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**Im Gespräch
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Die News der Woche, Teil 1
Die Nachricht kam Ende letzter Woche durchaus überraschend. Der digitale Versicherer Getsurance, der unter anderem Berufsunfähigkeits- und Krebsversicherungen übers Internet verkauft, ist zahlungsunfähig und hat Insolvenz angemeldet. Das bestätigte der Insolvenzverwalter, Friedemann Schade, auf Nachfrage von Pfefferminzia. Wie viel Geld denn so ungefähr fehlt, um den Verpflichtungen nachzukommen, fragten wir weiter. Dazu konnte der Rechtsanwalt uns aber keine konkrete Antwort geben: „Wir prüfen derzeit die wirtschaftliche Lage des Unternehmens“, sagt er.
Der normale Geschäftsbetrieb des 2016 von den Brüdern Viktor und Johannes Becher gegründeten Insurtechs soll bis auf weiteres normal weiterlaufen. „Die Vermittlung und Betreuung der Versicherungsverträge werden unverändert fortgesetzt. Die Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind über Insolvenzgeld abgesichert“, berichtet Schade.
Die bestehenden Versicherungsverträge seien von der Insolvenz nicht betroffen, betont der Fachanwalt für Insolvenzrecht. „Die Verträge zwischen den Kunden und der Versicherung bestehen unverändert fort, ohne dass sie von der Insolvenz der Getsurance GmbH beeinflusst würden. Die Insolvenz hat keine Auswirkungen auf den Versicherungsschutz der Kunden.“ Zum Jahreswechsel werde man erneut prüfen, unter welchen Bedingungen eine weitere Fortführung des Unternehmens möglich sei, so der Insolvenzverwalter.
Auf unserer Facebook-Seite sorgte die Meldung durchaus für Häme in Richtung des Digital-Versicherers. „Kein Mitleid mit denjenigen, die das Rad neu erfinden wollten und dabei nur Mist produzieren“, schreibt dort ein Leser. „Vielleicht wollten die erstmal Miese machen, wie Amazon, und dann die Welt übernehmen“, scherzt ein anderer. Na, so weit wird es wohl nicht kommen. Aber wie es mit dem Digital-Versicherer – und auch den diversen anderen, die es am Markt gibt – langfristig weitergeht, ist durchaus spannend. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Der Vertriebstipp
Die News der Woche, Teil 2
Ralf S. schien sich für besonders clever zu halten – doch sein vermeintlicher Coup entpuppte sich letztlich als das, was es nun einmal war: ein plumper Erpressungsversuch, mit dem er grandios scheiterte. Was war passiert?
Der inzwischen als selbstständiger Versicherungsmakler tätige Mann teilte seinem damaligen Arbeitgeber – der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) – im April 2019 mit, dass er an einem Enthüllungsbuch über das Unternehmen arbeite. Ein Verlag habe ihm bereits 540.000 Euro für die Rechte an seinem Werk mit dem Titel „Die Geldsekte“ geboten, brüstet sich der 45-Jährige, wie die „Frankfurter Rundschau“ als erstes über den Fall berichtete. Der Mann sei aber bereit dazu, diese Summe auszuschlagen und es mit der Veröffentlichung sein zu lassen, wenn sein Ex-Arbeitgeber mehr biete für die Buchrechte als der Verlag. Doch der Erpressungsversuch misslang – statt Geld gab es eine Anzeige.
Das Amtsgericht Frankfurt verurteilt Ralf S. zu einer Geldstrafe. Dabei entgeht der Makler zumindest einer Verurteilung wegen versuchter Erpressung – es bleibt bei versuchtem Betrug. Laut „Frankfurter Rundschau“ nennen die Richter die Tat eine „Dummheit“, Ralf S. kommt mit einer Verwarnung davon. 80 Tagessätze à 70 Euro würden „vorbehalten“, hieß es. Zudem muss der Makler laut dem Bericht 4.000 Euro an die Verbraucherzentrale Hessen zahlen, was vielleicht nicht jedem sogleich einleuchten dürfte.
Nun ja, bemerkenswert ist dann doch diese Einlassung des Richters: „Kein Verlag zahle eine halbe Million für ein Enthüllungsbuch über eine Firma, deren Leumund ohnehin seit Jahren offiziell lausig sei“, gibt die Zeitung wieder. Das lassen wir jetzt mal so dahingestellt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Das Schwerpunktthema
Und damit ist Folge 15 unseres Podcasts im Kasten. Welche Themen sollen wir in den nächsten Folgen mal aufgreifen? Schreiben Sie uns Ihre Ideen an [email protected].
Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin: Passen Sie auf sich auf, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
By Karen Schmidt, Andreas Harms**Im Gespräch
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Die News der Woche, Teil 1
Die Nachricht kam Ende letzter Woche durchaus überraschend. Der digitale Versicherer Getsurance, der unter anderem Berufsunfähigkeits- und Krebsversicherungen übers Internet verkauft, ist zahlungsunfähig und hat Insolvenz angemeldet. Das bestätigte der Insolvenzverwalter, Friedemann Schade, auf Nachfrage von Pfefferminzia. Wie viel Geld denn so ungefähr fehlt, um den Verpflichtungen nachzukommen, fragten wir weiter. Dazu konnte der Rechtsanwalt uns aber keine konkrete Antwort geben: „Wir prüfen derzeit die wirtschaftliche Lage des Unternehmens“, sagt er.
Der normale Geschäftsbetrieb des 2016 von den Brüdern Viktor und Johannes Becher gegründeten Insurtechs soll bis auf weiteres normal weiterlaufen. „Die Vermittlung und Betreuung der Versicherungsverträge werden unverändert fortgesetzt. Die Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind über Insolvenzgeld abgesichert“, berichtet Schade.
Die bestehenden Versicherungsverträge seien von der Insolvenz nicht betroffen, betont der Fachanwalt für Insolvenzrecht. „Die Verträge zwischen den Kunden und der Versicherung bestehen unverändert fort, ohne dass sie von der Insolvenz der Getsurance GmbH beeinflusst würden. Die Insolvenz hat keine Auswirkungen auf den Versicherungsschutz der Kunden.“ Zum Jahreswechsel werde man erneut prüfen, unter welchen Bedingungen eine weitere Fortführung des Unternehmens möglich sei, so der Insolvenzverwalter.
Auf unserer Facebook-Seite sorgte die Meldung durchaus für Häme in Richtung des Digital-Versicherers. „Kein Mitleid mit denjenigen, die das Rad neu erfinden wollten und dabei nur Mist produzieren“, schreibt dort ein Leser. „Vielleicht wollten die erstmal Miese machen, wie Amazon, und dann die Welt übernehmen“, scherzt ein anderer. Na, so weit wird es wohl nicht kommen. Aber wie es mit dem Digital-Versicherer – und auch den diversen anderen, die es am Markt gibt – langfristig weitergeht, ist durchaus spannend. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Der Vertriebstipp
Die News der Woche, Teil 2
Ralf S. schien sich für besonders clever zu halten – doch sein vermeintlicher Coup entpuppte sich letztlich als das, was es nun einmal war: ein plumper Erpressungsversuch, mit dem er grandios scheiterte. Was war passiert?
Der inzwischen als selbstständiger Versicherungsmakler tätige Mann teilte seinem damaligen Arbeitgeber – der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) – im April 2019 mit, dass er an einem Enthüllungsbuch über das Unternehmen arbeite. Ein Verlag habe ihm bereits 540.000 Euro für die Rechte an seinem Werk mit dem Titel „Die Geldsekte“ geboten, brüstet sich der 45-Jährige, wie die „Frankfurter Rundschau“ als erstes über den Fall berichtete. Der Mann sei aber bereit dazu, diese Summe auszuschlagen und es mit der Veröffentlichung sein zu lassen, wenn sein Ex-Arbeitgeber mehr biete für die Buchrechte als der Verlag. Doch der Erpressungsversuch misslang – statt Geld gab es eine Anzeige.
Das Amtsgericht Frankfurt verurteilt Ralf S. zu einer Geldstrafe. Dabei entgeht der Makler zumindest einer Verurteilung wegen versuchter Erpressung – es bleibt bei versuchtem Betrug. Laut „Frankfurter Rundschau“ nennen die Richter die Tat eine „Dummheit“, Ralf S. kommt mit einer Verwarnung davon. 80 Tagessätze à 70 Euro würden „vorbehalten“, hieß es. Zudem muss der Makler laut dem Bericht 4.000 Euro an die Verbraucherzentrale Hessen zahlen, was vielleicht nicht jedem sogleich einleuchten dürfte.
Nun ja, bemerkenswert ist dann doch diese Einlassung des Richters: „Kein Verlag zahle eine halbe Million für ein Enthüllungsbuch über eine Firma, deren Leumund ohnehin seit Jahren offiziell lausig sei“, gibt die Zeitung wieder. Das lassen wir jetzt mal so dahingestellt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Das Schwerpunktthema
Und damit ist Folge 15 unseres Podcasts im Kasten. Welche Themen sollen wir in den nächsten Folgen mal aufgreifen? Schreiben Sie uns Ihre Ideen an [email protected].
Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin: Passen Sie auf sich auf, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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