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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 130 unseres Podcasts. Heute ist Karfreitag am 07. April 2023.
Und diese Themen haben wir heute für Sie:
Im Gespräch
Die News der Woche
So hieß es nämlich noch Ende Februar im „Referentenentwurf eines Gesetzes zur Unterstützung und Entlastung in der Pflege“: Eltern bekommen bei den neuen Pflegebeiträgen pro Kind 0,15 Prozentpunkte Nachlass. Im Entwurf, den das Bundeskabinett jetzt verabschiedet hat, sind es hingegen 0,25 Prozentpunkte. Für jedes Kind unter 25 Jahren. Für das erste Kind sind es sogar 0,60 Prozentpunkte, aber das war auch im Referentenentwurf schon so geplant.
Die anderen finanziellen Eckpunkte hat das Kabinett hingegen unverändert übernommen. Der allgemeine Beitragssatz soll zum 1. Juli in diesem Jahr um 0,35 Prozentpunkte steigen. Laut Regierung entspricht das Mehreinnahmen von 6,6 Milliarden Euro. Damit ergibt sich ab 1. Juli 2023 mit etwas Mathematik folgende Beitragsstaffel:
Aber es stehen auch einige Dinge auf der Habenseite: Pflegegeld und Beträge für ambulante Sachleistungen (häusliche Pflege) sollen Anfang 2024 um 5 Prozent steigen. Und alle Leistungsbeträge Anfang 2025 ebenfalls um 5 Prozent. Wie die Dynamik langfristig aussehen soll, dafür will die Regierung noch in dieser Legislaturperiode Vorschläge präsentieren.
Hinauf geht es auch mit den Zuschüssen der Pflegekasse an Pflegebedürftige in vollstationären Pflegeeinrichtungen zum 1. Januar 2024 je nach Aufenthaltsdauer. Ab einem Jahr um je 5 Prozentpunkte. Und beim Heimaufenthalt unter einem Jahr steigt der Zuschuss von 5 auf 15 Prozent. Außerdem will man das Verfahren, nach dem man die Pflegebedürftigkeit feststellt, vereinfachen und übersichtlicher gestalten.
Jingle
Doch deren Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen zeigt sich auch damit zufrieden und ordnet ein: „Mit Blick auf die hohe Inflation und die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten wäre das ein achtbares Ergebnis.“ Immerhin ging es 2022 mit den Beiträgen noch um 0,6 Prozent auf dann 224 Milliarden Euro abwärts.
Grund für die neue Korrektur sind die Lebensversicherungen. Dort – vor allem getrieben durch die Einmalbeiträge – erwartet die Branche, dass die Beiträge in diesem Jahr um 5,5 Prozent sinken. Schuld dran sind laut GDV die durch die hohe Inflation real gesunkenen Einkommen und hohe Unsicherheit. Beides belaste das Geschäft.
Hinauf soll es in diesem Jahr hingegen im Schaden- und Unfallgeschäft gehen, und zwar um 5,7 Prozent. Auch hier ist die Inflation einer der Hauptgründe. Denn die steigenden Preise für Material und Arbeitsleistung führen dazu, dass die Versicherer auch die Prämien erhöhen … müssen. Im Herbst hatte die Branche noch mit einem Beitragsplus von 6,1 Prozent für 2023 gerechnet. Dass es nun wohl weniger wird, liegt am schwachen Start der KFZ-Versicherer ins neue Jahr.
Jingle
Dabei erwiesen sich drei Punkte beziehungsweise Umstände als besonders einflussreich auf Geschäft und Vertrieb mit und von Versicherungen. Als erstes zu nennen sind hier: gesamtwirtschaftliche Veränderungen wie Zinsumfeld und Inflation. Diese Faktoren gaben 48 Prozent der Befragten an. Fast genauso viele (47 Prozent) erachteten gesellschaftliche Veränderungen wie demografischer Wandel und Kundenverhalten als bedeutsam für ihr Alltagsgeschäft. An dritter Stelle folgen technische Veränderungen wie Digitalisierung und neue Kommunikationsmedien mit einer Zustimmung von 40 Prozent.
