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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu einer Spezialausgabe von „Die Woche“. Heute ist der 15. November 2021 und folgende Themen rund um die Nachhaltigkeit erwarten Sie in diesem Podcast:
News
„Diese Schäden bleiben nur versicherbar, wenn wir den menschengemachten Klimawandel begrenzen, so wie im Abkommen von Paris vereinbart“, warnt vor diesem Hintergrund der Hauptgeschäftsführer des GDV, Jörg Asmussen. „Die zunehmende Treibhausgaskonzentration führt dazu, dass die Zahl heißer Tage von Jahrzehnt zu Jahrzehnt massiv zunimmt“, legt Andreas Becker, Leiter Klimaüberwachung beim Deutschen Wetterdienst, nach. Bei ungebremstem Treibhausgasausstoß müsse zwischen 2031 und 2060 mit einer weiteren Zunahme um fünf bis zehn heiße Tage im Jahr in Norddeutschland und zehn bis zwanzig heiße Tage in Süddeutschland gerechnet werden.
Neben der Zunahme der Hitzetage dürfte es den Daten nach zugleich mehr und intensivere Starkregen-, Hochwasser- und Sturzfluten-Ereignisse geben, weil die aufgeheizte Atmosphäre mehr Feuchtigkeit speichern kann. „Flutkatastrophen wie jüngst an Ahr und Erft zeigen, mit welcher Wucht uns der Klimawandel treffen und welches Ausmaß er anrichten kann“, sagt Asmussen. „Wir müssen deshalb reagieren. Das bedeutet Klimafolgenanpassung, mehr Prävention, um Städte, Häuser und Industrie widerstandsfähiger zu machen und Schäden zu beschränken.“
Im Gespräch
News
Verteile man diese Klimaschutzinvestitionen bis 2045 entsteht ein Geldbedarf von durchschnittlich 191 Milliarden Euro pro Jahr beziehungsweise 5,2 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Aber, relativieren die Studien-Autoren, in diesem Betrag sind schon Investitionen mit drin, die ohnehin anfallen. Diese Gelder müssten eben „nur“ verstärkt in Alternativen gelenkt werden, die einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten, wie es vom Institut weiter heißt. Die klimaschutzbedingten Mehrinvestitionen lägen dann „nur noch“ bei jährlich durchschnittlich 72 Milliarden Euro bis 2045.
Der Klimawandel erzwingt laut der Studie die Dekarbonisierung aller Wirtschaftssektoren. Der größte Teil mit 2,1 Billionen Euro entfällt auf den Verkehr. Die eigentliche Mehrinvestition, um eine Klimaneutralität zu erreichen, beträgt hier rund 153 Milliarden Euro. Nach dem Bereich Verkehr folgt mit rund 840 Milliarden Euro der Sektor Energie. Hier seien bereits viele Weichen in die richtige Richtung gestellt, doch rund 396 Milliarden Euro seien für die Transformation noch notwendig, befinden die Autoren.
Auf die privaten Haushalte entfallen der Studie zufolge Klimaschutzinvestitionen in Höhe von 636 Milliarden Euro. Rund 254 Milliarden Euro hiervon seien Mehrinvestitionen, die vor allem durch die Schaffung eines klimagerechten Wohnungsbestandes bedingt werden. Im Industriebereich müssten 620 Milliarden Euro in den Klimaschutz fließen. Das seien allerdings zu mehr als Dreiviertel Mehrinvestitionen, weil Produktionstechniken vielfach nur mit großem Aufwand klimafreundlich umgestellt werden könnten und der Sektor bisher weniger stark im Fokus der klimapolitischen Maßnahmen gestanden habe.
„Damit die Herausforderung gelingt, müssen öffentliche Investitionsmittel zielgerichtet eingesetzt und private Investitionen mobilisiert werden. So bietet sich die Chance, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand in Deutschland zu verbessern und aus der Transformation gestärkt hervorzugehen“, so der abschließende Appell von KfW-Volkswirtin Köhler-Geib.
