Lieblingslehrer und Lieblingslehrerinnen.
Was sie tun, wie sie sind, und was das Yoga Sutra
dazu zu sagen hat!
Alle Lieblingslehrerinnen und
Lieblingslehrer sind total toll und irgendwie trotzdem alle ganz
unterschiedlich. Zum Yoga-Sutra komme ich gleich noch, aber eines
steht wohl fest: LieblingslehrerIn wären wir alle gern! Ganz
bestimmt hast du auch schon mal einen Liebesbrief von einer Schülerin
oder einem Schüler bekommen, worin stand, wie wunderbar und cool du
bist und auch warum. Oder du hast in einem Freundebuch geblättert
und auf einer Seite unter „LieblingslehrerIn“ deinen Namen
gefunden. Mir jedenfalls ist beides schon mal passiert und ich finde,
es fühlt sich sehr gut an. Ist es das, wofür wir arbeiten?
Vielleicht manchmal. Macht es uns glücklich, wenn es passiert?
Definitiv!
Ist es schwer, Lieblingslehrerin zu
sein? Oder ist es einfach? Was muss man dafür tun? Wie muss man
dafür sein? Denk einmal selbst zurück an deine Schulzeit. Wer war
deine Lieblingslehrerin? Wer war dein Lieblingslehrer? Was fällt dir
zu diesen Menschen ein? Welche Wörter passen zu ihnen?
Waren sie gerecht? War ihr Unterricht
vorhersehbar? Hatten sie Humor? So ungefähr war meine
Lieblingslehrerin, von der ich dir im Podcast ein wenig erzähle. Und
auch über das weiße Sofa in meiner Klasse und die Kinder, die
manchmal darauf geschlafen haben, berichte ich dir.
Wie versuchst DU als Lehrkraft zu sein?
Wie versuchst du, NICHT zu sein? Und welche Geschichten aus der
Grundschulzeit liegen dem zugrunde? Erinnere dich daran, oder höre
dir meine an, denn auch zu meinem Un-Lieblingslehrer erzähle
ich dir eine Story:
Für eine Geschichtsklausur waren eine
Freundin und ich lange zusammengesessen und hatten uns ausführlichst
vorbereitet. Auch wenn ich in Geschichte nie eine besondere Leuchte
war, war DIESES Thema etwas, was mich faszinierte. Jedoch war der
Ausgang dieser Arbeit nicht der, den wir erwartet hatten, was nicht
zuletzt daran lag, dass der Lehrer uns nicht wirklich ansah und
anhörte, sondern „aus Prinzip“ handelte. Das kann ich seit jenem
Moment wohl nicht mehr leiden.
Mir sind andere Dinge wichtig geworden:
Das Gefühl, das bleiben soll: gerecht
behandelt und gesehen zu werden.
Das Gefühl, das nicht entstehen darf:
ungerecht behandelt und nicht angeschaut zu werden!
Das Yoga-Sutra hat dazu eine Weisheit
parat, die Teil des achtfachen Yogapfades ist, in welchem u.a. die
Haltung zu unserer Umwelt und zu uns selbst, sowie Körperübungen,
Atemübungen und der Weg über die Konzentration in die „Erleuchtung“
beschrieben sind. Diese eine Weisheit, die ich heute mit dir teilen
will, gehört zur Sammlung von Yamas, der Prinzipien, wie wir mit
anderen umgehen sollten. Sie wird Ahimsa/ Gewaltlosigkeit genannt, und lautet wie folgt:
„Überlegtes und behutsames
Umgehen mit allem, was lebt, besonders mit den Lebewesen, die hilflos
sind oder die sich in Schwierigkeiten befinden“.
Dazu gehört vielleicht auch mal
ungewöhnliches Verhalten, selbstbewusste und klare Stellungnahme für
ein Kind, und daraus folgt dann alles andere: Gerechtigkeit,
Klarheit, Struktur, Vorhersehbarkeit, Humor, Selbstkontrolle,
emotionale Leichtigkeit, Verbindlichkeit …
Das gehört für mich zu einem
Lieblingslehrer, zu einer Lieblingslehrerin.
Wie denkst du darüber?
Ayurvedische Ausbeute:
Lieblingslehrer haben positive
Eigenschaften, die sie bewusst (oder unbewusst) kultivieren und zum Wohle ihrer Schülerinnen und Schüler einsetzen.
Eine gute Begründung dafür
findest du im Yoga-Sutra 2:30 zum Stichwort Ahimsa/ Gewaltlosigkeit.
Was war und ist für dich in deinem Handeln als Lehrkraft wichtig?
Kennst du deine Superkräfte und
deine Lieblingslehrer-Eigenschaften?
Weißt du sie im Unterricht
zugunsten deiner Schützlinge einzusetzen?
Komm mit mir darüber
ins Gespräch!
Ich wünsche dir viel Freude, wenn
demnächst die Schule wieder losgeht!
Deine Barbara
PS: Ayurveda macht Schule!...