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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 128 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 24. März 2023.
Und diese Themen haben wir heute für Sie:
Im Gespräch
Die News der Woche
Quirin-Chef Karl Matthäus Schmidt zufolge sei dieses Ergebnis der, Zitat, „jahrelangen Lobbyarbeit der Provisionsindustrie“ geschuldet. Diese habe immer und immer wieder behauptet, „dass kein Mensch sich die Alternative zum provisionsfinanzierten Produktverkauf, die unabhängige Beratung gegen Honorar, leisten könne“, meint Schmidt.
Stundenhonorare von 150 Euro und mehr könnten vor allem Kleinanleger nicht bezahlen, fasst Schmidt die Stimmen der Gegner eines Provisionsverbots zusammen. Dabei würden Honorare längst überwiegend prozentual abgerechnet, betont der Quirin-Chef. Heißt: Wer wenig anlegt oder wenig spart, der zahlt auch nur wenig. „Hier mit den mutmaßlich absichtlich verbreiteten falschen Argumenten aufzuräumen, wird noch einiges an Aufklärungsarbeit erfordern“, so Schmidt.
Das fängt für den Bankmanager schon mit dem Begriff „Honorarberatung“ an. Die unabhängige Beratung gegen Honorar sei nur in Deutschland als „Honorarberatung“ bekannt. Überall sonst auf der Welt heiße sie schlicht „unabhängige Beratung“. Beide Begriffe meinten das Gleiche, doch die öffentliche Wahrnehmung sei völlig unterschiedlich.
So werde der Begriff „Honorarberatung“ im Gegensatz zu „unabhängige Beratung“ deutlich negativer bewertet, glaubt Schmidt. Beim ersten Begriff stehe bei den Befragten mit 74 Prozent der Bezahlaspekt im Vordergrund, bei letzterem hingegen mit 59 Prozent der Vorteil des „Frei-Seins“ von bestimmten Vertriebsinteressen. Der Gesetzgeber sei daher dringend gefordert, das Honoraranlageberatungsgesetz zu verändern und umzubenennen in Gesetz der unabhängigen Beratung, so der Appell Schmidts.
Jingle
Der PKV-Verband fordert daher die nicht abgerufenen Gelder der GKV und PKV für diesen Zweck zurück. Seit dem 1. Januar 2019 musste allein die private Pflegepflichtversicherung (PPV) jährlich 44 Millionen Euro an den Ausgleichsfonds der sozialen Pflegeversicherung zahlen. 147 Millionen Euro sind dort inzwischen aufgelaufen, teilt der Verband mit. Ein Großteil der gezahlten Mittel liege ungenutzt beim Ministerium rum.
Setze sich der bisherige Trend fort, würden sich die Zahlungen bis zum Auslaufen des Programms Ende 2025 auf etwa 290 Millionen Euro summieren. Nun wächst die Sorge, dass die nicht abgerufenen Fördergelder entgegen ihrem ursprünglichen Zweck anderweitig genutzt werden könnten. Auf diese Gefahr wies kürzlich etwa der Bundesrechnungshof hin. „Auf Kosten der Versicherten hohe Millionenbeträge zu kassieren, die dann gar nicht benötigt werden, ist nicht länger vertretbar“, sagte Verbandsdirektor Florian Reuther kürzlich gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Er schlägt stattdessen vor, nur jede tatsächlich besetzte neue Pflegestelle durch die Pflegeversicherung zu finanzieren.
Immerhin: Auf die Kritik des Bundesrechnungshofs hatte die Bundesregierung unlängst reagiert – bislang aber nur in Bezug auf die GKV. Die jährliche Pauschale von 640 Millionen Euro wurde ab 2022 in eine dauerhafte Zahlung der GKV an die Pflegeversicherung zum Ausgleich für die Kosten der medizinischen Behandlungspflege umgewandelt. Eine analoge Regelung wünscht man sich nun auch bei den privaten Anbietern.
Jingle
Versicherer betrachten die Grundfähigkeitsversicherung dabei im Grunde als Alternative, um die Arbeitskraft abzusichern, oder als Einstieg in eben diese Sicherung, um später in die Berufsunfähigkeitsversicherung zu wechseln. Die entsprechende Option bieten inzwischen alle Tarife an, haben die M&M-Leute festgestellt. Folglich wird die Zielgruppe für Grundfähigkeitsversicherungen jünger – möglich ist sie inzwischen schon ab einem Lebensalter von … Achtung! … sechs Monaten.
