Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

Die Woche SPEZIAL – Der Pfefferminzia Sonder-Podcast zum Thema Nachhaltigkeit


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Willkommen zu einer Spezialausgabe von „Die Woche“

Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu einer Spezialausgabe von „Die Woche“. Heute ist der 15. November 2021 und folgende Themen rund um die Nachhaltigkeit erwarten Sie in diesem Podcast:

  • Aufzählungs-TextAuf Basis aktueller Zahlen des Deutschen Wetterdienstes warnt die Versicherungswirtschaft vor einer dramatischen Zunahme von Unwetterschäden.
  • Aufzählungs-TextWie Versicherer sich ernsthaft und glaubwürdig für mehr Klimaschutz einsetzen können – und wie es gelingt, Versicherungsmakler dabei mitzunehmen, schildert Jan Roß am Beispiel der Zurich Gruppe Deutschland, wo er als Bereichsvorstand Maklervertrieb tätig ist.
  • Aufzählungs-TextWie viel Geld fließen müsste, um die ehrgeizigen Klimaziele für Deutschland bis 2045 zu erreichen, haben nun diverse Institute berechnet.
  • Aufzählungs-TextWie man den Einstieg in ein „grünes“ Maklerbüro schaffen kann, besprachen wir mit Versicherungsmakler Dirk Lauffer, der schon jahrelange Erfahrung in diesem Bereich hat – und mit seinem Team gerade zum nachhaltigsten Maklerbüro Deutschlands gekürt wurde.
  • Aufzählungs-TextPrivate Investoren setzen etwa bei der Fondsauswahl immer mehr auf nachhaltige Produkte. Das belegt der aktuelle Bericht des Forums Nachhaltige Geldanlagen.
  • _
    Aber bevor wir starten, geht an dieser Stelle ein Dank an den Sponsor dieses Specials – die Zurich Gruppe Deutschland._

    News

    In Deutschland häufen sich die Hitzetage mit Temperaturen über 30 Grad. So wurden in den vergangenen zehn Jahren bundesweit im Schnitt 11,1 Hitzetage jährlich gezählt. Das sind dreimal so viele wie noch in den 1950er Jahren. Das zeigt eine vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft in Auftrag gegebene Analyse von Daten des Deutschen Wetterdienstes. Die Versicherungswirtschaft erwartet deshalb eine dramatische Zunahme an Unwetterschäden infolge von Starkregen, Hochwasser und Sturzfluten.

    „Diese Schäden bleiben nur versicherbar, wenn wir den menschengemachten Klimawandel begrenzen, so wie im Abkommen von Paris vereinbart“, warnt vor diesem Hintergrund der Hauptgeschäftsführer des GDV, Jörg Asmussen. „Die zunehmende Treibhausgaskonzentration führt dazu, dass die Zahl heißer Tage von Jahrzehnt zu Jahrzehnt massiv zunimmt“, legt Andreas Becker, Leiter Klimaüberwachung beim Deutschen Wetterdienst, nach. Bei ungebremstem Treibhausgasausstoß müsse zwischen 2031 und 2060 mit einer weiteren Zunahme um fünf bis zehn heiße Tage im Jahr in Norddeutschland und zehn bis zwanzig heiße Tage in Süddeutschland gerechnet werden.

    Neben der Zunahme der Hitzetage dürfte es den Daten nach zugleich mehr und intensivere Starkregen-, Hochwasser- und Sturzfluten-Ereignisse geben, weil die aufgeheizte Atmosphäre mehr Feuchtigkeit speichern kann. „Flutkatastrophen wie jüngst an Ahr und Erft zeigen, mit welcher Wucht uns der Klimawandel treffen und welches Ausmaß er anrichten kann“, sagt Asmussen. „Wir müssen deshalb reagieren. Das bedeutet Klimafolgenanpassung, mehr Prävention, um Städte, Häuser und Industrie widerstandsfähiger zu machen und Schäden zu beschränken.“

    Im Gespräch

    Mit Jan Roß, Zurich Gruppe Deutschland
    Für ihn sei das Thema Nachhaltigkeit eine „Herzensangelegenheit“, versichert Jan Roß, Bereichsvorstand Maklervertrieb bei der Zurich Gruppe Deutschland, im nun folgenden Gespräch mit Pfefferminzia. Warum das nicht nur so daherhergesagt ist, weshalb es sich insbesondere auch für Versicherungsmakler lohnt, sich dem Thema Nachhaltigkeit zuzuwenden und wie Zurich die unabhängigen Vertriebspartner auf dieser langen Reise begleiten möchte, erfahren Sie jetzt.

    News

    Über die Klimaziele für Deutschland wird aktuell viel gesprochen. Wie hoch müssten aber die Investitionen sein, um diese zu erreichen? Um es kurz zu sagen: Deftig hoch! Um bis Mitte des Jahrhunderts Klimaneutralität zu erreichen, müssten hierzulande rund 5 Billionen Euro investiert werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Prognos, Nextra Consulting und dem Institut für nachhaltige Kapitalanlagen. „Das ist eine gewaltige Summe, aber es ist machbar“, sagt Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die die Studie in Auftrag gegeben hatte.

    Verteile man diese Klimaschutzinvestitionen bis 2045 entsteht ein Geldbedarf von durchschnittlich 191 Milliarden Euro pro Jahr beziehungsweise 5,2 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Aber, relativieren die Studien-Autoren, in diesem Betrag sind schon Investitionen mit drin, die ohnehin anfallen. Diese Gelder müssten eben „nur“ verstärkt in Alternativen gelenkt werden, die einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten, wie es vom Institut weiter heißt. Die klimaschutzbedingten Mehrinvestitionen lägen dann „nur noch“ bei jährlich durchschnittlich 72 Milliarden Euro bis 2045.

