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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 98 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 05. August 2022.
Welche Themen haben wir denn heute Andreas?
_WERBUNG
Die Alte Leipziger hat ihren Elementarschutz in der Wohngebäudeversicherung deshalb angepasst und damit den besten Elementarschutz mit einmaligen Leistungen am Markt geschaffen: Neben dem Wiederaufbau bei Totalschaden an einem anderen Ort deutschlandweit zum Neuwert zahlt die Versicherung beispielsweise auch je Schadenfall 500 € Verpflegungskosten für Helfer. Kunden, die jetzt mit dem Elementar-Upgrade versorgt werden, profitieren sechs Monate von einer kostenlosen Konditionsdifferenzdeckung – auch wenn Elementar im Vorvertrag nicht versichert ist.
Welche Privatschutz-Innovationen die Alte Leipziger für Sie noch vorbereitet hat, lesen Sie auf www.privatschutz-neu-gedacht.de._
Im Gespräch
**Die News der Woche
Womit wir zu den Wünschen kommen. Die Männer wünschen sich im Schnitt eine Rente von knapp 2.800 Euro und die Frauen von rund 2.250 Euro. Ist es Bescheidenheit? Eher nicht. Bei der Allianz sieht man wieder ein bekanntes gesellschaftliches Problem bestätigt: Nämlich dass Frauen im Beruf meistens noch immer weniger Geld bekommen als Männer. Und weil sie obendrein meistens für die Familie zurückstecken, entsteht auch bei der Rente eine Lücke mit dem modischen Begriff „Gender Pension Gap“.
Und die letzte Erkenntnis betrifft das leidige Thema der Inflation. Der Kompass hat nämlich einen Schieberegler, an dem man die künftige Inflation einstellen kann. Mit der man die Rente berechnen will. Voreingestellt sind 2 Prozent, und diesen Wert haben noch vor einem Jahr gerade mal 4 Prozent der Nutzer nach oben geschoben. Jetzt im Juli war es schon jeder vierte.
Und wie sieht eine erfolgreiche Vorsorge aus? Dazu hat sich die Allianz alle Nutzer angesehen, die die volle Punktzahl erreicht haben. Bei denen bestehen zwei Drittel der Rente aus: der gesetzlichen. 12 Prozent kommen aus der betrieblichen Altersversorgung und 11 Prozent aus dem Vermögen. Immobilien schlagen mit 8 Prozent zu Buche. Aber was wirklich verblüfft: Mit einem Anteil von gerade mal 6 Prozent ist die private Vorsorge nur ein Spurenelement.
News 2:
Na toll. Damit haut er in dieselbe Kerbe wie schon kürzlich die Bundesbank. Auch sie ist der Meinung, dass bei einem Eintrittsalter von 67 Jahren nicht Schluss sein dürfe. Um die Rente zukunftssicher zu gestalten, müsse es in einem festen Verhältnis mit der Lebenserwartung steigen. Derzeit sieht die Rechtslage vor, dass das Eintrittsalter bis 2029 auf 67 Jahre klettert, dann aber nicht weiter.
Gegenwind kommt umgehend von den Gewerkschaften. So sagte Anja Piel vom Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbunds: „Ein klares Nein zur Rente mit 70 – sie ist nichts anderes als eine Rentenkürzung mit Ansage.“ Viele Beschäftigte schafften es heute schon nicht mehr, gesund bis zur Rente durchzuhalten. „Für diejenigen, die in der Pflege, auf dem Bau oder in Fabriken arbeiten, ist längeres Arbeiten keine Option.“
Sogar die eigentlich recht wirtschaftsfreundliche Union äußerte sich skeptisch. Stephan Stracke, Chef der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales von CDU/CSU, zum Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Für die Anhebung der Regelaltersgrenze gibt es keinen akuten Handlungsbedarf.“ Den galligsten Kommentar aber lieferte der Chef der Linken-Fraktion, Dietmar Bartsch. Er sagte: „Vorschläge wie die Rente erst ab 70 oder eine 42-Stunden-Woche sind unsozialer Bullshit.“
Jingle
Tatsächlich empfehlen inzwischen 45 Prozent der Versicherungskunden ihren Anbieter weiter. Damit steigt der Anteil dieser sogenannten Promotoren seit 2019 stetig, damals waren es noch 32 Prozent. Der Anteil der Kritiker hingegen lag 2019 bei 22 Prozent und verharrt seit drei Jahren durchweg bei 20 Prozent. Dazu vermuten die Studienautoren:
Und noch etwas haben die Studienautoren bemerkt: Die Bereitschaft, den Versicherer weiterzuempfehlen, ist vor allem bei besserverdienenden jüngeren Kunden, Rentnern und Beamten ausgeprägt. Daraus folgern sie, dass sich Versicherer besonders auf diese Kundengruppen ausrichten, weil sie an ihnen am meisten verdienen. Die Gruppen der Azubis, Studierenden, jungen Familien und Berufseinsteiger wuchsen eher unterdurchschnittlich.
