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Im Gespräch
Die News der Woche
Auf die Frage des Portals T-Online, ob Krankenkassen Leistungen für Ungeimpfte kürzen sollten, entgegnete Rollinger zwar, dass dies „ein sehr schwieriges Thema“ sei. Gleichwohl wolle er „einmal deutlich“ sagen, dass Impfverweigerer ein „sozial schädliches Verhalten“ zeigten, sofern es im Einzelfall nicht gute medizinische Gründe gegen eine Impfung gebe. Zwar sei nicht jeder Ungeimpfte gleich ein Impfverweigerer, so Rollinger, doch wenn niederschwellige Impf-Angebote nicht reichten, habe er „durchaus Verständnis für die Diskussion“.
So gehe es hier schließlich um Kosten der Gemeinschaft: „Wenn jemand wegen Corona auf der Intensivstation landet, ist das deutlich teurer als eine Impfung“, argumentierte der R+V-Chef. Und schon jetzt dürften Krankenkassen beim Tarif zwischen Rauchern und Nicht-Rauchern unterscheiden. Zudem zeigte sich Rollinger genervt davon, dass die „ständige Pandemiediskussion“ von den wichtigen Fragen ablenke, wie Klimakrise, Digitalisierung und Altersvorsorge.
Genervt zeigten sich allerdings auch so einige Nutzer unserer Facebook-Seite von den Überlegungen des R+V-Chefs. Das Echo reichte von einem lapidaren „Was hat er denn genommen?“ bis hin zu deftigeren Äußerungen, denen wir hier keine Plattform bieten wollen, oder auch dieser ganz persönlichen Befürchtung eines Maklers: „Da hab ich ja heute noch mit Kündigungen zu tun….“ Ein anderer schreibt: „Mir ist unklar, wenn der Chef die Solidargemeinschaft zerlegt, wieso ich der R+V Geschäft zuführen soll. Versicherung ist ja Schutz durch das Kollektiv.“ Nun ja, ob dieses Argument wirklich schlüssig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Jingle
Bei der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) hält man von solchen Planspielen überhaupt nichts und plädiert stattdessen für die Einführung einer kapitalgedeckten Komponente. Das größte Problem aus Sicht der Aktuare: Anders als in der privaten Pflegeversicherung sind in der ebenfalls 1995 eingeführten sozialen Pflegeversicherung kaum Reserven gebildet worden, um die Auswirkungen des demografischen Wandels abzufedern.
Prognoserechnungen zufolge stehen im Jahr 2040 einer Person im Rentenalter etwa zwei Personen im erwerbstätigen Alter gegenüber. Aktuell liegt dieses Verhältnis noch bei etwa eins zu vier. „Die soziale Pflegeversicherung steht damit vor einem erheblichen Einnahmeproblem“, erklärt Wiltrud Pekarek, Vorstandsmitglied der Vereinigung und Vorsitzende des Ausschusses Krankenversicherung. Wenn dann auch noch ein nicht unerheblicher Teil der Babyboomer pflegebedürftig werde, würden die Ausgaben zusätzlich enorm steigen.
Der demografische Wandel der Gesellschaft trifft nach der Analyse zwar auch die private Pflegeversicherung, das sei aber von vornherein in die Beiträge einkalkuliert worden. Bis heute seien so etwa 40 Milliarden Euro an Alterungsrückstellungen aufgebaut worden, und jedes Jahr kämen 3 Milliarden Euro dazu. In der gesetzlichen Pflegeversicherung seien bislang erst 8 Milliarden Euro an Rücklagen gebildet worden.
„Im Lichte dieser Zahlen ist der Vorschlag für eine Pflegebürgerversicherung der Versuch, kalkulatorische Fehler beziehungsweise Versäumnisse in der sozialen Pflegeversicherung durch den Griff in die Geldbörsen der privat Pflegeversicherten zu korrigieren“, kritisiert Pekarek. Statt die beiden Systeme auf Kosten der 8 Millionen Privatversicherten zu fusionieren, sei es daher zielführender, die umlagefinanzierte soziale Pflegeversicherung stärker als bisher um eine kapitalgedeckte ergänzende Säule zu erweitern.
