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By Bettina Rust & Studio Bummens
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The podcast currently has 185 episodes available.
Endlich mal wieder ein Sternekoch! Mein heutiger Gast bestand die Abschlussprüfung seiner Kochlehre mit einer glatten Eins. Es folgte ein Begabtenstipendium und eine unvergleichliche Karriere in der sogenannten „gehobenen Gastronomie“. Ali Güngörmüş kam 1976 in Ost-Anatolien zur Welt. 2 Betten gab’s für die 7 Kinder auf dem kleinen Bauernhof im Hochland. Fließend Wasser gab’s einen Kilometer entfernt, eine offene Feuerstelle diente als Ofen und die Butter wurde in Tonkrügen in der Erde kühl gehalten. Im Winter 1986 kommt die Familie nach Deutschland und des Vaters Parole: „Lernt! Macht was aus Eurem Leben“ wurde von Ali letztlich beherzigt. Heute gehört er, auch medial, zu den erfolgreichsten Köchen des Landes, ist neugierig geblieben und wach - mit nur 5 Stunden Schlaf pro Nacht. Wir sprechen über Feuerkartoffeln, Frühstück und Fladenbrot, natürlich über den Beruf des Kochs, über Heuschreckenplagen, Kindheitserinnerungen, Döner und vieles mehr. Aber zuerst einmal rutschen wir zum Thema „Toast Hawaii“ gleich schon mal lachend in unser Gespräch hinein. Viel Vergnügen!
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Sollte man gar nicht denken, ich meine, es geht um so etwas Schönes wie Essen, aber tiefe Gräben können sich auftun bei so manchen Themen. Zum Beispiel dem, ob die Nuss-Nougat-Creme in den Kühlschrank gehört oder gerade nicht. Oder ob Früchte und Schokolade geschmacklich zusammengehen. Selten gibt’s da Kompromisse zur Antwort, haben Sie das auch schon beobachtet? Mein heutiger - wirklich wunderbarer - Gast und ich, wir steigen sofort ein damit, Sie hören es gleich. Mir gegenüber sitzt König Boris, Solo-Musiker und Sänger der ehemaligen Band „Fettes Brot“. Er kam 1974 in Hamburg zur Welt. 1995 schoss die Band mit „Nordisch by Nature“ durch die Decke, Viva, Mega-Erfolg, Touren, Pause, Konzerte mit 50.000 Karten, die innerhalb weniger Stunden verkauft wurden. Boris erwähnt im Gespräch die Koch-Crew, die immer dabei war, ich höre zum ersten Mal von Bären-Gulasch, wir philosophieren über Lieblings-Stoffbeutel und das dominant schmeckende Gurkenkraut Dill Schweiger und darüber, warum man immer eine Salatgurke im Kühlschrank haben sollte. So, jetzt geht’s endlich los.
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Okay, okay. Das spielte mir die Toast Hawaii-Producerin Wiebke schon zurück: es wurde ein bisschen giggelig, als die Schauspielerin Valerie Niehaus mein Gast war. Wir hatten uns ein halbes Jahr vorher bei einem Hörbar Rust-Interview kennengelernt, da lief es ähnlich, unsere Gedanken überholten sich manchmal und manchmal rutschten wir darauf auch aus, so formuliere ich es jetzt, weil wir dann einfach sofort loslachten. Aber bei diesem Lachen nehmen wir Sie gerne mit, unbedingt! Valerie Niehaus, 1974 in Emsdetten geboren und in Fulda aufgewachsen, wurde 1990 für’s Fernsehen entdeckt und startete 1995 in der Daily Soap „Verbotene Liebe“ durch, 2 Jahre lang, 545 Folgen, 13 Stunden täglich, 6 Tage die Woche gab Valerie die Julia von Anstetten, dann hatte sie genug davon. Valerie hatte Glück: sie konnte das Soap-Image hinter sich lassen und arbeitet in den unterschiedlichsten Projekten mit wie der Comedy-Serie „Sketch-History“ oder in der ZDF-Reihe „Die Spezialisten“. Ja, es mag giggelig sein, hier und da, aber es machte einfach auch großen Spaß, mit ihr über Stachelbeersträucher und Käse-Spiegeleier zu sprechen, über Küchenpapier und Weißkohl, Marzipancroissants und Roboter. Upps - RoboterInnen.
