
Sign up to save your podcasts
Or
Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 153 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 13. Oktober 2023.
Und diese Themen haben wir heute für Sie:
Werbung
Im Gespräch
Die News der Woche
Die Schäden am Gebäude, der erforderliche Rückbau und die Reparaturen und Renovierungen der Mietflächen seien über eine Sachversicherungspolice durch ein Konsortium versichert gewesen, heißt es weiter. Und das habe jetzt reibungslos begonnen, die Schäden zu bezahlen. Welche Versicherer daran beteiligt sind, gibt Union Investment aber nicht bekannt.
Die Gesellschaft stellte jetzt ein Gutachten des Kunststoffexperten Christian Bonten vor. Der stuft darin das Unglück als ein „plötzliches und unerwartetes Ereignis“ ein. Es habe sich nicht im Vorfeld angekündigt, die Risiken seien weder von außen noch von innen erkennbar gewesen. Außerdem könne man auch trotz aufwendiger forensischer Untersuchung nicht eindeutig feststellen, was die konkrete Ursache war und nicht einmal, wo der erste Riss aufgetreten sei.
Immerhin hat man keinen Aufwand gescheut: Untersucht hat man das Material vor Ort im Dom Aquarée, in der Lagerhalle in der Nähe von Bad Belzig in Brandenburg und im Prüflabor des Instituts für Kunststofftechnik in Stuttgart. Das alles kostete insgesamt 1.100 Ingenieurstunden. Das Fraunhofer IAP in Potsdam untersuchte die Molekülkettenlängen der verschiedenen Acrylglas-Segmente und Klebnähte.
Jingle
Auch andere Regelwerke wie Solvency II oder die Richtlinie zur Sanierung und Abwicklung von Versicherern, leiden aus Sicht des Versichererverbands GDV unter Doppel- oder Überregulierung. Fehlende Ausnahmen für kleine und mittlere Unternehmen seien hier eher die Regel als die Ausnahme. „Es macht keinen Sinn, dass ein kleiner Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit mit einer Handvoll Beschäftigten die gleichen Anforderungen erfüllen muss wie ein Dax-Konzern“, kritisiert Jurecka.
Die Datenschutzgrundverordnung in ihrer jetzigen Form macht den Versicherern auch keine Freude. Sie schränke sie zum Beispiel dabei ein, Versicherungsanträge vollständig digital und ohne menschliches Eingreifen zu bearbeiten. Denn die DSGVO erlaube zwar die automatische Verarbeitung von Daten mit Zustimmung der Kunden. Datenschutzbehörden forderten aber eine zusätzliche Option zur Überprüfung durch Sachbearbeiter.
„Das lässt die Kunden warten und kostet alle Beteiligten unnötig Zeit“, so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Es sollte ausreichen, dass Versicherte eine menschliche Überprüfung verlangen können, wenn sie mit dem digitalen Ergebnis unzufrieden seien, findet er. Dazu müsse der europäische Gesetzgeber aber klarstellen, dass solche automatischen Entscheidungen laut DSGVO nicht verboten sind.
Jingle
Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 2.013 Personen im Auftrag der Axa. Gerade bei den jungen Damen ist auch das Wissen zum Thema Altersvorsorge noch deutlich ausbaubar. 52 Prozent sagen von sich, dass sie nicht genug über die Altersvorsorge wissen – und deshalb auch nicht damit loslegen.
Diese Situation verhagelt den Frauen auch die Vorfreude auf den Ruhestand. Während sich 46 Prozent der Männer darauf freuen, sind es nur 38 Prozent der Frauen. „Die Sorge der Frauen ist absolut berechtigt. Leider ist es in Deutschland so, dass Frauen im Schnitt rund ein Drittel weniger Alterseinkünfte beziehen. Dementsprechend ist die Mehrheit der Frauen rein rechnerisch dazu gezwungen, zusätzlich privat fürs Alter vorzusorgen. Die Realität sieht jedoch anders aus“, sagt Claudia Flues, Altersvorsorgeexpertin bei Axa.
Gerade Frauen, die in Teilzeit arbeiten, machen sich Sorgen um ihre Rente. Fast jede dritte hat Angst, im Ruhestand zu verarmen. Das kommt nicht von ungefähr, denn 40 Prozent unter ihnen sparen aktuell gar nicht für ihren Ruhestand. Rund jede Fünfte legt weniger als 100 Euro monatlich für die Altersvorsorge zurück.
Auf die Idee, dass der oft besserverdienende Mann bei der Altersvorsorge der Frauen mit anpackt, kommen laut der Axa-Umfrage gerade mal 31 Prozent der Familien. Wobei mehr Männer (34 Prozent) als Frauen (28 Prozent) das gut fänden. „Obwohl Frauen in deutschen Haushalten noch immer den überwiegenden Teil der Sorgearbeit übernehmen, fordert die Mehrheit dafür keinen finanziellen Ausgleich fürs Alter von ihren Partnern“, kritisiert Flues. Auch die Einstellung, der Mann müsse sich um die finanziellen Angelegenheiten der Familie kümmern, halte sich weiterhin hartnäckig.