Kullmann, Geschäftsführer der MSR Consulting Group, fasst zusammen: „Insgesamt ist die Branche beim Thema Kundenzufriedenheit und Weiterempfehlungsbereitschaft seitens der Kunden gut – und vor allem von Jahr zu Jahr besser aufgestellt. Der Differenzierungsdruck nimmt jedoch zu. Unternehmen fällt es zunehmend schwer, sich von ihren Wettbewerbern abzugrenzen. Hier braucht es ein systematisches Customer Experience Management, um für neue Impulse und steigende Marktanteile zu sorgen.“
Jingle
Die meisten bereuen ihre Entscheidung auch nicht – so gab ein solide Mehrheit von 58 Prozent der Riester-Sparer an, sehr oder eher zufrieden zu sein mit ihrer vom Staat geförderten Altersvorsorge. Dem gegenüber äußerten sich 35 Prozent der riesternden Bevölkerung eher oder sogar sehr unzufrieden über ihren Vertrag. Kurzum: Die Riester-Rente polarisiert.
29 Prozent der Befragten, die bisher nicht riestern, gaben als Hinderungsgrund an, dass ihnen diese Art der Vorsorge zu teuer sei. 18 Prozent der Nicht-Riester-Bürger erklärten, dass ihnen die Förderung zu gering sei. 16 Prozent wiederum meinte, dass ihnen nicht genügend Informationen zur Verfügung stünden, um sich ein Urteil zu bilden. Weitere 13 Prozent erachten die Riester-Rente als zu bürokratisch.
Klar ist: Ohne grundlegende Reform, wie etwa die Abschaffung des Beitragserhalts, wird die Riester-Rente bald nur noch ein Schattendasein fristen: Von den etwa 16,2 Millionen bestehenden Riester-Verträgen in Deutschland ist schon jetzt jeder fünfte Vertrag stillgelegt, heißt: er wird dauerhaft oder vorübergehend nicht aktiv bespart.
Und auch der Abwärtstrend im Riester-Bestand setzt sich weiter fort: Während 2017 noch 16,6 Millionen Riesterverträge existierten, sank ihre Zahl im ersten Quartal 2022 um zirka 54.000 gegenüber Ende 2021 auf nunmehr 16,157 Millionen, wie Daten des Bundesarbeitsministeriums zeigen.
Das Schwerpunktthema
Und schon sind wir wieder durch mit dieser Folge. Geben Sie uns gerne Feedback unter [email protected]
Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
By Karen Schmidt, Andreas HarmsMoin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 98 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 05. August 2022.
Welche Themen haben wir denn heute Andreas?
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Die Alte Leipziger hat ihren Elementarschutz in der Wohngebäudeversicherung deshalb angepasst und damit den besten Elementarschutz mit einmaligen Leistungen am Markt geschaffen: Neben dem Wiederaufbau bei Totalschaden an einem anderen Ort deutschlandweit zum Neuwert zahlt die Versicherung beispielsweise auch je Schadenfall 500 € Verpflegungskosten für Helfer. Kunden, die jetzt mit dem Elementar-Upgrade versorgt werden, profitieren sechs Monate von einer kostenlosen Konditionsdifferenzdeckung – auch wenn Elementar im Vorvertrag nicht versichert ist.
Welche Privatschutz-Innovationen die Alte Leipziger für Sie noch vorbereitet hat, lesen Sie auf www.privatschutz-neu-gedacht.de._
Im Gespräch
**Die News der Woche
Womit wir zu den Wünschen kommen. Die Männer wünschen sich im Schnitt eine Rente von knapp 2.800 Euro und die Frauen von rund 2.250 Euro. Ist es Bescheidenheit? Eher nicht. Bei der Allianz sieht man wieder ein bekanntes gesellschaftliches Problem bestätigt: Nämlich dass Frauen im Beruf meistens noch immer weniger Geld bekommen als Männer. Und weil sie obendrein meistens für die Familie zurückstecken, entsteht auch bei der Rente eine Lücke mit dem modischen Begriff „Gender Pension Gap“.
Und die letzte Erkenntnis betrifft das leidige Thema der Inflation. Der Kompass hat nämlich einen Schieberegler, an dem man die künftige Inflation einstellen kann. Mit der man die Rente berechnen will. Voreingestellt sind 2 Prozent, und diesen Wert haben noch vor einem Jahr gerade mal 4 Prozent der Nutzer nach oben geschoben. Jetzt im Juli war es schon jeder vierte.
Und wie sieht eine erfolgreiche Vorsorge aus? Dazu hat sich die Allianz alle Nutzer angesehen, die die volle Punktzahl erreicht haben. Bei denen bestehen zwei Drittel der Rente aus: der gesetzlichen. 12 Prozent kommen aus der betrieblichen Altersversorgung und 11 Prozent aus dem Vermögen. Immobilien schlagen mit 8 Prozent zu Buche. Aber was wirklich verblüfft: Mit einem Anteil von gerade mal 6 Prozent ist die private Vorsorge nur ein Spurenelement.