Im Gespräch
News
Ein Großteil des Wachstums geht dem FNG-Bericht zufolge auf das Konto von Privatanlegern. Sie hatten Ende 2020 fast 40 Milliarden Euro in nachhaltige Fonds und Mandate investiert. Das sind gut 21 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor – ein Plus von 117 Prozent. Private Anleger halten nun rund 18 Prozent der in nachhaltige Fonds und Mandate investierten Gelder. Institutionelle Anleger steigerten ihr Volumen 2020 um 19 Prozent auf 184 Milliarden Euro. Ihr Marktanteil in diesem Bereich liegt damit bei 82 Prozent.
Eine hohe Bedeutung bei nachhaltigen Geldanlagen haben laut des Berichts Ausschlusskriterien. 93 Prozent aller erfassten Fonds und Mandate nutzen solche Kriterien, um besonders kontroverse Emittenten vom Investment auszuschließen. Besonders häufig betrifft das Unternehmen, die gegen anerkannte Menschenrechte und Arbeitsstandards verstoßen oder in Korruption und Bestechung verwickelt sind. An Bedeutung gewonnen hat außerdem der Ausschluss von Firmen, die Kohle fördern oder verstromen – dieses Kriterium kletterte auf Platz 3 der aktuellen Top-10-Liste.
Und der Ausblick? Für das laufende Jahr erwarten alle im Rahmen des Marktberichts befragten Experten ein weiteres Wachstum des nachhaltigen Kapitalmarktes. 29 Prozent rechnen dabei mit einem Wachstum von bis zu 15 Prozent. Gut ein Drittel erwartet Wachstumsraten zwischen 15 und 30 Prozent und ein weiteres Drittel sogar von mehr als 30 Prozent.
So, und das war es mit dem Pfefferminzia Sonder-Podcast zum Thema Nachhaltigkeit. Ihnen schwebt ein weiteres Thema vor, dem wir uns mal im Detail widmen sollen? Dann schreiben Sie uns das unter [email protected]
Ansonsten hören wir uns beim nächsten Podcast wieder. Bis dahin gilt: Machen Sie es gut, und vor allem: Bleiben Sie gesund!
By Karen Schmidt, Andreas HarmsMoin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu einer Spezialausgabe von „Die Woche“. Heute ist der 15. November 2021 und folgende Themen rund um die Nachhaltigkeit erwarten Sie in diesem Podcast:
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„Diese Schäden bleiben nur versicherbar, wenn wir den menschengemachten Klimawandel begrenzen, so wie im Abkommen von Paris vereinbart“, warnt vor diesem Hintergrund der Hauptgeschäftsführer des GDV, Jörg Asmussen. „Die zunehmende Treibhausgaskonzentration führt dazu, dass die Zahl heißer Tage von Jahrzehnt zu Jahrzehnt massiv zunimmt“, legt Andreas Becker, Leiter Klimaüberwachung beim Deutschen Wetterdienst, nach. Bei ungebremstem Treibhausgasausstoß müsse zwischen 2031 und 2060 mit einer weiteren Zunahme um fünf bis zehn heiße Tage im Jahr in Norddeutschland und zehn bis zwanzig heiße Tage in Süddeutschland gerechnet werden.
Neben der Zunahme der Hitzetage dürfte es den Daten nach zugleich mehr und intensivere Starkregen-, Hochwasser- und Sturzfluten-Ereignisse geben, weil die aufgeheizte Atmosphäre mehr Feuchtigkeit speichern kann. „Flutkatastrophen wie jüngst an Ahr und Erft zeigen, mit welcher Wucht uns der Klimawandel treffen und welches Ausmaß er anrichten kann“, sagt Asmussen. „Wir müssen deshalb reagieren. Das bedeutet Klimafolgenanpassung, mehr Prävention, um Städte, Häuser und Industrie widerstandsfähiger zu machen und Schäden zu beschränken.“
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Verteile man diese Klimaschutzinvestitionen bis 2045 entsteht ein Geldbedarf von durchschnittlich 191 Milliarden Euro pro Jahr beziehungsweise 5,2 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Aber, relativieren die Studien-Autoren, in diesem Betrag sind schon Investitionen mit drin, die ohnehin anfallen. Diese Gelder müssten eben „nur“ verstärkt in Alternativen gelenkt werden, die einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten, wie es vom Institut weiter heißt. Die klimaschutzbedingten Mehrinvestitionen lägen dann „nur noch“ bei jährlich durchschnittlich 72 Milliarden Euro bis 2045.