Jingle
Also mal ran mit einigen wichtigen Punkten. Wie schon der Branchenverband GDV regelmäßig bemängelt, wird noch immer reichlich oft in Überschwemmungsgebieten gebaut. Weshalb der Staat genau dort ansetzen und solche Bauvorhaben eindämmen soll. Zudem sollte er auch seine eigenen Hausaufgaben erledigen und vorbeugen: Deiche und Abwassersysteme gehören ausgebaut und fit für größere Wassermengen gemacht. Frühwarnsysteme müssen existieren und vor allem funktionieren. Und wenn Privatpersonen oder Unternehmen ihre Immobilien klimawandelgerecht umbauen wollen, sollten sie dafür vom Staat Infos und Zuschüsse erhalten. Was der Staat hingegen besser mal lassen sollte, ist Versicherungssteuer auf die Elementarschutzbeiträge.
Weitere Einzelaspekte sind: Elementarversicherungen sollten zum Pflichtbeiwerk von Immobilienkrediten werden. Auch um die Kreditgeber zu schützen. Die Beiträge, vor allem für risikoreiche Häuser, sollten nicht staatlich gedeckelt werden. Das müssten die Versicherer nämlich auf alle Versicherte umlegen. Und es sollte Tarife mit Selbstbehalt geben. Dann schützen sie zwar nicht vor allem, aber vor dem Schlimmsten.
Doch eines der größten Probleme mit Elementarschäden ist, dass sie gehäuft auftreten und dann auch besonders teuer werden. Totalschäden an Häusern sind dann keine Seltenheit. Zugleich suchen die Geschädigten händeringend nach Handwerks- und Baubetrieben und Material, was die Reparaturkosten in die Höhe treibt. Frei nach Fußballlegende Andi Brehme: Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß. Sollten Versicherer also zu Elementarversicherungsverträgen gezwungen werden, müssten sie diese Haufenrisiken irgendwie anders in den Griff bekommen. Drei dafür geeignete Instrumente wären laut DAV:
Das Schwerpunktthema
Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Verpassen Sie keine weitere und abonnieren Sie „Die Woche“ überall dort, wo es Podcasts gibt. Und hinterlassen Sie gerne auch gleich eine Bewertung.
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 153 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 13. Oktober 2023.
Und diese Themen haben wir heute für Sie:
Werbung
Im Gespräch
Die News der Woche
Die Schäden am Gebäude, der erforderliche Rückbau und die Reparaturen und Renovierungen der Mietflächen seien über eine Sachversicherungspolice durch ein Konsortium versichert gewesen, heißt es weiter. Und das habe jetzt reibungslos begonnen, die Schäden zu bezahlen. Welche Versicherer daran beteiligt sind, gibt Union Investment aber nicht bekannt.
Die Gesellschaft stellte jetzt ein Gutachten des Kunststoffexperten Christian Bonten vor. Der stuft darin das Unglück als ein „plötzliches und unerwartetes Ereignis“ ein. Es habe sich nicht im Vorfeld angekündigt, die Risiken seien weder von außen noch von innen erkennbar gewesen. Außerdem könne man auch trotz aufwendiger forensischer Untersuchung nicht eindeutig feststellen, was die konkrete Ursache war und nicht einmal, wo der erste Riss aufgetreten sei.
Immerhin hat man keinen Aufwand gescheut: Untersucht hat man das Material vor Ort im Dom Aquarée, in der Lagerhalle in der Nähe von Bad Belzig in Brandenburg und im Prüflabor des Instituts für Kunststofftechnik in Stuttgart. Das alles kostete insgesamt 1.100 Ingenieurstunden. Das Fraunhofer IAP in Potsdam untersuchte die Molekülkettenlängen der verschiedenen Acrylglas-Segmente und Klebnähte.
Jingle
Auch andere Regelwerke wie Solvency II oder die Richtlinie zur Sanierung und Abwicklung von Versicherern, leiden aus Sicht des Versichererverbands GDV unter Doppel- oder Überregulierung. Fehlende Ausnahmen für kleine und mittlere Unternehmen seien hier eher die Regel als die Ausnahme. „Es macht keinen Sinn, dass ein kleiner Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit mit einer Handvoll Beschäftigten die gleichen Anforderungen erfüllen muss wie ein Dax-Konzern“, kritisiert Jurecka.
Die Datenschutzgrundverordnung in ihrer jetzigen Form macht den Versicherern auch keine Freude. Sie schränke sie zum Beispiel dabei ein, Versicherungsanträge vollständig digital und ohne menschliches Eingreifen zu bearbeiten. Denn die DSGVO erlaube zwar die automatische Verarbeitung von Daten mit Zustimmung der Kunden. Datenschutzbehörden forderten aber eine zusätzliche Option zur Überprüfung durch Sachbearbeiter.
