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Im Gespräch
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Die News der Woche, Teil 1
Nun muss sich das Unternehmen allerdings vorhalten lassen, womöglich selbst zur Verunsicherung der Menschen beizutragen. Wie Pfefferminzia aus Kreisen erfuhr, soll ein DVAG-Direktionsleiter in einer internen Facebook-Gruppe dazu aufgerufen haben, auf dem Online-Bewertungsportal Trustpilot doch bitte mal ein paar lobende Worte für den exklusiven Produktpartner Generali Versicherungen zu hinterlassen. Der Appell an die eingeschworene Gemeinschaft der Vermögensberater sollte der neuen Image-Kampagne gewissermaßen Rückenwind verleihen.
Na, ob das so eine gute Idee war? Tatsächlich fällt auf, dass die 5-Sterne-Bewertungen für die Generali Versicherungen in der vergangenen Woche sprunghaft in die Höhe schossen. „Sehr zufrieden. Schnelle Abwicklung und super Beratung“, steht da etwa in einem Eintrag vom 8. März zu lesen. Diese Aussage wird ein Kunde gemacht haben, dürfte sich der uninformierte Nutzer denken. Doch dem ist nicht so. Eine kurze Google-Recherche des Rezensenten führt rasch auf die Website eines Vermögensberaters. „Ich bin langjähriger Kunde bei der Generali, ich bin sehr zufrieden mit dem Service und der Schadenabwicklung“, lautet ein anderer Eintrag von vor wenigen Tagen. Auch hier führt der Name des Urteilsgebers zügig zu einer regionalen DVAG-Niederlassung. Und diese Aufzählung ließe sich munter fortsetzen.
Dabei verbietet Trustpilot solch ein Vorgehen ausdrücklich: „Sie können keine Bewertung abgeben, wenn Sie in einer besonderen Beziehung zu dem Unternehmen stehen, das Sie bewerten möchten“, heißt es in den „Richtlinien für Bewerter“. Und eine „enge“ oder „besondere“ Verbindung im Verhältnis von DVAG und Generali dürfte wahrlich nicht wegzudiskutieren sein, denn der Generali Konzern übertrug seinen gesamten Exklusiv-Vertrieb im Jahr 2018 an die Deutsche Vermögensberatung. Aus dieser „weiteren Intensivierung der Kooperation“, wie es damals hieß, wurden aus über 2.500 ehemaligen Generali-Vertretern neue hauptberufliche Vermögensberater, die seither ausschließlich Generali-Produkte verkaufen.
Natürlich hatte Pfefferminzia sowohl bei der DVAG als auch bei der Generali Deutschland um eine Stellungnahme zu dieser vermeintlichen Schummel-Aktion gebeten. Eine DVAG-Sprecherin teilte uns am Dienstag schriftlich und kurz angebunden mit, dass der Vorwurf offenbar zutraf: „Bei dem von Ihnen angesprochenen Vorgang handelt es sich um eine Einzelaktion eines selbstständigen Handelsvertreters, die weder von der Deutschen Vermögensberatung initiiert noch unterstützt wurde.“
Am Donnerstag wurde auch das Nachrichtenportal „Börse Online“ auf die Pfefferminzia-Recherchen aufmerksam und hakte bei der DVAG nach.
Zuvor gab sich ein Sprecher der Generali Deutschland AG gegenüber Pfefferminzia noch reservierter: „Uns ist der von Ihnen beschriebene Vorgang nicht bekannt. Da wir grundsätzlich keinen Einfluss auf Bewertungen auf entsprechenden Portalen nehmen, können wir dies nicht kommentieren.“
Das Kommentieren übernehmen derweil zahlreiche Pfefferminzia-Leser in den sozialen Netzwerken: „Das hat bei denen System“, schreibt ein Nutzer auf unserer Facebook-Seite. „Entweder du schwimmst mit ohne nachzufragen oder du bist nicht normal in deren Augen.“ Ohnehin ist die Häme auf der Plattform groß: 55 mal wurde der PR-Fauxpas bis Donnerstagmorgen mit einem „Haha“-Emoji bewertet. „Das ist einfach nur traurig“ und „Wundert jetzt genau wen?“, lauten weitere Kommentare. Ein anderer ergänzt: „Ich will ja nix sagen, aber das betrifft wohl nicht nur die DVAG“. Aber das wäre eine Geschichte für ein anderes Mal.