Jingle
Am häufigsten betroffen war dabei der Aufbau von Datenpools mit 54 Prozent. Dahinter folgen Prozessoptimierungen im Bereich der Kundenbetreuung mit 37 Prozent, Projekte zur Verbesserung der Datennutzung mit 36 Prozent und der Einsatz neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Big Data mit ebenfalls 36 Prozent. Vier von zehn Unternehmen beklagen außerdem, dass sie seit Einführung der DSGVO mehr Aufwand hätten. Und ein Drittel geht davon aus, dass der Aufwand weiter steigen wird.
„Digitale Technologien sind quer durch alle Branchen die wichtigsten Innovationstreiber. Wir brauchen eine bessere Balance von Datenschutz und Datennutzung“, fordert vor diesem Hintergrund Bitkom-Geschäftsleiterin Susanne Dehmel. Die Unternehmen erwarteten daher zu Recht, dass die nächste Bundesregierung das Thema ganz oben auf ihre Agenda setzt und eine Anpassung der DSGVO vornimmt.
**In eigener Sache **
Themen sind etwa warum sich der Einstieg in die Generationenberatung für Versicherungsvermittler lohnt, wie man Handwerker richtig anspricht und wie man die Generation 50plus für sich gewinnen kann.
Wir haben Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich am besten gleich an unter https://zielgruppentag.pfefferminzia.de Weiterbildungsminuten können Sie auf unserem Digitaltag natürlich auch sammeln. Und, das Beste, die Veranstaltung ist dank unserer Co-Gastgeber HDI, Inter, Signal Iduna und Standard Life kostenlos für Sie!
Das Schwerpunktthema
Und das war Folge 59 unseres Podcasts! Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass wir dieses Mal ein bisschen an der Struktur geschraubt haben. In einer Umfrage unter unseren Hörerinnen und Hörern kam die Anregung, mehr News in den Podcast einzubauen. Und das haben wir nun gemacht. Wenn Sie weitere Verbesserungsvorschläge haben, dann schreiben Sie uns diese gerne an [email protected].
Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie gesund, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
By Karen Schmidt, Andreas HarmsIm Gespräch
Die News der Woche
Auf die Frage des Portals T-Online, ob Krankenkassen Leistungen für Ungeimpfte kürzen sollten, entgegnete Rollinger zwar, dass dies „ein sehr schwieriges Thema“ sei. Gleichwohl wolle er „einmal deutlich“ sagen, dass Impfverweigerer ein „sozial schädliches Verhalten“ zeigten, sofern es im Einzelfall nicht gute medizinische Gründe gegen eine Impfung gebe. Zwar sei nicht jeder Ungeimpfte gleich ein Impfverweigerer, so Rollinger, doch wenn niederschwellige Impf-Angebote nicht reichten, habe er „durchaus Verständnis für die Diskussion“.
So gehe es hier schließlich um Kosten der Gemeinschaft: „Wenn jemand wegen Corona auf der Intensivstation landet, ist das deutlich teurer als eine Impfung“, argumentierte der R+V-Chef. Und schon jetzt dürften Krankenkassen beim Tarif zwischen Rauchern und Nicht-Rauchern unterscheiden. Zudem zeigte sich Rollinger genervt davon, dass die „ständige Pandemiediskussion“ von den wichtigen Fragen ablenke, wie Klimakrise, Digitalisierung und Altersvorsorge.
Genervt zeigten sich allerdings auch so einige Nutzer unserer Facebook-Seite von den Überlegungen des R+V-Chefs. Das Echo reichte von einem lapidaren „Was hat er denn genommen?“ bis hin zu deftigeren Äußerungen, denen wir hier keine Plattform bieten wollen, oder auch dieser ganz persönlichen Befürchtung eines Maklers: „Da hab ich ja heute noch mit Kündigungen zu tun….“ Ein anderer schreibt: „Mir ist unklar, wenn der Chef die Solidargemeinschaft zerlegt, wieso ich der R+V Geschäft zuführen soll. Versicherung ist ja Schutz durch das Kollektiv.“ Nun ja, ob dieses Argument wirklich schlüssig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Jingle
Bei der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) hält man von solchen Planspielen überhaupt nichts und plädiert stattdessen für die Einführung einer kapitalgedeckten Komponente. Das größte Problem aus Sicht der Aktuare: Anders als in der privaten Pflegeversicherung sind in der ebenfalls 1995 eingeführten sozialen Pflegeversicherung kaum Reserven gebildet worden, um die Auswirkungen des demografischen Wandels abzufedern.
