Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

Die Woche 234 – Beleidigung, Jungmakler und BU-Schutz für Schüler


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Willkommen zu Folge 234 unseres Podcasts!

Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 234 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 11. Juli 2025.

Und diese Themen haben wir heute für Sie:

• Im Schmolltalk sprechen wir Beleidigung – und warum sie so häufig nicht über die Rechtsschutzversicherung abgedeckt ist.
• Im Gespräch haben wir Sven Gerhardus von Bearingpoint und Stephan Busch von Progress Finanzplaner zu Gast. Hier geht es um Jungmakler.
• In den News der Woche haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaftler für die Versicherungsbranche auf einen neuen Tarifabschluss geeinigt. Die Investmentbranche macht Druck in Berlin. Vor allem junge Menschen haben Angst vor Altersarmut. Und die Deutschen schließen Versicherungen online ab.
• Und wir sprechen mit Jens Patze von der Helvetia über BU-Versicherung in jungen Jahren und klare Bedingungen.

Aus der Redaktion (#Schmolltalk)

Ein Wort, eine Geste, ein Finger – und schon ist jemand anderes beleidigt. Doch falls es hart auf hart kommt und rechtlichen Ärger gibt, springt die Rechtsschutzversicherung höchstwahrscheinlich nicht ein. Warum eigentlich nicht? Die Antwort hängt damit zusammen, dass Beleidigung ziemlich schwer wiegen kann.
https://www.pfefferminzia.de/mobilitaet/pfeffi-fragt-nach-warum-zahlt-die-rechtsschutzversicherung-nicht-bei-beleidigung/

Im Gespräch

Mit Sven Gerhardus und Stephan Busch
Zuerst die gute Nachricht: Maklerinnen und Makler bleiben zentrale Vertriebspartner für Versicherungsgesellschaften. Die Jungmakler aber stellen dieses Geschäftsmodell mehr und mehr infrage, weil die Zusammenarbeit eher holprig läuft. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Online-Umfrage von Bearingpoint, CoachMeNetto und den Versicherungsforen Leipzig. Wir haben mit Sven Gerhardus, Partner bei Bearingpoint, und Stephan Busch, selbst Jungmakler, Geschäftsführer von Progress Finanzplaner und einer der Macher von CoachMeNetto, zu den Ergebnissen befragt.

Die News der Woche

Vier Runden hat es gebraucht, aber jetzt ist es vollbracht. Die Gewerkschaft Verdi, der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) und der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV) haben sich auf einen neuen Tarifabschluss für die 183.000 Angestellten im Innendienst der Versicherungsbranche geeinigt.

Der neue Tarifvertrag läuft rückwirkend zum 1. April 2025 für 26 Monate. Die Tarifgehälter steigen zum 1. August 2025 um 5,0 Prozent, mindestens aber um 200 Euro. Zum 1. September 2026 geht es noch mal um 3,3 Prozent hoch. Für Azubis steigt das Gehalt zum August um monatlich 150 Euro, weitere 100 Euro winken ab September 2026.

Bei Verdi zeigt man sich mit dem Ergebnis einigermaßen zufrieden. „Das ist ein sehr achtbares Ergebnis, das die Beschäftigten mit ihrer Entschlossenheit und ihrer Ausdauer erkämpft haben“, sagt Verhandlungsführerin Martina Grundler. Ähnlich durchwachsen klingt es auch vom DBV, dessen Verhandlungsführerin Ute Beese schreibt: „Das Paket kann nicht sämtliche Erwartungen erfüllen – beide Seiten mussten dafür Zugeständnisse machen.“ Aber sie gibt sich auch realistisch: „Es ist das effektiv Mögliche in dieser Zeit.“

Beim AGV weist man auf die steigenden Kosten für die Branche durch den neuen Tarifvertrag hin. Die tariflichen Personalkosten seien in diesem Jahr schon durch den alten Tarif um 0,46 Prozent gestiegen. Durch den weiteren Anstieg zum 1. August legt die Belastung gegenüber dem Vorjahr auf 2,68 Prozent zu, rechnet der Verband vor.

Jetzt müssen die Verdi-Mitglieder dem Tarifabschluss noch zustimmen. Sie haben dafür bis zum 4. August Zeit.

Jingle

31 Unternehmen aus der Investmentbranche werfen sich in die Brust, damit die neue Regierung die private Altersvorsorge endlich zügig reformiert. Ihr Ziel ist es, dass Menschen in Deutschland „die Chancen des Kapitalmarkts“ besser nutzen können, wie es heißt, um Vermögen zu bilden. Die dafür nötigen Investmentfonds vermitteln die erwähnten Unternehmen oder verwalten sie sogar selbst.

Um Druck aufzubauen, haben Funktionäre der Unternehmen einen offenen Appell an die Politik unterzeichnet. Darunter sind so illustre Namen wie die Top-Vermögensverwalter Blackrock, Vanguard, Amundi, Franklin Templeton und Ampega. Auch der prominente Tech-Investor Frank Thelen mit Tech Capital, einige Broker und digitale Vermögensverwalter sind mit von der Partie. Unternehmen, die zusammen Milliarden bewegen.