News 2:
Na toll. Damit haut er in dieselbe Kerbe wie schon kürzlich die Bundesbank. Auch sie ist der Meinung, dass bei einem Eintrittsalter von 67 Jahren nicht Schluss sein dürfe. Um die Rente zukunftssicher zu gestalten, müsse es in einem festen Verhältnis mit der Lebenserwartung steigen. Derzeit sieht die Rechtslage vor, dass das Eintrittsalter bis 2029 auf 67 Jahre klettert, dann aber nicht weiter.
Gegenwind kommt umgehend von den Gewerkschaften. So sagte Anja Piel vom Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbunds: „Ein klares Nein zur Rente mit 70 – sie ist nichts anderes als eine Rentenkürzung mit Ansage.“ Viele Beschäftigte schafften es heute schon nicht mehr, gesund bis zur Rente durchzuhalten. „Für diejenigen, die in der Pflege, auf dem Bau oder in Fabriken arbeiten, ist längeres Arbeiten keine Option.“
Sogar die eigentlich recht wirtschaftsfreundliche Union äußerte sich skeptisch. Stephan Stracke, Chef der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales von CDU/CSU, zum Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Für die Anhebung der Regelaltersgrenze gibt es keinen akuten Handlungsbedarf.“ Den galligsten Kommentar aber lieferte der Chef der Linken-Fraktion, Dietmar Bartsch. Er sagte: „Vorschläge wie die Rente erst ab 70 oder eine 42-Stunden-Woche sind unsozialer Bullshit.“
Jingle
Tatsächlich empfehlen inzwischen 45 Prozent der Versicherungskunden ihren Anbieter weiter. Damit steigt der Anteil dieser sogenannten Promotoren seit 2019 stetig, damals waren es noch 32 Prozent. Der Anteil der Kritiker hingegen lag 2019 bei 22 Prozent und verharrt seit drei Jahren durchweg bei 20 Prozent. Dazu vermuten die Studienautoren:
Und noch etwas haben die Studienautoren bemerkt: Die Bereitschaft, den Versicherer weiterzuempfehlen, ist vor allem bei besserverdienenden jüngeren Kunden, Rentnern und Beamten ausgeprägt. Daraus folgern sie, dass sich Versicherer besonders auf diese Kundengruppen ausrichten, weil sie an ihnen am meisten verdienen. Die Gruppen der Azubis, Studierenden, jungen Familien und Berufseinsteiger wuchsen eher unterdurchschnittlich.
Kullmann, Geschäftsführer der MSR Consulting Group, fasst zusammen: „Insgesamt ist die Branche beim Thema Kundenzufriedenheit und Weiterempfehlungsbereitschaft seitens der Kunden gut – und vor allem von Jahr zu Jahr besser aufgestellt. Der Differenzierungsdruck nimmt jedoch zu. Unternehmen fällt es zunehmend schwer, sich von ihren Wettbewerbern abzugrenzen. Hier braucht es ein systematisches Customer Experience Management, um für neue Impulse und steigende Marktanteile zu sorgen.“
Jingle
Die meisten bereuen ihre Entscheidung auch nicht – so gab ein solide Mehrheit von 58 Prozent der Riester-Sparer an, sehr oder eher zufrieden zu sein mit ihrer vom Staat geförderten Altersvorsorge. Dem gegenüber äußerten sich 35 Prozent der riesternden Bevölkerung eher oder sogar sehr unzufrieden über ihren Vertrag. Kurzum: Die Riester-Rente polarisiert.
29 Prozent der Befragten, die bisher nicht riestern, gaben als Hinderungsgrund an, dass ihnen diese Art der Vorsorge zu teuer sei. 18 Prozent der Nicht-Riester-Bürger erklärten, dass ihnen die Förderung zu gering sei. 16 Prozent wiederum meinte, dass ihnen nicht genügend Informationen zur Verfügung stünden, um sich ein Urteil zu bilden. Weitere 13 Prozent erachten die Riester-Rente als zu bürokratisch.
Klar ist: Ohne grundlegende Reform, wie etwa die Abschaffung des Beitragserhalts, wird die Riester-Rente bald nur noch ein Schattendasein fristen: Von den etwa 16,2 Millionen bestehenden Riester-Verträgen in Deutschland ist schon jetzt jeder fünfte Vertrag stillgelegt, heißt: er wird dauerhaft oder vorübergehend nicht aktiv bespart.
Und auch der Abwärtstrend im Riester-Bestand setzt sich weiter fort: Während 2017 noch 16,6 Millionen Riesterverträge existierten, sank ihre Zahl im ersten Quartal 2022 um zirka 54.000 gegenüber Ende 2021 auf nunmehr 16,157 Millionen, wie Daten des Bundesarbeitsministeriums zeigen.
Das Schwerpunktthema
Und schon sind wir wieder durch mit dieser Folge. Geben Sie uns gerne Feedback unter [email protected]
Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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