Der Klimawandel erzwingt laut der Studie die Dekarbonisierung aller Wirtschaftssektoren. Der größte Teil mit 2,1 Billionen Euro entfällt auf den Verkehr. Die eigentliche Mehrinvestition, um eine Klimaneutralität zu erreichen, beträgt hier rund 153 Milliarden Euro. Nach dem Bereich Verkehr folgt mit rund 840 Milliarden Euro der Sektor Energie. Hier seien bereits viele Weichen in die richtige Richtung gestellt, doch rund 396 Milliarden Euro seien für die Transformation noch notwendig, befinden die Autoren.
Auf die privaten Haushalte entfallen der Studie zufolge Klimaschutzinvestitionen in Höhe von 636 Milliarden Euro. Rund 254 Milliarden Euro hiervon seien Mehrinvestitionen, die vor allem durch die Schaffung eines klimagerechten Wohnungsbestandes bedingt werden. Im Industriebereich müssten 620 Milliarden Euro in den Klimaschutz fließen. Das seien allerdings zu mehr als Dreiviertel Mehrinvestitionen, weil Produktionstechniken vielfach nur mit großem Aufwand klimafreundlich umgestellt werden könnten und der Sektor bisher weniger stark im Fokus der klimapolitischen Maßnahmen gestanden habe.
„Damit die Herausforderung gelingt, müssen öffentliche Investitionsmittel zielgerichtet eingesetzt und private Investitionen mobilisiert werden. So bietet sich die Chance, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand in Deutschland zu verbessern und aus der Transformation gestärkt hervorzugehen“, so der abschließende Appell von KfW-Volkswirtin Köhler-Geib.
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Ein Großteil des Wachstums geht dem FNG-Bericht zufolge auf das Konto von Privatanlegern. Sie hatten Ende 2020 fast 40 Milliarden Euro in nachhaltige Fonds und Mandate investiert. Das sind gut 21 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor – ein Plus von 117 Prozent. Private Anleger halten nun rund 18 Prozent der in nachhaltige Fonds und Mandate investierten Gelder. Institutionelle Anleger steigerten ihr Volumen 2020 um 19 Prozent auf 184 Milliarden Euro. Ihr Marktanteil in diesem Bereich liegt damit bei 82 Prozent.
Eine hohe Bedeutung bei nachhaltigen Geldanlagen haben laut des Berichts Ausschlusskriterien. 93 Prozent aller erfassten Fonds und Mandate nutzen solche Kriterien, um besonders kontroverse Emittenten vom Investment auszuschließen. Besonders häufig betrifft das Unternehmen, die gegen anerkannte Menschenrechte und Arbeitsstandards verstoßen oder in Korruption und Bestechung verwickelt sind. An Bedeutung gewonnen hat außerdem der Ausschluss von Firmen, die Kohle fördern oder verstromen – dieses Kriterium kletterte auf Platz 3 der aktuellen Top-10-Liste.
Und der Ausblick? Für das laufende Jahr erwarten alle im Rahmen des Marktberichts befragten Experten ein weiteres Wachstum des nachhaltigen Kapitalmarktes. 29 Prozent rechnen dabei mit einem Wachstum von bis zu 15 Prozent. Gut ein Drittel erwartet Wachstumsraten zwischen 15 und 30 Prozent und ein weiteres Drittel sogar von mehr als 30 Prozent.
So, und das war es mit dem Pfefferminzia Sonder-Podcast zum Thema Nachhaltigkeit. Ihnen schwebt ein weiteres Thema vor, dem wir uns mal im Detail widmen sollen? Dann schreiben Sie uns das unter [email protected]
Ansonsten hören wir uns beim nächsten Podcast wieder. Bis dahin gilt: Machen Sie es gut, und vor allem: Bleiben Sie gesund!

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