Die Kolumne
Die News der Woche, Teil 2
Aber auch das Angebot einer betrieblichen Krankenversicherung hat laut Studie einen nicht geringen Einfluss auf die Attraktivität eines potenziellen Arbeitgebers: Nahezu jeder Zweite stimmte dem im Rahmen der Umfrage zu. Für welche Gesundheitsleistungen interessieren sich Arbeitnehmer dabei konkret? Im Kern sind es vier Leistungsbereiche, die den Menschen besonders wichtig sind: Zahnbehandlungen und Zahnersatz, Sehhilfen, Krankentagegeld und verbesserte ambulante Leistungen. Eine eindeutige Präferenz für eine bestimmte Leistung gebe es nicht, heißt es im Studienpapier.
Die Studie zeigt aber auch: In vielen Bereichen sind die Beschäftigten noch schlecht informiert – etwa bei den Auswirkungen der betrieblichen Absicherung auf Steuern und Sozialabgaben, beim Thema Gesundheitsprüfung oder der Mitnahme beim Arbeitgeberwechsel. „Hier gibt es noch viel für Arbeitgeber und Vermittler zu tun, damit diese Informationslücken geschlossen werden“, so das Fazit von Helmut Hofmeier, Vorstand Kranken- und Lebensversicherung bei der Continentalen.
Das Schwerpunktthema
Und das war Folge 33 unseres Podcasts, liebe Hörerinnen und liebe Hörer. Wir freuen uns, dass Sie dabei waren und hoffen, dass Sie auch nächsten Freitag wieder einschalten.
Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie gesund, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
By Karen Schmidt, Andreas HarmsIm Gespräch
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Die News der Woche, Teil 1
Nun muss sich das Unternehmen allerdings vorhalten lassen, womöglich selbst zur Verunsicherung der Menschen beizutragen. Wie Pfefferminzia aus Kreisen erfuhr, soll ein DVAG-Direktionsleiter in einer internen Facebook-Gruppe dazu aufgerufen haben, auf dem Online-Bewertungsportal Trustpilot doch bitte mal ein paar lobende Worte für den exklusiven Produktpartner Generali Versicherungen zu hinterlassen. Der Appell an die eingeschworene Gemeinschaft der Vermögensberater sollte der neuen Image-Kampagne gewissermaßen Rückenwind verleihen.
Na, ob das so eine gute Idee war? Tatsächlich fällt auf, dass die 5-Sterne-Bewertungen für die Generali Versicherungen in der vergangenen Woche sprunghaft in die Höhe schossen. „Sehr zufrieden. Schnelle Abwicklung und super Beratung“, steht da etwa in einem Eintrag vom 8. März zu lesen. Diese Aussage wird ein Kunde gemacht haben, dürfte sich der uninformierte Nutzer denken. Doch dem ist nicht so. Eine kurze Google-Recherche des Rezensenten führt rasch auf die Website eines Vermögensberaters. „Ich bin langjähriger Kunde bei der Generali, ich bin sehr zufrieden mit dem Service und der Schadenabwicklung“, lautet ein anderer Eintrag von vor wenigen Tagen. Auch hier führt der Name des Urteilsgebers zügig zu einer regionalen DVAG-Niederlassung. Und diese Aufzählung ließe sich munter fortsetzen.
