Heute stimmt der Bundestag über drei neue Richter*innen für das Bundesverfassungsgericht ab. Bei der Wahl ist die schwarz-rote Koalition auf Stimmen der Opposition angewiesen, denn eine eigene Zweidrittelmehrheit, die für die Wahl nötig ist, hat sie nicht. Ob diese Mehrheit erreicht wird, bleibt spannend. Im Vorfeld gab es vor allem Kritik an der Nominierung der Potsdamer Juraprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf, die die SPD vorgeschlagen hat, weil sie sich für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen stark gemacht hat. Wir fragen den Journalisten und Autor Claudius Seidl in unserer Frage des Tages: "Sollte die politische Haltung bei der Wahl von Verfassungsrichtern eine Rolle spielen?"