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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 125 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 03. März 2023.
Und diese Themen haben wir heute für Sie:
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Informieren Sie sich über neue Produkte, aktuelle Branchentrends und starke Messe-Angebote von BMW, Mercedes-Benz und Opel. Sammeln Sie wertvolle IDD-Stunden und netzwerken Sie ganz nebenbei mit Kollegen und Branchengrößen!
Am 9. März, im MOC München.
Im Gespräch
Die News der Woche
„Es gibt Länder, die dagegen sind, dazu gehört auch Deutschland. Aber der europäische Druck ist schon ziemlich groß. Ich kenne einige Länder, die das gut finden“, gab Grund zu bedenken. Honorarberatung sei jedoch nicht zwangsläufig besser, befand der einstmalige Chef der Basler Versicherungen in Deutschland. Denn: „Wenn der Vertrag nicht zustande kommt oder nach zwei Jahren gekündigt wird, ist das volle Honorar trotzdem fällig“, so Grund.
Statt auf ein Provisionsverbot setze die Bafin darauf, dass Kunden nicht mit, Zitat, „übermäßigen Provisionen belastet werden“. Dafür soll ein sogenannter Provisionsrichtwert sorgen. Man wolle dadurch „Exzesse verhindern in einem System, das auf Beratung beruht“, führte Grund aus. „Wir wollen uns Anbieter genauer ansehen, die bei den sogenannten Effektivkosten beziehungsweise bei den Aufwendungen für Versicherungsvermittler im oberen Viertel liegen“, erklärte der Bafin-Aufseher den Mechanismus des Provisionsrichtwerts.
Bis Mitte Januar konnte sich die Branche zu einem Merkblatt äußern, in dem die Bafin ihr geplantes Vorgehen gegen Exzesse definiert hatte. „Aktuell werten wir die Stellungnahmen aus. Anschließend veröffentlichen wir“, so Grund. Was dabei herauskommt, erfahren Sie selbstverständlich hier bei uns im Podcast.
Jingle
Die Ergebnisse haben es in sich: Zum Beispiel sagen vier von zehn jungen Frauen zwischen 18 und 34 Jahren, dass sie unter Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, Zwangsneurosen oder anderen psychischen Erkrankungen leiden. Insgesamt gibt jeder dritte Befragte an, mental erkrankt zu sein. Damit liegt Deutschland zusammen mit Großbritannien von den untersuchten europäischen Ländern ganz vorn. In Frankreich liegt die Quote bei lediglich rund 20 Prozent.
Doch was drückt so stark auf die Psyche der Deutschen? Hier offenbart der Bericht einige Schnittmengen: 89 Prozent nennen steigende Preise, 81 Prozent den Krieg und 76 Prozent verweisen auf den Zustand der Wirtschaft. Die nächsten zwei Einflüsse lassen sich hingegen direkt den Sozialen Medien zuordnen: Denn jeweils 75 Prozent der jungen Leute unter 25 Jahren haben Probleme mit ihrem eigenen Körperbild beziehungsweise mit gesellschaftlichen Erwartungen. 63 Prozent sagen sogar direkt, dass die Sozialen Medien und das dauerhafte Online-Sein ihre emotionale Verfassung verschlechtern.
Dafür kommen vor allem die 65- bis 74-Jährigen mental eher stabil daher. Nur 17 Prozent geben an, erkrankt zu sein. 68 Prozent fühlen sich nach eigener Aussage mit sich selbst wohl. Weit über die Hälfte sagt, dass sie kontrolliert, wie sich die Dinge auf ihr psychisches Wohlbefinden auswirken. An der viel zitierten Abgeklärtheit im Alter scheint also einiges dran zu sein.
Jingle
Das zeigen aktuelle Zahlen des Bundesarbeitsministeriums nach einer Anfrage der Afd-Fraktion im Bundestag. Die „Welt“ berichtet über die Zahlen, die ihr exklusiv vorliegen. Von den 10,3 Millionen Bezieherinnen von Altersrente bekommen danach 5,2 Millionen weniger als 853 Euro. Bei den Männern trifft das rund 1,6 Millionen der insgesamt 8,2 Millionen Rentner.
