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Die News der Woche, Teil 1
Von den 1.923 gemeldeten Sanktionen wurden allein 1.588 – also mehr als zwei Drittel – in Deutschland ausgesprochen. Nach Darstellung des Bundesverbands Finanzdienstleistung AfW bezogen sich die geahndeten Verstöße zum Beispiel auf fehlende Vermögensschadenshaftpflichtversicherungen, fehlende Nachweise der erforderlichen Qualifikation oder Weiterbildung und fehlende Nachweise über geordnete Vermögensverhältnisse.
Klingt ja auf den ersten Blick nicht so dolle. Aber der AfW zeigt sich entspannt. Die Zahlen seien „weder erschreckend hoch, noch zufriedenstellend niedrig“. Vielmehr zeige das Ergebnis, dass die Aufsicht über die Versicherungsvermittler funktioniere, betont der geschäftsführende Verbandsvorstand, Norman Wirth. „Die zuständigen Industrie und Handelskammern sorgen dafür, dass in Deutschland europaweit das mit Abstand strengste Aufsichtsregime herrscht.“
Vor diesem Hintergrund wiederholt der Verband seine Forderung, an der bisherigen Form der Aufsicht über die Finanzanlagenvermittler festzuhalten: In der Diskussion um eine Übertragung der Aufsicht hin zur „Wirecard-belasteten Bafin und weg von den IHKen und Gewerbeämtern“ sei seitens des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) in Richtung der IHKen „der Vorwurf aufgekommen, sie seien durch ihre ‚Doppelrolle‘ als Aufsicht und Interessenvertreter nicht unabhängig und schufen Raum für Interessenkonflikte“, schreibt der Verband.
Dazu Wirth: „Unabhängig davon, dass das ein klarer Angriff auf das bewährte Kammersystem insgesamt in Deutschland ist, zeigen die Zahlen der Eiopa auch, dass am Vorwurf des Interessenskonfliktes gegen die IHKen nichts, aber auch gar nichts, dran ist.“ Der AfW befürworte daher eine „einheitliche Aufsicht über die Versicherungsvermittler und Finanzanlagenvermittler bei den IHKen“ und lehne eine Verlagerung zur Bafin ab.
Die Kolumne
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Die News der Woche, Teil 2
Doch selbst das relativ bescheidene Wachstumsziel von über 2 Prozent steht unter einigen Vorbehalten. Wie diese aussehen, erläuterte Wolfgang Weiler, Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), am Mittwoch auf der digitalen Jahresmedienkonferenz des Verbands. Vorausgesetzt sei, dass es im Laufe des Frühjahrs zu Lockerungen bei den Einschränkungen und zu großen Fortschritten bei der Impfkampagne komme, schränkte Weiler ein.
Vor allem die Lebensversicherung soll 2021 wieder kräftig in Schwung kommen und zum künftigen Plus beitragen, so die Hoffnung. Denn das LV-Neugeschäft war 2020 tiefrot eingefärbt. Die Zahl neu abgeschlossener Verträge sei, auch aufgrund verschobener Beratungstermine, „um gut 12 Prozent gesunken“, wie Weiler vortrug.
Doch es gibt auch Positives zu vermelden: So richtete das herbe Minus im LV-Neugeschäft kaum Schaden im Hinblick auf die gesamten Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung an. Konkret verzeichneten Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds einen Rückgang von lediglich 0,4 Prozent auf knapp 103 Milliarden Euro. „Dass wir das Niveau weitgehend halten konnten, sehen wir als klaren Vertrauensbeweis unserer Kunden in die Zukunftsfähigkeit der Lebensversicherung“, freute sich Weiler.
Zugleich wurde deutlich, dass sich der GDV-Präsident einen „klaren Vertrauensbeweis“ der Öffentlichkeit auch auf einem anderen Feld gewünscht hätte – der Digitalisierung. Die Erfolge der Versicherer in diesem Bereich empfindet Weiler als unzureichend gewürdigt – vor allem seitens der Medien.
