Doppelolympiasiegerin – diesen Traum hat sich Elena Semechin erfüllt. Der Weg dahin ist steinig: Im Alter von elf Jahren zieht sie gemeinsam mit ihren Eltern als Spätaussiedlerin aus Kasachstan nach Deutschland. Kurze Zeit später erlernt sie das Schwimmen, welches für sie herausfordernd ist - Elena hat die Erbkrankheit Morbus Stargardt. Die Sehfähigkeit der 31-Jährigen hat sich mittlerweile auf zwei Prozent reduziert. Die Athletin ist ein Ausnahmetalent, erreicht schnell die Weltspitze. Die größte Herausforderung hat sie jedoch noch vor sich: Kurz nachdem die Sportlerin bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 die Goldmedaille gewinnt, diagnostizieren Ärzte bei ihr einen schweroperablen, bösartiger Hirntumor. Es folgt eine lange Therapie aus Bestrahlung, Operation und Chemotherapie. Kraftvoll denkt Elena während des Genesungsprozesses an ihr großes Ziel: Noch einmal Gold bei den Olympischen Spielen gewinnen. Im September 2024 erkämpft sich die Athletin die paralympische Medaille in Paris über 100 Meter Brustschwimmen und unterbietet ihren eigenen Weltrekord.