Und das wird wohl noch so weitergehen, schätzt man bei Morgen & Morgen. Die Versicherer werden weitere Tarife auf den Markt werfen, diese noch feiner gliedern und sich dabei verstärkt um die Krabbelgruppen streiten. Sie wollen früh den Fuß in die Tür bekommen, meint man bei M&M.
Doch es ist nicht alles toll. Die Versicherer fügen stetig neue Auslöser hinzu, bei denen die Leistung fällig wird. Und diese Auslöser lösen ein Problem aus. Denn Leistungen werden dadurch schneller fällig – und das treibt am Ende den Preis, sprich die Prämie, in die Höhe. Laut M&M ist das nicht im Sinne des Erfinders, denn die Grundfähigkeitsversicherung soll in erster Linie eine günstige Alternative sein, um Einkommen abzusichern.
Bei dem Analysehaus reagiert man darauf, indem im Rating nur 15 Auslöser zugelassen sind. Die klopft man auf ihre Qualität ab. Alles andere schaut man sich zwar an, wertet es jedoch nicht. Und mit Blick auf die Ratings muss man sagen: verdammt gut. Von den 167 Tarifen räumen 138 die volle Punktzahl von fünf Sternen ab. Weitere 22 bekommen vier.
Jingle
Möglich machten das gute Ergebnis übrigens zwei Umstände: steigende Zuwandererzahlen und eine künftig doch nicht so stark steigende Lebenserwartung wie bisher gedacht. Roßbach erwartet nun, dass die Rentenbeiträge vor diesem Hintergrund bis 2026 stabil bleiben. Danach sei mit einem Anstieg zu rechnen. Den gibt es indes jetzt schon für die Rentner – allerdings auf der Habenseite. Denn zum 1. Juli sollen die Renten in den alten Bundesländern um 4,39 Prozent anziehen. Und in den sogenannten neuen Bundesländern sogar um 5,86 Prozent.
Das Schwerpunktthema
Musikalischer Übergangsjingle
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
By Karen Schmidt, Andreas HarmsMoin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 128 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 24. März 2023.
Und diese Themen haben wir heute für Sie:
Im Gespräch
Die News der Woche
Quirin-Chef Karl Matthäus Schmidt zufolge sei dieses Ergebnis der, Zitat, „jahrelangen Lobbyarbeit der Provisionsindustrie“ geschuldet. Diese habe immer und immer wieder behauptet, „dass kein Mensch sich die Alternative zum provisionsfinanzierten Produktverkauf, die unabhängige Beratung gegen Honorar, leisten könne“, meint Schmidt.
Stundenhonorare von 150 Euro und mehr könnten vor allem Kleinanleger nicht bezahlen, fasst Schmidt die Stimmen der Gegner eines Provisionsverbots zusammen. Dabei würden Honorare längst überwiegend prozentual abgerechnet, betont der Quirin-Chef. Heißt: Wer wenig anlegt oder wenig spart, der zahlt auch nur wenig. „Hier mit den mutmaßlich absichtlich verbreiteten falschen Argumenten aufzuräumen, wird noch einiges an Aufklärungsarbeit erfordern“, so Schmidt.
Das fängt für den Bankmanager schon mit dem Begriff „Honorarberatung“ an. Die unabhängige Beratung gegen Honorar sei nur in Deutschland als „Honorarberatung“ bekannt. Überall sonst auf der Welt heiße sie schlicht „unabhängige Beratung“. Beide Begriffe meinten das Gleiche, doch die öffentliche Wahrnehmung sei völlig unterschiedlich.
So werde der Begriff „Honorarberatung“ im Gegensatz zu „unabhängige Beratung“ deutlich negativer bewertet, glaubt Schmidt. Beim ersten Begriff stehe bei den Befragten mit 74 Prozent der Bezahlaspekt im Vordergrund, bei letzterem hingegen mit 59 Prozent der Vorteil des „Frei-Seins“ von bestimmten Vertriebsinteressen. Der Gesetzgeber sei daher dringend gefordert, das Honoraranlageberatungsgesetz zu verändern und umzubenennen in Gesetz der unabhängigen Beratung, so der Appell Schmidts.