„Das lässt die Kunden warten und kostet alle Beteiligten unnötig Zeit“, so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Es sollte ausreichen, dass Versicherte eine menschliche Überprüfung verlangen können, wenn sie mit dem digitalen Ergebnis unzufrieden seien, findet er. Dazu müsse der europäische Gesetzgeber aber klarstellen, dass solche automatischen Entscheidungen laut DSGVO nicht verboten sind.
Jingle
Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 2.013 Personen im Auftrag der Axa. Gerade bei den jungen Damen ist auch das Wissen zum Thema Altersvorsorge noch deutlich ausbaubar. 52 Prozent sagen von sich, dass sie nicht genug über die Altersvorsorge wissen – und deshalb auch nicht damit loslegen.
Diese Situation verhagelt den Frauen auch die Vorfreude auf den Ruhestand. Während sich 46 Prozent der Männer darauf freuen, sind es nur 38 Prozent der Frauen. „Die Sorge der Frauen ist absolut berechtigt. Leider ist es in Deutschland so, dass Frauen im Schnitt rund ein Drittel weniger Alterseinkünfte beziehen. Dementsprechend ist die Mehrheit der Frauen rein rechnerisch dazu gezwungen, zusätzlich privat fürs Alter vorzusorgen. Die Realität sieht jedoch anders aus“, sagt Claudia Flues, Altersvorsorgeexpertin bei Axa.
Gerade Frauen, die in Teilzeit arbeiten, machen sich Sorgen um ihre Rente. Fast jede dritte hat Angst, im Ruhestand zu verarmen. Das kommt nicht von ungefähr, denn 40 Prozent unter ihnen sparen aktuell gar nicht für ihren Ruhestand. Rund jede Fünfte legt weniger als 100 Euro monatlich für die Altersvorsorge zurück.
Auf die Idee, dass der oft besserverdienende Mann bei der Altersvorsorge der Frauen mit anpackt, kommen laut der Axa-Umfrage gerade mal 31 Prozent der Familien. Wobei mehr Männer (34 Prozent) als Frauen (28 Prozent) das gut fänden. „Obwohl Frauen in deutschen Haushalten noch immer den überwiegenden Teil der Sorgearbeit übernehmen, fordert die Mehrheit dafür keinen finanziellen Ausgleich fürs Alter von ihren Partnern“, kritisiert Flues. Auch die Einstellung, der Mann müsse sich um die finanziellen Angelegenheiten der Familie kümmern, halte sich weiterhin hartnäckig.
Jingle
Also mal ran mit einigen wichtigen Punkten. Wie schon der Branchenverband GDV regelmäßig bemängelt, wird noch immer reichlich oft in Überschwemmungsgebieten gebaut. Weshalb der Staat genau dort ansetzen und solche Bauvorhaben eindämmen soll. Zudem sollte er auch seine eigenen Hausaufgaben erledigen und vorbeugen: Deiche und Abwassersysteme gehören ausgebaut und fit für größere Wassermengen gemacht. Frühwarnsysteme müssen existieren und vor allem funktionieren. Und wenn Privatpersonen oder Unternehmen ihre Immobilien klimawandelgerecht umbauen wollen, sollten sie dafür vom Staat Infos und Zuschüsse erhalten. Was der Staat hingegen besser mal lassen sollte, ist Versicherungssteuer auf die Elementarschutzbeiträge.
Weitere Einzelaspekte sind: Elementarversicherungen sollten zum Pflichtbeiwerk von Immobilienkrediten werden. Auch um die Kreditgeber zu schützen. Die Beiträge, vor allem für risikoreiche Häuser, sollten nicht staatlich gedeckelt werden. Das müssten die Versicherer nämlich auf alle Versicherte umlegen. Und es sollte Tarife mit Selbstbehalt geben. Dann schützen sie zwar nicht vor allem, aber vor dem Schlimmsten.
Doch eines der größten Probleme mit Elementarschäden ist, dass sie gehäuft auftreten und dann auch besonders teuer werden. Totalschäden an Häusern sind dann keine Seltenheit. Zugleich suchen die Geschädigten händeringend nach Handwerks- und Baubetrieben und Material, was die Reparaturkosten in die Höhe treibt. Frei nach Fußballlegende Andi Brehme: Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß. Sollten Versicherer also zu Elementarversicherungsverträgen gezwungen werden, müssten sie diese Haufenrisiken irgendwie anders in den Griff bekommen. Drei dafür geeignete Instrumente wären laut DAV:
Das Schwerpunktthema
Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Verpassen Sie keine weitere und abonnieren Sie „Die Woche“ überall dort, wo es Podcasts gibt. Und hinterlassen Sie gerne auch gleich eine Bewertung.
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
10 Listeners
38 Listeners
0 Listeners
16 Listeners
41 Listeners
23 Listeners
72 Listeners
78 Listeners
10 Listeners
293 Listeners
23 Listeners
24 Listeners
76 Listeners
1 Listeners
11 Listeners