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Im Gespräch
Die News der Woche, Teil 1
Von den 7 Milliarden Euro entfielen rund 6,5 Milliarden Euro auf Schäden an Wohngebäuden, Hausrat und Betrieben sowie rund 450 Millionen Euro auf Kraftfahrzeuge. „Mit fortschreitender Schadenaufnahme und -regulierung zeigt sich erst die Dimension dieses Extremereignisses“, zeigte sich GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen sichtlich betroffen. Insgesamt gehen die Versicherer von rund 250.000 Schadenfällen aus – rund 200.000 an Häusern, Hausrat und Betrieben und bis zu 50.000 an Kraftfahrzeugen. Die durch das Tief „Bernd“ ausgelöste Sturzflut sei damit die „historisch schadenreichste Naturkatastrophe in Deutschland“, so der Verband.
Zum Vergleich: Das Hochwasser im August 2002 verursachte einen versicherten Gesamtschaden von 4,75 Milliarden Euro, gefolgt von den Schäden des Orkans „Kyrill“ von Januar 2007 mit 3,6 Milliarden Euro – jeweils hochgerechnet auf aktuelle Versicherungsdichte und Preise zum besseren Vergleich.
„Die Versicherer arbeiten weiter unter Hochdruck, um den Betroffenen schnell zu helfen“, versprach Jörg Asmussen in seiner Stellungnahme. Wir nehmen ihn beim Wort.
In eigener Sache
Am 6. Oktober ab 09:30 Uhr geht es los! In drei Workshop-Räumen widmen wir uns jeweils einer Zielgruppe – den Heilberuflern in Raum 1, Einzelhandel & Handwerk in Raum 2 und den Altersgruppen Generation Y und 50plus in Raum 3. Aber auch auf der Hauptbühne und in unserer Netzwerk-Lounge erwartet Sie ein spannendes Programm.
Themen sind unter anderem die lückenhafte Kammerversorgung von Heilberuflern, Türöffner & No Gos für die Generation Y, Bedarfsgerechter und bezahlbarer Schutz für Kleinkinder und Schüler oder warum Heilberufler nach einer Cyber-Attacke schnell ins Visier von Verfolgungsbehörden geraten können.
Wir haben Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich am besten gleich an unter https://zielgruppentag.pfefferminzia.de Weiterbildungsminuten können Sie auf unserem Digitaltag natürlich auch sammeln. Und, das Beste, die Veranstaltung ist dank unserer Co-Gastgeber HDI, Inter, Signal Iduna und Standard Life kostenlos für Sie!
Die Kolumne
Die News der Woche, Teil 2
Das sei der höchste Wert seit Einführung der Pflegeversicherung Mitte der 1990-er Jahre. Es sei auch nicht absehbar, dass sich die Situation durch die Pflegereform, die in vollem Umfang am 1. Januar 2022 in Kraft tritt, mittelfristig ändere. Sie würde lediglich kurzfristig die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen entlasten, heißt es. Grundsätzlich würden jedoch viele Pflegebedürftige in Heimen auf Sozialhilfe angewiesen sein, so das Fazit des Forschers.
Außerdem drohe in der Pflegeversicherung eine reformbedingte Deckungslücke in Höhe von 1,1 Milliarden Euro, die sich auf 3,5 Milliarden Euro im Jahr 2025 erhöhen werde. „Die Entwicklungen in der Pflegeversicherung sind alarmierend“, bilanzierte DAK-Vorstandschef Andreas Storm am Montag in Hamburg. Und weiter: „Die Pflegeversicherung kann trotz der jüngsten Reform ihren eigenen Anspruch, pflegebedingte Sozialhilfeabhängigkeit zu verhindern, zunehmend weniger erfüllen“, so Storm. Die Probleme der finanziellen Überlastung der Pflegebedürftigen und ihrer Familien sei durch die Reform nicht zu lösen. So würden die neuen Leistungszuschläge nur zu einer kurzfristigen Entlastung führen, den weiteren Anstieg der Eigenanteile aber nicht begrenzen. Zudem sei es nach wie vor unmöglich vorherzusagen, wie hoch bei einer Pflegebedürftigkeit der Eigenanteil sein werde.
„Gezielte Vorsorge ist daher weiterhin nicht möglich“, bedauert Storm. Die in der Pflegereform beschlossenen Leistungszuschläge seien zudem so niedrig angesetzt, dass sie im Durchschnitt nicht einmal in der Lage seien, die reformbedingten Anstiege der Pflegesätze zu kompensieren – geschweige denn die Eigenanteile zu senken. „Diese Reform ist eine ‚Pflegereform light‘. Wir brauchen dringend verlässliche und finanzierbare Heimkosten für Pflegebedürftige“, so der Appell des DAK-Chefs.
Das Schwerpunktthema
Um mehr Solidarität in der Alterssicherung hinzubekommen, möchte die SPD auch Selbstständige, Beamte, freie Berufe und Mandatsträger in das gesetzliche Rentensystem aufnehmen. In der bAV setzt sich die Partei für die „vollständige Abschaffung der Vollverbeitragung sowie der Doppelverbeitragung von Betriebsrenten in der gesetzlichen Krankenversicherung ein“.