Jingle
Der PKV-Verband fordert daher die nicht abgerufenen Gelder der GKV und PKV für diesen Zweck zurück. Seit dem 1. Januar 2019 musste allein die private Pflegepflichtversicherung (PPV) jährlich 44 Millionen Euro an den Ausgleichsfonds der sozialen Pflegeversicherung zahlen. 147 Millionen Euro sind dort inzwischen aufgelaufen, teilt der Verband mit. Ein Großteil der gezahlten Mittel liege ungenutzt beim Ministerium rum.
Setze sich der bisherige Trend fort, würden sich die Zahlungen bis zum Auslaufen des Programms Ende 2025 auf etwa 290 Millionen Euro summieren. Nun wächst die Sorge, dass die nicht abgerufenen Fördergelder entgegen ihrem ursprünglichen Zweck anderweitig genutzt werden könnten. Auf diese Gefahr wies kürzlich etwa der Bundesrechnungshof hin. „Auf Kosten der Versicherten hohe Millionenbeträge zu kassieren, die dann gar nicht benötigt werden, ist nicht länger vertretbar“, sagte Verbandsdirektor Florian Reuther kürzlich gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Er schlägt stattdessen vor, nur jede tatsächlich besetzte neue Pflegestelle durch die Pflegeversicherung zu finanzieren.
Immerhin: Auf die Kritik des Bundesrechnungshofs hatte die Bundesregierung unlängst reagiert – bislang aber nur in Bezug auf die GKV. Die jährliche Pauschale von 640 Millionen Euro wurde ab 2022 in eine dauerhafte Zahlung der GKV an die Pflegeversicherung zum Ausgleich für die Kosten der medizinischen Behandlungspflege umgewandelt. Eine analoge Regelung wünscht man sich nun auch bei den privaten Anbietern.
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Versicherer betrachten die Grundfähigkeitsversicherung dabei im Grunde als Alternative, um die Arbeitskraft abzusichern, oder als Einstieg in eben diese Sicherung, um später in die Berufsunfähigkeitsversicherung zu wechseln. Die entsprechende Option bieten inzwischen alle Tarife an, haben die M&M-Leute festgestellt. Folglich wird die Zielgruppe für Grundfähigkeitsversicherungen jünger – möglich ist sie inzwischen schon ab einem Lebensalter von … Achtung! … sechs Monaten.
Und das wird wohl noch so weitergehen, schätzt man bei Morgen & Morgen. Die Versicherer werden weitere Tarife auf den Markt werfen, diese noch feiner gliedern und sich dabei verstärkt um die Krabbelgruppen streiten. Sie wollen früh den Fuß in die Tür bekommen, meint man bei M&M.
Doch es ist nicht alles toll. Die Versicherer fügen stetig neue Auslöser hinzu, bei denen die Leistung fällig wird. Und diese Auslöser lösen ein Problem aus. Denn Leistungen werden dadurch schneller fällig – und das treibt am Ende den Preis, sprich die Prämie, in die Höhe. Laut M&M ist das nicht im Sinne des Erfinders, denn die Grundfähigkeitsversicherung soll in erster Linie eine günstige Alternative sein, um Einkommen abzusichern.
Bei dem Analysehaus reagiert man darauf, indem im Rating nur 15 Auslöser zugelassen sind. Die klopft man auf ihre Qualität ab. Alles andere schaut man sich zwar an, wertet es jedoch nicht. Und mit Blick auf die Ratings muss man sagen: verdammt gut. Von den 167 Tarifen räumen 138 die volle Punktzahl von fünf Sternen ab. Weitere 22 bekommen vier.
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Möglich machten das gute Ergebnis übrigens zwei Umstände: steigende Zuwandererzahlen und eine künftig doch nicht so stark steigende Lebenserwartung wie bisher gedacht. Roßbach erwartet nun, dass die Rentenbeiträge vor diesem Hintergrund bis 2026 stabil bleiben. Danach sei mit einem Anstieg zu rechnen. Den gibt es indes jetzt schon für die Rentner – allerdings auf der Habenseite. Denn zum 1. Juli sollen die Renten in den alten Bundesländern um 4,39 Prozent anziehen. Und in den sogenannten neuen Bundesländern sogar um 5,86 Prozent.
Das Schwerpunktthema
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Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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