inzwischen zu einer Drei-Kasten-Gesellschaft geworden ist, in der "die Ungeimpften stigmatisiert" werden. So urteilte zumindest das in Neu-Delhi herausgegebene "Journal für Geostrategie und Internationale Beziehungen" in einem seiner jüngsten Beiträge.
Unter Berufung auf einen Artikel in der international renommierten wissenschaftlichen Medizin-Zeitschrift "The Lancet" (Das Skalpell) heißt es weiter, dass die Stigmatisierung, bzw. Ausgrenzung der Ungeimpften aus dem gesellschaftlichen Leben auf keinen Fall "gerechtfertigt" werden könne. Voller Unverständnis führt das Journal weiter aus, dass in Deutschland jetzt hochrangige Beamte den Begriff "Pandemie der Ungeimpften" verwendeten und sogar Wissenschaftler behaupten, dass es jetzt "die Ungeimpften sind, die angeblich die COVID-19 Geimpften bedrohen".
Zugleich werde in Deutschland so getan, als spielten Menschen, die bereits geimpft wurden, bei der Weiterverbreitung der COVID-19-Pandemie keine Rolle. Dem widersprächen aber alle bekannten Tatsachen, heißt es auch in einem Beitrag in "The Lancet", in dem als Beweis auch zwei Beispiele aus Deutschland vorgestellt werden:
"Laut 'Wöchentlichem Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19)' vom 14.10.2021 waren zu diesem Zeitpunkt 'in Deutschland 55,4 Prozent der symptomatischen COVID-19-Fälle bei Patienten im Alter von 60 Jahren oder älter bei vollständig geimpften Personen' festgestellt worden. Und dieser Anteil der vollständig Geimpften und COVID-19 Krankenhauspatienten werde 'mit jeder Woche größer'",
liest man im Lancet.
Das zweite Beispiel im Lancet-Artikel ist zwar anekdotisch, hat aber trotzdem eine starke Aussagekraft. Demnach traten in der Stadt Münster neue Fälle von COVID-19 bei mindestens 85 (22 Prozent) von 380 Personen auf, die vollständig geimpft oder von COVID-19 genesen waren und die zur selben Zeit einen Nachtclub besucht hatten.
Zum Schluss warnt der Lancet-Artikel die USA und Deutschland unter Anspielung auf Sklaverei und Judenverfolgung. Beide hätten "schon einmal Teile der eigenen Bevölkerung wegen ihrer Hautfarbe oder Religion als minderwertige Bürger stigmatisiert". Derartiges "geschieht jetzt wieder", so der Autor, der selbst Mediziner ist. Deshalb ruft er die führenden Regierungsbeamten, Politiker und Wissenschaftler in Deutschland auf,
"die unangemessene Stigmatisierung ungeimpfter Menschen, zu denen unsere Patienten, Kollegen und andere Mitbürger gehören, zu stoppen und zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen, um die Gesellschaft zusammenzubringen".
Aber in unserer neuen deutschen Drei-Kasten-Gesellschaft ist die oberste Kaste, nämlich die der herrschenden Politiker samt ihrem Anhang aus Medien und bezahlter Wissenschaft, nicht daran interessiert, die Gesellschaft zusammenzubringen. Denn mit der neuen Drei-Kasten-Gesellschaft lässt sich viel einfacher und demokratiefreier regieren.
Die mittlere Kaste, die der Corona-Geimpften und -Genesenen, zeichnet sich nämlich durch ihr blindes Vertrauen und ihre gehorsame Befolgung der oft widersprüchlichen und nicht selten irrsinnigen Befehle der staatlichen Obrigkeit aus. Dafür werden sie von Politikern und Medien nicht nur als verantwortungsvolle Bürger gelobt,