Neben diesen Aspekten bewerteten die Befragten auch, was für ihr Geschäft gut und was schlecht ist. Die größte Gefahr sehen 57 Prozent in der Regulatorik. Weiterhin empfinden 45 Prozent die bereits erwähnte Inflation als gefährlich. Bei den Zinsen hingegen sind es nur 24 Prozent. Knapp jeder zweite Befragte (45 Prozent) steht der Sache neutral gegenüber. Eher wohlwollend betrachten die Makler und Vermittler hingegen den technischen Fortschritt. 49 Prozent betrachten Digitaltechnik und ihren Einfluss auf Abläufe zwischen ihnen und den Versicherern als Chance. Gefahr sehen dadurch nur 7 Prozent herannahen.
Jingle
„Wir brauchen eine gute Beratung, die dem Kunden vergegenwärtigt, dass er Vorsorgeprodukte überhaupt braucht – und dann natürlich die Produkte auswählt, die am besten für den Kunden sind“, schreibt Schmidt-Gallas zunächst. Ein provisionsgestütztes Modell sei dabei wichtig, denn viele Menschen befassten sich nicht von sich aus mit Vorsorgeprodukten – sie müssten „getriggert“ werden, so der Unternehmensberater, der übrigens im Januar hier im Podcast zu Gast war. Man könnte statt getriggert auch animiert sagen.
Es sei ein Mangel an Beratung zu befürchten, falls die Politik künftig einseitig auf die Honorarberatung setzen würde, so Schmidt-Gallas weiter. „Eine gute Beratung hat einen hohen monetären Wert – und die Provisionen dafür sind aus meiner Sicht nicht überzogen, wenn man bedenkt, welcher zusätzliche Wert im Laufe des Lebens durch die Vorsorgeprodukte für die Menschen generiert wird.“ Studien von Simon-Kucher zeigten allerdings, dass die Kundinnen und Kunden eine viel zu geringe und inadäquate Zahlungsbereitschaft hätten, wenn es um das Thema Beratung bei Finanzdienstleistungen gehe. Daran würde sich auch durch Offenlegungspflichten nichts ändern.
Sein Fazit lautet entsprechend so: „Ich hoffe, dass die aktuelle Diskussion auf einem vernünftigen Weg zu einer sinnvollen Lösung führt und nicht in einem Provisionsverbot endet.“ Denn das wäre „völlig kontraproduktiv“.
Das Schwerpunktthema
Musikalischer Übergangsjingle
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 130 unseres Podcasts. Heute ist Karfreitag am 07. April 2023.
Und diese Themen haben wir heute für Sie:
Im Gespräch
Die News der Woche
So hieß es nämlich noch Ende Februar im „Referentenentwurf eines Gesetzes zur Unterstützung und Entlastung in der Pflege“: Eltern bekommen bei den neuen Pflegebeiträgen pro Kind 0,15 Prozentpunkte Nachlass. Im Entwurf, den das Bundeskabinett jetzt verabschiedet hat, sind es hingegen 0,25 Prozentpunkte. Für jedes Kind unter 25 Jahren. Für das erste Kind sind es sogar 0,60 Prozentpunkte, aber das war auch im Referentenentwurf schon so geplant.
Die anderen finanziellen Eckpunkte hat das Kabinett hingegen unverändert übernommen. Der allgemeine Beitragssatz soll zum 1. Juli in diesem Jahr um 0,35 Prozentpunkte steigen. Laut Regierung entspricht das Mehreinnahmen von 6,6 Milliarden Euro. Damit ergibt sich ab 1. Juli 2023 mit etwas Mathematik folgende Beitragsstaffel:
Aber es stehen auch einige Dinge auf der Habenseite: Pflegegeld und Beträge für ambulante Sachleistungen (häusliche Pflege) sollen Anfang 2024 um 5 Prozent steigen. Und alle Leistungsbeträge Anfang 2025 ebenfalls um 5 Prozent. Wie die Dynamik langfristig aussehen soll, dafür will die Regierung noch in dieser Legislaturperiode Vorschläge präsentieren.
Hinauf geht es auch mit den Zuschüssen der Pflegekasse an Pflegebedürftige in vollstationären Pflegeeinrichtungen zum 1. Januar 2024 je nach Aufenthaltsdauer. Ab einem Jahr um je 5 Prozentpunkte. Und beim Heimaufenthalt unter einem Jahr steigt der Zuschuss von 5 auf 15 Prozent. Außerdem will man das Verfahren, nach dem man die Pflegebedürftigkeit feststellt, vereinfachen und übersichtlicher gestalten.