    Der Klimawandel erzwingt laut der Studie die Dekarbonisierung aller Wirtschaftssektoren. Der größte Teil mit 2,1 Billionen Euro entfällt auf den Verkehr. Die eigentliche Mehrinvestition, um eine Klimaneutralität zu erreichen, beträgt hier rund 153 Milliarden Euro. Nach dem Bereich Verkehr folgt mit rund 840 Milliarden Euro der Sektor Energie. Hier seien bereits viele Weichen in die richtige Richtung gestellt, doch rund 396 Milliarden Euro seien für die Transformation noch notwendig, befinden die Autoren.

    Auf die privaten Haushalte entfallen der Studie zufolge Klimaschutzinvestitionen in Höhe von 636 Milliarden Euro. Rund 254 Milliarden Euro hiervon seien Mehrinvestitionen, die vor allem durch die Schaffung eines klimagerechten Wohnungsbestandes bedingt werden. Im Industriebereich müssten 620 Milliarden Euro in den Klimaschutz fließen. Das seien allerdings zu mehr als Dreiviertel Mehrinvestitionen, weil Produktionstechniken vielfach nur mit großem Aufwand klimafreundlich umgestellt werden könnten und der Sektor bisher weniger stark im Fokus der klimapolitischen Maßnahmen gestanden habe.

    „Damit die Herausforderung gelingt, müssen öffentliche Investitionsmittel zielgerichtet eingesetzt und private Investitionen mobilisiert werden. So bietet sich die Chance, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand in Deutschland zu verbessern und aus der Transformation gestärkt hervorzugehen“, so der abschließende Appell von KfW-Volkswirtin Köhler-Geib.

    Im Gespräch

    Mit Versicherungsmakler Dirk Lauffer
    Nachhaltigkeit ist in aller Munde – und auch manche Maklerin und mancher Makler möchte den eigenen Betrieb nun „grüner“ gestalten. Aber wo fängt man da bloß an? Auch Versicherungsmakler Dirk Lauffer packte vor einigen Jahren der Ansporn, Nachhaltigkeit mehr in den Berufsalltag zu integrieren. Und auch er stellte sich diese Frage. Also schnappte er sich einen Block mit Post-Its, ging durch sein Büro und machte überall dort einen Bapper dran, wo er grüner werden wollte. Dann ging es ans Recherchieren und ans Umsetzen. Und heute? Hat er zusammen mit seinem Team von CuP Versicherungsmakler gerade den von der Zurich Gruppe Deutschland und Pfefferminzia ausgelobten Wettbewerb des nachhaltigsten Maklerbüros Deutschlands gewonnen. Wie es genau dazu kam, welche Tipps er für Kolleginnen und Kollegen hat, und wie man etwa mit Greenwashing umgeht, verrät er uns jetzt im Gespräch.

    News

    Grüne und soziale Investments erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Laut dem jährlichen Marktbericht des Forums Nachhaltige Geldanlagen, kurz FNG, ist deren Summe in Deutschland im vergangenen Jahr um 25 Prozent auf rund 335 Milliarden Euro gestiegen – ein Rekordwert. Insbesondere nachhaltige Investmentfonds verzeichneten deutliche Zuflüsse und lagen mit einem Volumen von 107 Milliarden Euro um rund 69 Prozent über dem Vorjahreswert. Berücksichtigt man zudem Kapitalanlagen auf Unternehmensebene ergibt sich eine Gesamtsumme von rund 1,93 Billionen Euro für entsprechende Investments in Deutschland.

    Ein Großteil des Wachstums geht dem FNG-Bericht zufolge auf das Konto von Privatanlegern. Sie hatten Ende 2020 fast 40 Milliarden Euro in nachhaltige Fonds und Mandate investiert. Das sind gut 21 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor – ein Plus von 117 Prozent. Private Anleger halten nun rund 18 Prozent der in nachhaltige Fonds und Mandate investierten Gelder. Institutionelle Anleger steigerten ihr Volumen 2020 um 19 Prozent auf 184 Milliarden Euro. Ihr Marktanteil in diesem Bereich liegt damit bei 82 Prozent.

    Eine hohe Bedeutung bei nachhaltigen Geldanlagen haben laut des Berichts Ausschlusskriterien. 93 Prozent aller erfassten Fonds und Mandate nutzen solche Kriterien, um besonders kontroverse Emittenten vom Investment auszuschließen. Besonders häufig betrifft das Unternehmen, die gegen anerkannte Menschenrechte und Arbeitsstandards verstoßen oder in Korruption und Bestechung verwickelt sind. An Bedeutung gewonnen hat außerdem der Ausschluss von Firmen, die Kohle fördern oder verstromen – dieses Kriterium kletterte auf Platz 3 der aktuellen Top-10-Liste.

    Und der Ausblick? Für das laufende Jahr erwarten alle im Rahmen des Marktberichts befragten Experten ein weiteres Wachstum des nachhaltigen Kapitalmarktes. 29 Prozent rechnen dabei mit einem Wachstum von bis zu 15 Prozent. Gut ein Drittel erwartet Wachstumsraten zwischen 15 und 30 Prozent und ein weiteres Drittel sogar von mehr als 30 Prozent.

    So, und das war es mit dem Pfefferminzia Sonder-Podcast zum Thema Nachhaltigkeit. Ihnen schwebt ein weiteres Thema vor, dem wir uns mal im Detail widmen sollen? Dann schreiben Sie uns das unter [email protected]

    Ansonsten hören wir uns beim nächsten Podcast wieder. Bis dahin gilt: Machen Sie es gut, und vor allem: Bleiben Sie gesund!

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    Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für VersicherungsheldenBy Karen Schmidt, Andreas Harms


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