Seit wenigen Tagen ist der Theologe Klaus Krämer der neue Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Was er in der Position verändern will, erzählt er in SWR1 Leute. Klaus Krämer möchte den Menschen nahe sein, sagt er. Bischof Krämer weiß aber auch, dass er die Herausforderung meistern muss, wieder geistliches Leben in die katholische Kirche zu bekommen. Als ein Kirchenmanager wird er bezeichnet. Und so ist er aktuell vielleicht als Krisenmanager gefordert. Immer weniger Zuspruch, geringer werdende Finanzressourcen und die Aufarbeitung von Missbrauchsskandalen – alles große Aufgaben, die es zu lösen gilt. Bischof Krämer setzt auf den Dialog mit der Politik, mit Katholikinnen und Katholiken. Er will keine bloß fromm daherredenden Priester und Kirchenmitglieder, sondern Menschen, die sich aus dem Glauben heraus für andere einsetzen und dadurch überzeugen. Menschlich wirkt Bischof Krämer. Er geht joggen, um den Kopf frei zu bekommen und kocht gerne indisch. Als neuer Bischof wird er die großen Themen der Weltkirche genauso im Blick haben müssen, wie die Problemzonen in seiner Diözese. Ob eine neue Seelsorge-Struktur, ein Priester-Rückgang oder auch der Klima- und Umweltschutz – kritische Diskussionen gehören für Krämer zur Kirche und zur aktuellen Zeit dazu.