Sind all diese Menschen also arm? Nicht unbedingt, ordnet das Bundesarbeitsministerium die Zahlen ein. Aus einer niedrigen Altersrente könne nicht grundsätzlich auf ein niedriges Alterseinkommen geschlossen werden, heißt es vom Ministerium. Andere Einkünfte – auch die des Partners, so vorhanden – spielen hier auch oft eine Rolle.
Auch Stephan Stracke, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion, argumentiert in diese Richtung. Aussagen über Altersarmut könne man nur anhand der Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter machen. „Deren Anteil liegt derzeit bei rund 3,2 Prozent – in der Gesamtbevölkerung ist dagegen ein deutlich höherer Anteil bedürftig“, so Stracke gegenüber der „Welt“.
Jingle
Aber von vorn, was war passiert? Der Kläger zahlte seit 2006 in einen fondsgebundenen Riester-Vertrag nach dem Tarif „Förder Renteinvest“ der Zurich ein. 2017 teilte diese ihm mit, dass sie den Rentenfaktor senken werde. Sie begründete das mit dem Niedrigzinsniveau. Je 10.000 Euro Vertragsguthaben sollte der Sparer statt der vereinbarten rund 37 Euro Monatsrente nur noch 28 Euro bekommen.
Der Riester-Kunde klagte gegen die Kürzung – und bekam vor dem Landgericht Köln nun eben Recht. Die Richter begründeten das wie folgt:
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Zurich kann dagegen in Berufung gehen. Derzeit prüft sie das noch. So teilte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mit, Zitat: „Das ist das erste Urteil zu einer sehr komplexen juristischen Frage, die Versicherungsbranche betreffend. Das Urteil hat uns überrascht, wir analysieren derzeit die schriftliche Urteilsbegründung und werden dann über die weitere Vorgehensweise entscheiden.“
Sollte das Urteil rechtskräftig werden, könnte es aber eine ziemliche Welle erzeugen. So schreibt Finanzwende, dass allein der Marktführer Allianz Leben bei rund 700.000 Verträgen die Rentenfaktoren gesenkt haben soll.
Das Schwerpunktthema
Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Verpassen Sie keine weitere und abonnieren Sie „Die Woche“ überall dort, wo es Podcasts gibt. Und hinterlassen Sie dort auch gerne eine Bewertung.
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
By Karen Schmidt, Andreas HarmsMoin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 125 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 03. März 2023.
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Am 9. März, im MOC München.
Im Gespräch
Die News der Woche
„Es gibt Länder, die dagegen sind, dazu gehört auch Deutschland. Aber der europäische Druck ist schon ziemlich groß. Ich kenne einige Länder, die das gut finden“, gab Grund zu bedenken. Honorarberatung sei jedoch nicht zwangsläufig besser, befand der einstmalige Chef der Basler Versicherungen in Deutschland. Denn: „Wenn der Vertrag nicht zustande kommt oder nach zwei Jahren gekündigt wird, ist das volle Honorar trotzdem fällig“, so Grund.
Statt auf ein Provisionsverbot setze die Bafin darauf, dass Kunden nicht mit, Zitat, „übermäßigen Provisionen belastet werden“. Dafür soll ein sogenannter Provisionsrichtwert sorgen. Man wolle dadurch „Exzesse verhindern in einem System, das auf Beratung beruht“, führte Grund aus. „Wir wollen uns Anbieter genauer ansehen, die bei den sogenannten Effektivkosten beziehungsweise bei den Aufwendungen für Versicherungsvermittler im oberen Viertel liegen“, erklärte der Bafin-Aufseher den Mechanismus des Provisionsrichtwerts.
Bis Mitte Januar konnte sich die Branche zu einem Merkblatt äußern, in dem die Bafin ihr geplantes Vorgehen gegen Exzesse definiert hatte. „Aktuell werten wir die Stellungnahmen aus. Anschließend veröffentlichen wir“, so Grund. Was dabei herauskommt, erfahren Sie selbstverständlich hier bei uns im Podcast.