Dabei verbietet Trustpilot solch ein Vorgehen ausdrücklich: „Sie können keine Bewertung abgeben, wenn Sie in einer besonderen Beziehung zu dem Unternehmen stehen, das Sie bewerten möchten“, heißt es in den „Richtlinien für Bewerter“. Und eine „enge“ oder „besondere“ Verbindung im Verhältnis von DVAG und Generali dürfte wahrlich nicht wegzudiskutieren sein, denn der Generali Konzern übertrug seinen gesamten Exklusiv-Vertrieb im Jahr 2018 an die Deutsche Vermögensberatung. Aus dieser „weiteren Intensivierung der Kooperation“, wie es damals hieß, wurden aus über 2.500 ehemaligen Generali-Vertretern neue hauptberufliche Vermögensberater, die seither ausschließlich Generali-Produkte verkaufen.
Natürlich hatte Pfefferminzia sowohl bei der DVAG als auch bei der Generali Deutschland um eine Stellungnahme zu dieser vermeintlichen Schummel-Aktion gebeten. Eine DVAG-Sprecherin teilte uns am Dienstag schriftlich und kurz angebunden mit, dass der Vorwurf offenbar zutraf: „Bei dem von Ihnen angesprochenen Vorgang handelt es sich um eine Einzelaktion eines selbstständigen Handelsvertreters, die weder von der Deutschen Vermögensberatung initiiert noch unterstützt wurde.“
Am Donnerstag wurde auch das Nachrichtenportal „Börse Online“ auf die Pfefferminzia-Recherchen aufmerksam und hakte bei der DVAG nach.
Zuvor gab sich ein Sprecher der Generali Deutschland AG gegenüber Pfefferminzia noch reservierter: „Uns ist der von Ihnen beschriebene Vorgang nicht bekannt. Da wir grundsätzlich keinen Einfluss auf Bewertungen auf entsprechenden Portalen nehmen, können wir dies nicht kommentieren.“
Das Kommentieren übernehmen derweil zahlreiche Pfefferminzia-Leser in den sozialen Netzwerken: „Das hat bei denen System“, schreibt ein Nutzer auf unserer Facebook-Seite. „Entweder du schwimmst mit ohne nachzufragen oder du bist nicht normal in deren Augen.“ Ohnehin ist die Häme auf der Plattform groß: 55 mal wurde der PR-Fauxpas bis Donnerstagmorgen mit einem „Haha“-Emoji bewertet. „Das ist einfach nur traurig“ und „Wundert jetzt genau wen?“, lauten weitere Kommentare. Ein anderer ergänzt: „Ich will ja nix sagen, aber das betrifft wohl nicht nur die DVAG“. Aber das wäre eine Geschichte für ein anderes Mal.
Die Kolumne
Die News der Woche, Teil 2
Aber auch das Angebot einer betrieblichen Krankenversicherung hat laut Studie einen nicht geringen Einfluss auf die Attraktivität eines potenziellen Arbeitgebers: Nahezu jeder Zweite stimmte dem im Rahmen der Umfrage zu. Für welche Gesundheitsleistungen interessieren sich Arbeitnehmer dabei konkret? Im Kern sind es vier Leistungsbereiche, die den Menschen besonders wichtig sind: Zahnbehandlungen und Zahnersatz, Sehhilfen, Krankentagegeld und verbesserte ambulante Leistungen. Eine eindeutige Präferenz für eine bestimmte Leistung gebe es nicht, heißt es im Studienpapier.
Die Studie zeigt aber auch: In vielen Bereichen sind die Beschäftigten noch schlecht informiert – etwa bei den Auswirkungen der betrieblichen Absicherung auf Steuern und Sozialabgaben, beim Thema Gesundheitsprüfung oder der Mitnahme beim Arbeitgeberwechsel. „Hier gibt es noch viel für Arbeitgeber und Vermittler zu tun, damit diese Informationslücken geschlossen werden“, so das Fazit von Helmut Hofmeier, Vorstand Kranken- und Lebensversicherung bei der Continentalen.
Das Schwerpunktthema
Und das war Folge 33 unseres Podcasts, liebe Hörerinnen und liebe Hörer. Wir freuen uns, dass Sie dabei waren und hoffen, dass Sie auch nächsten Freitag wieder einschalten.
Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie gesund, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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