„Es wird ja immer wieder auch angeführt, Versicherer seien digital so verschlafen, nicht so richtig á jour“, ärgerte sich der ehemalige Sprecher des Vorstands der Huk-Coburg. Dabei habe es die Branche geschafft „innerhalb von zwei, drei Wochen im Frühjahr ungefähr 90 Prozent unserer Mitarbeiter ins Homeoffice zu bringen“. Man stehe als Branche damit „völlig einzigartig dar“, so Weiler.
Die Mitarbeiter hätten Zuhause „ganz normal produktiv arbeiten können – und das tun sie ja im Moment wieder“, erklärte der oberste Versicherungslobbyist – und ging damit indirekt auf die zuletzt immer lauter vorgetragene Kritik aus der Politik ein, wonach die verschiedenen Wirtschaftszweige in Deutschland angesichts der ungewissen Pandemie-Aussichten deutlich mehr tun könnten, um ihren Beschäftigten Homeoffice zu ermöglichen.
„Wenn das alles noch so vorsintflutlich wäre, wie kann das überhaupt klappen?“, echauffierte sich Weiler über Stimmen, die der Branche gerne mal ein zu geringes Digitalisierungstempo unterstellen. Ach ja, und hier noch ein kleiner Fun-Fact zur biblischen Metapher des GDV-Präsidenten: „Nach uns die Sintflut“ ist per Wikipedia-Definition „ein geflügeltes Wort, das Gleichgültigkeit gegenüber Zukünftigem zum Ausdruck bringen soll“. Und das zumindest kann man der Versicherungswirtschaft ganz gewiss nicht unterstellen.
Das Schwerpunktthema
Musikalischer Übergangsjingle
Und damit ist eine weitere Folge von „Die Woche“ im Kasten. Wie fanden Sie diesen Podcast? Geben Sie uns doch Feedback unter [email protected]. Und nicht vergessen: Melden Sie sich zu unserem digitalen Gesundheitstag an unter www.gesundheitstag.pfefferminzia.de
Ansonsten hören wir uns kommenden Freitag wieder. Bis dahin: Bleiben Sie gesund, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
By Karen Schmidt, Andreas HarmsIm Gespräch
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Von den 1.923 gemeldeten Sanktionen wurden allein 1.588 – also mehr als zwei Drittel – in Deutschland ausgesprochen. Nach Darstellung des Bundesverbands Finanzdienstleistung AfW bezogen sich die geahndeten Verstöße zum Beispiel auf fehlende Vermögensschadenshaftpflichtversicherungen, fehlende Nachweise der erforderlichen Qualifikation oder Weiterbildung und fehlende Nachweise über geordnete Vermögensverhältnisse.
Klingt ja auf den ersten Blick nicht so dolle. Aber der AfW zeigt sich entspannt. Die Zahlen seien „weder erschreckend hoch, noch zufriedenstellend niedrig“. Vielmehr zeige das Ergebnis, dass die Aufsicht über die Versicherungsvermittler funktioniere, betont der geschäftsführende Verbandsvorstand, Norman Wirth. „Die zuständigen Industrie und Handelskammern sorgen dafür, dass in Deutschland europaweit das mit Abstand strengste Aufsichtsregime herrscht.“
Vor diesem Hintergrund wiederholt der Verband seine Forderung, an der bisherigen Form der Aufsicht über die Finanzanlagenvermittler festzuhalten: In der Diskussion um eine Übertragung der Aufsicht hin zur „Wirecard-belasteten Bafin und weg von den IHKen und Gewerbeämtern“ sei seitens des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) in Richtung der IHKen „der Vorwurf aufgekommen, sie seien durch ihre ‚Doppelrolle‘ als Aufsicht und Interessenvertreter nicht unabhängig und schufen Raum für Interessenkonflikte“, schreibt der Verband.