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Die Ergebnisse haben es in sich: Zum Beispiel sagen vier von zehn jungen Frauen zwischen 18 und 34 Jahren, dass sie unter Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, Zwangsneurosen oder anderen psychischen Erkrankungen leiden. Insgesamt gibt jeder dritte Befragte an, mental erkrankt zu sein. Damit liegt Deutschland zusammen mit Großbritannien von den untersuchten europäischen Ländern ganz vorn. In Frankreich liegt die Quote bei lediglich rund 20 Prozent.
Doch was drückt so stark auf die Psyche der Deutschen? Hier offenbart der Bericht einige Schnittmengen: 89 Prozent nennen steigende Preise, 81 Prozent den Krieg und 76 Prozent verweisen auf den Zustand der Wirtschaft. Die nächsten zwei Einflüsse lassen sich hingegen direkt den Sozialen Medien zuordnen: Denn jeweils 75 Prozent der jungen Leute unter 25 Jahren haben Probleme mit ihrem eigenen Körperbild beziehungsweise mit gesellschaftlichen Erwartungen. 63 Prozent sagen sogar direkt, dass die Sozialen Medien und das dauerhafte Online-Sein ihre emotionale Verfassung verschlechtern.
Dafür kommen vor allem die 65- bis 74-Jährigen mental eher stabil daher. Nur 17 Prozent geben an, erkrankt zu sein. 68 Prozent fühlen sich nach eigener Aussage mit sich selbst wohl. Weit über die Hälfte sagt, dass sie kontrolliert, wie sich die Dinge auf ihr psychisches Wohlbefinden auswirken. An der viel zitierten Abgeklärtheit im Alter scheint also einiges dran zu sein.
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Das zeigen aktuelle Zahlen des Bundesarbeitsministeriums nach einer Anfrage der Afd-Fraktion im Bundestag. Die „Welt“ berichtet über die Zahlen, die ihr exklusiv vorliegen. Von den 10,3 Millionen Bezieherinnen von Altersrente bekommen danach 5,2 Millionen weniger als 853 Euro. Bei den Männern trifft das rund 1,6 Millionen der insgesamt 8,2 Millionen Rentner.
Sind all diese Menschen also arm? Nicht unbedingt, ordnet das Bundesarbeitsministerium die Zahlen ein. Aus einer niedrigen Altersrente könne nicht grundsätzlich auf ein niedriges Alterseinkommen geschlossen werden, heißt es vom Ministerium. Andere Einkünfte – auch die des Partners, so vorhanden – spielen hier auch oft eine Rolle.
Auch Stephan Stracke, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion, argumentiert in diese Richtung. Aussagen über Altersarmut könne man nur anhand der Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter machen. „Deren Anteil liegt derzeit bei rund 3,2 Prozent – in der Gesamtbevölkerung ist dagegen ein deutlich höherer Anteil bedürftig“, so Stracke gegenüber der „Welt“.
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Aber von vorn, was war passiert? Der Kläger zahlte seit 2006 in einen fondsgebundenen Riester-Vertrag nach dem Tarif „Förder Renteinvest“ der Zurich ein. 2017 teilte diese ihm mit, dass sie den Rentenfaktor senken werde. Sie begründete das mit dem Niedrigzinsniveau. Je 10.000 Euro Vertragsguthaben sollte der Sparer statt der vereinbarten rund 37 Euro Monatsrente nur noch 28 Euro bekommen.
Der Riester-Kunde klagte gegen die Kürzung – und bekam vor dem Landgericht Köln nun eben Recht. Die Richter begründeten das wie folgt:
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Zurich kann dagegen in Berufung gehen. Derzeit prüft sie das noch. So teilte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mit, Zitat: „Das ist das erste Urteil zu einer sehr komplexen juristischen Frage, die Versicherungsbranche betreffend. Das Urteil hat uns überrascht, wir analysieren derzeit die schriftliche Urteilsbegründung und werden dann über die weitere Vorgehensweise entscheiden.“
Sollte das Urteil rechtskräftig werden, könnte es aber eine ziemliche Welle erzeugen. So schreibt Finanzwende, dass allein der Marktführer Allianz Leben bei rund 700.000 Verträgen die Rentenfaktoren gesenkt haben soll.
Das Schwerpunktthema
Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Verpassen Sie keine weitere und abonnieren Sie „Die Woche“ überall dort, wo es Podcasts gibt. Und hinterlassen Sie dort auch gerne eine Bewertung.
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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