Jingle
Doch deren Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen zeigt sich auch damit zufrieden und ordnet ein: „Mit Blick auf die hohe Inflation und die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten wäre das ein achtbares Ergebnis.“ Immerhin ging es 2022 mit den Beiträgen noch um 0,6 Prozent auf dann 224 Milliarden Euro abwärts.
Grund für die neue Korrektur sind die Lebensversicherungen. Dort – vor allem getrieben durch die Einmalbeiträge – erwartet die Branche, dass die Beiträge in diesem Jahr um 5,5 Prozent sinken. Schuld dran sind laut GDV die durch die hohe Inflation real gesunkenen Einkommen und hohe Unsicherheit. Beides belaste das Geschäft.
Hinauf soll es in diesem Jahr hingegen im Schaden- und Unfallgeschäft gehen, und zwar um 5,7 Prozent. Auch hier ist die Inflation einer der Hauptgründe. Denn die steigenden Preise für Material und Arbeitsleistung führen dazu, dass die Versicherer auch die Prämien erhöhen … müssen. Im Herbst hatte die Branche noch mit einem Beitragsplus von 6,1 Prozent für 2023 gerechnet. Dass es nun wohl weniger wird, liegt am schwachen Start der KFZ-Versicherer ins neue Jahr.
Jingle
Dabei erwiesen sich drei Punkte beziehungsweise Umstände als besonders einflussreich auf Geschäft und Vertrieb mit und von Versicherungen. Als erstes zu nennen sind hier: gesamtwirtschaftliche Veränderungen wie Zinsumfeld und Inflation. Diese Faktoren gaben 48 Prozent der Befragten an. Fast genauso viele (47 Prozent) erachteten gesellschaftliche Veränderungen wie demografischer Wandel und Kundenverhalten als bedeutsam für ihr Alltagsgeschäft. An dritter Stelle folgen technische Veränderungen wie Digitalisierung und neue Kommunikationsmedien mit einer Zustimmung von 40 Prozent.
Neben diesen Aspekten bewerteten die Befragten auch, was für ihr Geschäft gut und was schlecht ist. Die größte Gefahr sehen 57 Prozent in der Regulatorik. Weiterhin empfinden 45 Prozent die bereits erwähnte Inflation als gefährlich. Bei den Zinsen hingegen sind es nur 24 Prozent. Knapp jeder zweite Befragte (45 Prozent) steht der Sache neutral gegenüber. Eher wohlwollend betrachten die Makler und Vermittler hingegen den technischen Fortschritt. 49 Prozent betrachten Digitaltechnik und ihren Einfluss auf Abläufe zwischen ihnen und den Versicherern als Chance. Gefahr sehen dadurch nur 7 Prozent herannahen.
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„Wir brauchen eine gute Beratung, die dem Kunden vergegenwärtigt, dass er Vorsorgeprodukte überhaupt braucht – und dann natürlich die Produkte auswählt, die am besten für den Kunden sind“, schreibt Schmidt-Gallas zunächst. Ein provisionsgestütztes Modell sei dabei wichtig, denn viele Menschen befassten sich nicht von sich aus mit Vorsorgeprodukten – sie müssten „getriggert“ werden, so der Unternehmensberater, der übrigens im Januar hier im Podcast zu Gast war. Man könnte statt getriggert auch animiert sagen.
Es sei ein Mangel an Beratung zu befürchten, falls die Politik künftig einseitig auf die Honorarberatung setzen würde, so Schmidt-Gallas weiter. „Eine gute Beratung hat einen hohen monetären Wert – und die Provisionen dafür sind aus meiner Sicht nicht überzogen, wenn man bedenkt, welcher zusätzliche Wert im Laufe des Lebens durch die Vorsorgeprodukte für die Menschen generiert wird.“ Studien von Simon-Kucher zeigten allerdings, dass die Kundinnen und Kunden eine viel zu geringe und inadäquate Zahlungsbereitschaft hätten, wenn es um das Thema Beratung bei Finanzdienstleistungen gehe. Daran würde sich auch durch Offenlegungspflichten nichts ändern.
Sein Fazit lautet entsprechend so: „Ich hoffe, dass die aktuelle Diskussion auf einem vernünftigen Weg zu einer sinnvollen Lösung führt und nicht in einem Provisionsverbot endet.“ Denn das wäre „völlig kontraproduktiv“.
Das Schwerpunktthema
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