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„Mit Jan Georg Schütte“ sagen die erfolgreichsten Schauspielerinnen und Schauspieler, wenn man sie fragt, mit welchem Regisseur sie unglaublich gerne zusammenarbeiten würden. Und so arbeitete Schütte mit Senta Berger, Mario Adorf, Anette Frier, Anke Engelke oder Bjarne Mädel - um nur ein paar zu nennen. Schütte, 1962 in Oldenburg geboren, ist selbst Schauspieler, „Kranitz - Bei Trennung Geld zurück“ war eine erfolgreiche Comedy-Serie, die er sich auf den eigenen Leib schrieb. Aber Schütte hat eben auch dieses außergewöhnliche Regie-Talent. So dreht er Filme wie „Wellness für Paare“, „Altersglühen“ oder „Klassentreffen“ an wenigen Tagen und überlässt seine Schauspieler weitestgehend der Improvisation. Heraus kommt sehr humorvolle, vielfach ausgezeichnete Unterhaltung wie jetzt bei „Micha denkt groß“ mit Charly Hübner und Jördis Triebel. Aber auch wenn er einfach vor einem Mikrofon sitzt, entsteht etwas mit Schütte, der zu den wenigen Menschen in dieser Branche gehört, die gerne zunehmen würden. Liegt’s daran, dass sein Vater ein Schlankheitsmittel erfand? Davon jedenfalls erzählt er, wie auch vom Griesbrei seiner Mutter und dem Universalzaubermittel Zimt. Wir sprechen über Jugend, Schönheit und Wachheit und überhaupt - waren die Menschen nicht früher „anders“ sechzig?
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Lassen Sie sich nicht in die Irre führen: mein heutiger Gast, die vielfach ausgezeichnete Bestseller-Autorin Marina Leky behauptet von sich, mit Kochen nicht viel am Hut zu haben und auch beim Essen fehle ihr wohl das, was man als Leidenschaft bezeichnen könne. Wenn dies wirklich der Wahrheit entspräche, wäre wohl kaum ein so lustiges und schönes Gespräch dabei herausgekommen. Mariana kam 1973 in Köln zur Welt. Die Eltern arbeiteten als Psychologen, sie selbst machte erst eine Buchhandelslehre und studierte dann in Tübingen. Oder anders: 2 abgebrochene Lehren und ein unbeendetes Studium standen dieser wunderbaren Geschichtenerzählerin jedenfalls nicht dabei im Weg, zu den beliebtesten und erfolgreichsten Autorinnen des Landes zu werden. Alleine ihr Bestseller „Was man von hier aus sehen kann“ wurde in 14 Sprachen übersetzt und fürs Kino verfilmt. In unbeobachteten Momenten, so viel sei an dieser Stelle schon mal verraten, schlägt sich Frau Leky ihre Frühstückseier übrigens am Kopf auf, ein Familiending, wie wir erfahren werden. Wir sprechen über einen jahrzehntealten Käsekuchen ohne Boden und marokkanisches Essen, Bananenchips und Trad-Wives, Kellnerinnen, die eine Show abziehen und kleine Fleischbällchen, mit denen man vom Bahnhof abgeholt wird. Wenn das nicht nach Essen und Leidenschaft klingt, dann weiß ich auch nicht.