Und die natürlich vom großen Kuchen der deutschen privaten Altersvorsorge etwas abhaben wollen. Deshalb zeigen sie sich von den Ideen angetan, für Kinder und Jugendliche die Frühstart-Rente einzuführen und die geförderte Altersvorsorge (Riester-Rente) auf neuen Stand zu bringen. Speziell fordern die Investmentprofis fünf Punkte, die Investmentfonds als Vorsorgeform nach vorn bringen würden:

  1. Wie eigentlich schon beschlossen, soll die Riester-Rente um ein mögliches Altersvorsorgedepot ergänzt werden. Die Frühstart-Rente soll sich zur Volljährigkeit automatisch in ein normales Altersvorsorgedepot umwandeln, um die Altersvorsorge nahtlos fortsetzen zu können.
  2. Wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, sollen Frühstart-Rente und Altersvorsorgedepot ohne zwingende Garantien (etwa Kapitalgarantie oder Verrentung) möglich sein.
  3. Die Auszahlungsphase soll flexibel werden: Nötig wären dafür neben einem Auszahlungsplan auch mögliche (Teil-)Entnahmen oder der Start der Auszahlungsphase vor Eintritt in die gesetzliche Rente.
  4. In der Frühstart-Rente sollen auch Einzahlungen erlaubt werden. Damit könnten zum Beispiel Eltern oder Großeltern zur Rente der Kinder und Jugendlichen was zuschießen.
  5. Berechtigt für das Altersvorsorgedepot sollen alle in Deutschland Steuerpflichtigen sein.
  6. Jingle

    Altersarmut ist ein Risiko, dass insbesondere viele junge Menschen für sich sehen. So haben 53 Prozent der 20- bis 29-Jährigen Angst davor, im Alter nicht genug Geld zu haben. Das sind knapp doppelt so viele wie bei den Menschen, die über 50 Jahre alt sind. Das sind Ergebnisse einer Umfrage des Fondshauses Union Investment.

    78 Prozent der jungen Leute sind davon überzeugt, dass ihre gesetzliche Rente allein nicht ausreichen wird, um den aktuellen Lebensstandard auch später zu halten. So glauben auch 81 Prozent, dass sie einen erheblichen Teil der Lebenshaltungskosten im Rentenalter aus ihren Ersparnissen berappen müssen.

    Die gute Nachricht: Die Jüngeren zeigen sich bereit, die Herausforderungen anzugehen und aktiv für ihre finanzielle Zukunft vorzusorgen. 69 Prozent gehen davon aus, dass sie sich mit privater Altersvorsorge vor finanziellen Engpässen im Alter schützen können. Immerhin 35 Prozent haben auch schon eine private Altersvorsorge abgeschlossen. Aktienfonds eignen sich ihrer Meinung nach am besten dafür.

    Jingle

    Die Menschen schließen ihre Versicherungen zunehmend online ab. Gleichzeitig bleibt die persönliche Beratung ein entscheidender Bestandteil des Versicherungsgeschäfts. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

    Dessen Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen sagt: „2024 wurde mehr als jeder fünfte Versicherungsvertrag (22 Prozent) digital abgeschlossen – etwa über eine Website, ein Vergleichsportal oder eine App.“ 2023 lag der Anteil bei 20 Prozent, 2022 bei 18 Prozent. Der Trend zeigt eindeutig nach oben.

    Besonders stark ist der Online-Anteil in der KFZ-Versicherung: Hier liefen im abgelaufenen Jahr 29 Prozent der Verträge übers Internet. Dazu zählen private Autos, Motorräder sowie Mopeds und Mofas. Dennoch schließen Versicherungskunden in rund 70 Prozent der Fälle diese Verträge weiterhin mit persönlicher Hilfe durch Makler oder Vermittler ab.

    In der privaten Sach-, Unfall- und Haftpflichtversicherung liegt der Online-Anteil bei etwas mehr als 17 Prozent. Doch ein bestimmtes Gebiet wächst stark, wie Jörg Asmussen erklärt: „Versicherungen, die direkt beim Kauf eines Produkts mitangeboten werden, spielen eine wachsende Rolle. Von allen digital abgeschlossenen Privatkundenverträgen in der Sach-, Unfall- und Haftpflichtversicherung kommen ungefähr 40 Prozent als Embedded Insurance zustande.“

    Im Gespräch

    Mit Jens Patze, Helvetia
    Sollte man Schüler schon gegen Berufsunfähigkeit versichern? Aber die haben doch noch gar keinen Beruf gelernt. Fragen wir doch mal nach bei einem, dessen Unternehmen schon recht früh BU-tätig wird. Jens Patze, Produktmanager Leben bei Helvetia, über BU-Schutz für Schüler, elterliche Verantwortung und klare Bedingungen im Leistungsfall.

    Musikalischer Übergangsjingle

    Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Abonnieren Sie „Die Woche“ doch gleich auf einer der gängigen Plattformen. Und hinterlassen Sie dort gerne eine Bewertung.

    Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

    Abspann

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