In der privaten Vorsorge seien die bisherigen Ergebnisse der Riester-Rente nicht zufriedenstellend, heißt es im Programm weiter. „Wir wollen daher bei klassischen privaten Angeboten der Altersvorsorge bürokratische Hemmnisse abbauen und Kosten senken. Um den Bürgerinnen und Bürgern eine attraktive private Altersvorsorge zu ermöglichen, setzen wir uns für ein neues standardisiertes Angebot ein, das kostengünstig ist, digital und grenzüberschreitend und (nach schwedischem Vorbild) auch von einer öffentlichen Institution angeboten wird.“ Die Förderung neuer Verträge würde man in Form von Zuschüssen auf untere und mittlere Einkommensgruppen beschränken.
In der Krankenversicherung hält die SPD an ihrer Idee der Bürgerversicherung fest: „Wir werden eine Bürgerversicherung einführen. Das bedeutet: Gleich guter Zugang zur medizinischen Versorgung für alle, eine solidarische Finanzierung und hohe Qualität der Leistungen. Gesundheit ist keine Ware, deshalb müssen in unserem Gesundheitssystem die
Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt stehen. Der Staat muss deshalb sicherstellen, dass die Leistungen der Gesundheitsversorgung den Bedürfnissen derer entsprechen, die sie benötigen.“
Zusammengefasst kann man sagen, dass der Staat wieder mehr Einfluss auf die Versorgung der Bürger nehmen soll. Wie es die SPD aber schaffen möchte, beispielsweise ein dauerhaftes Niveau der gesetzlichen Rente von „mindestens 48 Prozent“ zu erreichen – trotz der demographischen Entwicklung, haben wir den rentenpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Ralf Kapschak, im nun folgenden Interview gefragt. Außerdem sprachen wir mit ihm über die Abkehr seiner Partei von der sozialdemokratischen Erfindung namens Riester-Rente, Kapschaks Beharren auf einen Provisionsdeckel in der Lebensversicherung und auch darüber, ob die Finanzanlagenvermittler bald von der Bafin beaufsichtigt werden könnten.
Und damit sind wir für diese Woche wieder durch mit unserem Podcast. Wir hoffen, Folge 55 hat Ihnen gefallen. Lob, Kritik und Themenideen nehmen wir gerne über die Email-Adresse [email protected] entgegen.
Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie gesund, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
By Karen Schmidt, Andreas HarmsIm Gespräch
Die News der Woche, Teil 1
Von den 7 Milliarden Euro entfielen rund 6,5 Milliarden Euro auf Schäden an Wohngebäuden, Hausrat und Betrieben sowie rund 450 Millionen Euro auf Kraftfahrzeuge. „Mit fortschreitender Schadenaufnahme und -regulierung zeigt sich erst die Dimension dieses Extremereignisses“, zeigte sich GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen sichtlich betroffen. Insgesamt gehen die Versicherer von rund 250.000 Schadenfällen aus – rund 200.000 an Häusern, Hausrat und Betrieben und bis zu 50.000 an Kraftfahrzeugen. Die durch das Tief „Bernd“ ausgelöste Sturzflut sei damit die „historisch schadenreichste Naturkatastrophe in Deutschland“, so der Verband.
Zum Vergleich: Das Hochwasser im August 2002 verursachte einen versicherten Gesamtschaden von 4,75 Milliarden Euro, gefolgt von den Schäden des Orkans „Kyrill“ von Januar 2007 mit 3,6 Milliarden Euro – jeweils hochgerechnet auf aktuelle Versicherungsdichte und Preise zum besseren Vergleich.
„Die Versicherer arbeiten weiter unter Hochdruck, um den Betroffenen schnell zu helfen“, versprach Jörg Asmussen in seiner Stellungnahme. Wir nehmen ihn beim Wort.
In eigener Sache
Am 6. Oktober ab 09:30 Uhr geht es los! In drei Workshop-Räumen widmen wir uns jeweils einer Zielgruppe – den Heilberuflern in Raum 1, Einzelhandel & Handwerk in Raum 2 und den Altersgruppen Generation Y und 50plus in Raum 3. Aber auch auf der Hauptbühne und in unserer Netzwerk-Lounge erwartet Sie ein spannendes Programm.
Themen sind unter anderem die lückenhafte Kammerversorgung von Heilberuflern, Türöffner & No Gos für die Generation Y, Bedarfsgerechter und bezahlbarer Schutz für Kleinkinder und Schüler oder warum Heilberufler nach einer Cyber-Attacke schnell ins Visier von Verfolgungsbehörden geraten können.
Wir haben Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich am besten gleich an unter https://zielgruppentag.pfefferminzia.de Weiterbildungsminuten können Sie auf unserem Digitaltag natürlich auch sammeln. Und, das Beste, die Veranstaltung ist dank unserer Co-Gastgeber HDI, Inter, Signal Iduna und Standard Life kostenlos für Sie!