Prognoserechnungen zufolge stehen im Jahr 2040 einer Person im Rentenalter etwa zwei Personen im erwerbstätigen Alter gegenüber. Aktuell liegt dieses Verhältnis noch bei etwa eins zu vier. „Die soziale Pflegeversicherung steht damit vor einem erheblichen Einnahmeproblem“, erklärt Wiltrud Pekarek, Vorstandsmitglied der Vereinigung und Vorsitzende des Ausschusses Krankenversicherung. Wenn dann auch noch ein nicht unerheblicher Teil der Babyboomer pflegebedürftig werde, würden die Ausgaben zusätzlich enorm steigen.
Der demografische Wandel der Gesellschaft trifft nach der Analyse zwar auch die private Pflegeversicherung, das sei aber von vornherein in die Beiträge einkalkuliert worden. Bis heute seien so etwa 40 Milliarden Euro an Alterungsrückstellungen aufgebaut worden, und jedes Jahr kämen 3 Milliarden Euro dazu. In der gesetzlichen Pflegeversicherung seien bislang erst 8 Milliarden Euro an Rücklagen gebildet worden.
„Im Lichte dieser Zahlen ist der Vorschlag für eine Pflegebürgerversicherung der Versuch, kalkulatorische Fehler beziehungsweise Versäumnisse in der sozialen Pflegeversicherung durch den Griff in die Geldbörsen der privat Pflegeversicherten zu korrigieren“, kritisiert Pekarek. Statt die beiden Systeme auf Kosten der 8 Millionen Privatversicherten zu fusionieren, sei es daher zielführender, die umlagefinanzierte soziale Pflegeversicherung stärker als bisher um eine kapitalgedeckte ergänzende Säule zu erweitern.
Jingle
Am häufigsten betroffen war dabei der Aufbau von Datenpools mit 54 Prozent. Dahinter folgen Prozessoptimierungen im Bereich der Kundenbetreuung mit 37 Prozent, Projekte zur Verbesserung der Datennutzung mit 36 Prozent und der Einsatz neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Big Data mit ebenfalls 36 Prozent. Vier von zehn Unternehmen beklagen außerdem, dass sie seit Einführung der DSGVO mehr Aufwand hätten. Und ein Drittel geht davon aus, dass der Aufwand weiter steigen wird.
„Digitale Technologien sind quer durch alle Branchen die wichtigsten Innovationstreiber. Wir brauchen eine bessere Balance von Datenschutz und Datennutzung“, fordert vor diesem Hintergrund Bitkom-Geschäftsleiterin Susanne Dehmel. Die Unternehmen erwarteten daher zu Recht, dass die nächste Bundesregierung das Thema ganz oben auf ihre Agenda setzt und eine Anpassung der DSGVO vornimmt.
**In eigener Sache **
Themen sind etwa warum sich der Einstieg in die Generationenberatung für Versicherungsvermittler lohnt, wie man Handwerker richtig anspricht und wie man die Generation 50plus für sich gewinnen kann.
Wir haben Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich am besten gleich an unter https://zielgruppentag.pfefferminzia.de Weiterbildungsminuten können Sie auf unserem Digitaltag natürlich auch sammeln. Und, das Beste, die Veranstaltung ist dank unserer Co-Gastgeber HDI, Inter, Signal Iduna und Standard Life kostenlos für Sie!
Das Schwerpunktthema
Und das war Folge 59 unseres Podcasts! Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass wir dieses Mal ein bisschen an der Struktur geschraubt haben. In einer Umfrage unter unseren Hörerinnen und Hörern kam die Anregung, mehr News in den Podcast einzubauen. Und das haben wir nun gemacht. Wenn Sie weitere Verbesserungsvorschläge haben, dann schreiben Sie uns diese gerne an [email protected].
Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie gesund, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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