Dazu Wirth: „Unabhängig davon, dass das ein klarer Angriff auf das bewährte Kammersystem insgesamt in Deutschland ist, zeigen die Zahlen der Eiopa auch, dass am Vorwurf des Interessenskonfliktes gegen die IHKen nichts, aber auch gar nichts, dran ist.“ Der AfW befürworte daher eine „einheitliche Aufsicht über die Versicherungsvermittler und Finanzanlagenvermittler bei den IHKen“ und lehne eine Verlagerung zur Bafin ab.
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Doch selbst das relativ bescheidene Wachstumsziel von über 2 Prozent steht unter einigen Vorbehalten. Wie diese aussehen, erläuterte Wolfgang Weiler, Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), am Mittwoch auf der digitalen Jahresmedienkonferenz des Verbands. Vorausgesetzt sei, dass es im Laufe des Frühjahrs zu Lockerungen bei den Einschränkungen und zu großen Fortschritten bei der Impfkampagne komme, schränkte Weiler ein.
Vor allem die Lebensversicherung soll 2021 wieder kräftig in Schwung kommen und zum künftigen Plus beitragen, so die Hoffnung. Denn das LV-Neugeschäft war 2020 tiefrot eingefärbt. Die Zahl neu abgeschlossener Verträge sei, auch aufgrund verschobener Beratungstermine, „um gut 12 Prozent gesunken“, wie Weiler vortrug.
Doch es gibt auch Positives zu vermelden: So richtete das herbe Minus im LV-Neugeschäft kaum Schaden im Hinblick auf die gesamten Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung an. Konkret verzeichneten Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds einen Rückgang von lediglich 0,4 Prozent auf knapp 103 Milliarden Euro. „Dass wir das Niveau weitgehend halten konnten, sehen wir als klaren Vertrauensbeweis unserer Kunden in die Zukunftsfähigkeit der Lebensversicherung“, freute sich Weiler.
Zugleich wurde deutlich, dass sich der GDV-Präsident einen „klaren Vertrauensbeweis“ der Öffentlichkeit auch auf einem anderen Feld gewünscht hätte – der Digitalisierung. Die Erfolge der Versicherer in diesem Bereich empfindet Weiler als unzureichend gewürdigt – vor allem seitens der Medien.
„Es wird ja immer wieder auch angeführt, Versicherer seien digital so verschlafen, nicht so richtig á jour“, ärgerte sich der ehemalige Sprecher des Vorstands der Huk-Coburg. Dabei habe es die Branche geschafft „innerhalb von zwei, drei Wochen im Frühjahr ungefähr 90 Prozent unserer Mitarbeiter ins Homeoffice zu bringen“. Man stehe als Branche damit „völlig einzigartig dar“, so Weiler.
Die Mitarbeiter hätten Zuhause „ganz normal produktiv arbeiten können – und das tun sie ja im Moment wieder“, erklärte der oberste Versicherungslobbyist – und ging damit indirekt auf die zuletzt immer lauter vorgetragene Kritik aus der Politik ein, wonach die verschiedenen Wirtschaftszweige in Deutschland angesichts der ungewissen Pandemie-Aussichten deutlich mehr tun könnten, um ihren Beschäftigten Homeoffice zu ermöglichen.
„Wenn das alles noch so vorsintflutlich wäre, wie kann das überhaupt klappen?“, echauffierte sich Weiler über Stimmen, die der Branche gerne mal ein zu geringes Digitalisierungstempo unterstellen. Ach ja, und hier noch ein kleiner Fun-Fact zur biblischen Metapher des GDV-Präsidenten: „Nach uns die Sintflut“ ist per Wikipedia-Definition „ein geflügeltes Wort, das Gleichgültigkeit gegenüber Zukünftigem zum Ausdruck bringen soll“. Und das zumindest kann man der Versicherungswirtschaft ganz gewiss nicht unterstellen.
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Ansonsten hören wir uns kommenden Freitag wieder. Bis dahin: Bleiben Sie gesund, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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