Die Kolumne
Die News der Woche, Teil 2
Das sei der höchste Wert seit Einführung der Pflegeversicherung Mitte der 1990-er Jahre. Es sei auch nicht absehbar, dass sich die Situation durch die Pflegereform, die in vollem Umfang am 1. Januar 2022 in Kraft tritt, mittelfristig ändere. Sie würde lediglich kurzfristig die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen entlasten, heißt es. Grundsätzlich würden jedoch viele Pflegebedürftige in Heimen auf Sozialhilfe angewiesen sein, so das Fazit des Forschers.
Außerdem drohe in der Pflegeversicherung eine reformbedingte Deckungslücke in Höhe von 1,1 Milliarden Euro, die sich auf 3,5 Milliarden Euro im Jahr 2025 erhöhen werde. „Die Entwicklungen in der Pflegeversicherung sind alarmierend“, bilanzierte DAK-Vorstandschef Andreas Storm am Montag in Hamburg. Und weiter: „Die Pflegeversicherung kann trotz der jüngsten Reform ihren eigenen Anspruch, pflegebedingte Sozialhilfeabhängigkeit zu verhindern, zunehmend weniger erfüllen“, so Storm. Die Probleme der finanziellen Überlastung der Pflegebedürftigen und ihrer Familien sei durch die Reform nicht zu lösen. So würden die neuen Leistungszuschläge nur zu einer kurzfristigen Entlastung führen, den weiteren Anstieg der Eigenanteile aber nicht begrenzen. Zudem sei es nach wie vor unmöglich vorherzusagen, wie hoch bei einer Pflegebedürftigkeit der Eigenanteil sein werde.
„Gezielte Vorsorge ist daher weiterhin nicht möglich“, bedauert Storm. Die in der Pflegereform beschlossenen Leistungszuschläge seien zudem so niedrig angesetzt, dass sie im Durchschnitt nicht einmal in der Lage seien, die reformbedingten Anstiege der Pflegesätze zu kompensieren – geschweige denn die Eigenanteile zu senken. „Diese Reform ist eine ‚Pflegereform light‘. Wir brauchen dringend verlässliche und finanzierbare Heimkosten für Pflegebedürftige“, so der Appell des DAK-Chefs.
Das Schwerpunktthema
Um mehr Solidarität in der Alterssicherung hinzubekommen, möchte die SPD auch Selbstständige, Beamte, freie Berufe und Mandatsträger in das gesetzliche Rentensystem aufnehmen. In der bAV setzt sich die Partei für die „vollständige Abschaffung der Vollverbeitragung sowie der Doppelverbeitragung von Betriebsrenten in der gesetzlichen Krankenversicherung ein“.
In der privaten Vorsorge seien die bisherigen Ergebnisse der Riester-Rente nicht zufriedenstellend, heißt es im Programm weiter. „Wir wollen daher bei klassischen privaten Angeboten der Altersvorsorge bürokratische Hemmnisse abbauen und Kosten senken. Um den Bürgerinnen und Bürgern eine attraktive private Altersvorsorge zu ermöglichen, setzen wir uns für ein neues standardisiertes Angebot ein, das kostengünstig ist, digital und grenzüberschreitend und (nach schwedischem Vorbild) auch von einer öffentlichen Institution angeboten wird.“ Die Förderung neuer Verträge würde man in Form von Zuschüssen auf untere und mittlere Einkommensgruppen beschränken.
In der Krankenversicherung hält die SPD an ihrer Idee der Bürgerversicherung fest: „Wir werden eine Bürgerversicherung einführen. Das bedeutet: Gleich guter Zugang zur medizinischen Versorgung für alle, eine solidarische Finanzierung und hohe Qualität der Leistungen. Gesundheit ist keine Ware, deshalb müssen in unserem Gesundheitssystem die
Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt stehen. Der Staat muss deshalb sicherstellen, dass die Leistungen der Gesundheitsversorgung den Bedürfnissen derer entsprechen, die sie benötigen.“
Zusammengefasst kann man sagen, dass der Staat wieder mehr Einfluss auf die Versorgung der Bürger nehmen soll. Wie es die SPD aber schaffen möchte, beispielsweise ein dauerhaftes Niveau der gesetzlichen Rente von „mindestens 48 Prozent“ zu erreichen – trotz der demographischen Entwicklung, haben wir den rentenpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Ralf Kapschak, im nun folgenden Interview gefragt. Außerdem sprachen wir mit ihm über die Abkehr seiner Partei von der sozialdemokratischen Erfindung namens Riester-Rente, Kapschaks Beharren auf einen Provisionsdeckel in der Lebensversicherung und auch darüber, ob die Finanzanlagenvermittler bald von der Bafin beaufsichtigt werden könnten.
Und damit sind wir für diese Woche wieder durch mit unserem Podcast. Wir hoffen, Folge 55 hat Ihnen gefallen. Lob, Kritik und Themenideen nehmen wir gerne über die Email-Adresse [email protected] entgegen.
Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie gesund, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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