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Es gibt Schauspielerinnen oder Schauspieler, die sieht man ein einziges Mal und vergisst sie dann nie wieder. Vielleicht war es dann Glück, weil Darstellung, Rolle und Drehbuch so ideal zueinander passten. Vielleicht kommt aber auch eine Kraft hinzu, ein Ausdruck, den man so noch nicht kannte. Mir ging es mit dem Schauspieler Dimitrij Schaad so, den ich 2021 zum 1. Mal in der höchst ungewöhnlichen Serie „Kleo“ sah, an der Seite von Jella Haase. „Frevel!“, rufen jetzt sicherlich die theateraffinen Menschen, Dimitrji Schaad kennt man doch von den wichtigsten Bühnen des Landes. Oder als Darsteller der erfolgreichen Känguru-Chroniken. Oder als Drehbuchautor. Wie auch immer, er kam 1985 in Kasachstan zur Welt und zog Anfang der Neunziger mit seiner Familie ins baden-württembergische Mengen. Es ist so lustig, mit ihm über Essen zu sprechen! Von russischer Küche geprägt klärt er mich auf, diese bestünde zu 30% aus Teig, zu 30% aus Fleisch und der Rest sei Mayonnaise oder Schmand. Gemeinsam beurteilen wir Lebensmittel anhand ihres Namens und stellen sie uns als Personen vor, Tofu z.B. oder Kohlrabi. Ich erfahre etwas von Sommersuppe und Theater-Kantinen, äthiopischen Kühlschrankmagneten und Gedanken über einen etwaigen Süßkartoffel-Hype, dem ich, zugegeben, fröne. Viel Spaß mit Dimitrij Schaad!
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Seinen Eltern und 4 Geschwistern erging es in diesem Punkt anders, aber die meisten von uns lernten Max Mutzke kennen, als er 2004 beim Eurovision Song Contest das Lied „Can’t wait until tonight“ performte, produziert und geschrieben von Stefan Raab. Großartiger Song, großartig vorgetragen, damit landete Max in Istanbul irritierenderweise nur auf Platz 8. Aber nun, die Gesetzmäßigkeiten dieses internationalen Wettbewerbs bleiben rätselhaft und haben wohl keinen weiteren Einfluß auf das Leben des bis heute erfolgreichen Sängers, der 1981 in Süd-Baden zur Welt kam und schon mit 11 seine erste Band hatte. Jetzt sitzt er mir im Studio gegenüber und ich komme aus dem Staunen gar nicht heraus, weil eine Geschichte die nächste jagt, während wir uns geschwisterlich 4 Pralinen teilen. Apropos Geschwister: Der 5-fache Vater erzählt von den leicht exzentrischen Bestellmethoden seiner Mutter, von Babykost und vergorenen Bohnen, Marzipan und Feta-Schlotze und, ja, das wird Ihnen und Euch im Kopf bleiben, dem eigentlich ja sehr schönen Leben von Lise, deren Vermächtnis… ach, diese Geschichte muss man sich selbst anhören, ganz sicher.
Das erste Essen, an das sich mein heutiger Gast erinnert, ist der Schokoladenpudding ihrer Oma. Auf den Tupoka Ogette aber eine Weile verzichten musste, als sie mit ihrer jungen Mutter kurz vor der Maueröffnung aus Ostberlin in den Berliner Westen ausreiste. Ziemlich Hals über Kopf, plötzlich war so vieles anders, auch das Essen im besetzten Haus, aber man gewöhnt sich an alles. Woran sich das 1980 in Leipzig geborene Mädchen nicht gewöhnen konnte, waren die abfälligen Bemerkungen anderer Kinder, „Na, wann gehst du wieder nach Hause?“ oder „Wie ist es im Dschungel?“ Tupoka fühlte sich keinen Deut weniger sächsisch als die anderen, warum auch, nur, weil sie schwarz war? Ihr Vater kam als Elitestudent aus Tansania in die DDR, reichte das wirklich schon, um anders zu sein? Das Ausgegrenztwerden blieb, auch im Westen, aber aus Tupoka wurde ein selbstbewusstes Kreuzberger Girl, das Trompete spielte und alle Werbespots auswendig konnte. Heute ist sie selbst Mutter, eine vielbeachtete Autorin, die sich auf nachvollziehbare und ungereizte Weise mit Rassismuskritik beschäftigt, ihre Thermoskanne beschriftet, für sich und ihre Familie überflüssigerweise ein Nacho-Set anschaffte und Applecrumble mit Vanilleeis liebt. Okay, wer nicht?
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Der Schauspieler Oliver Wnuk kommt im Januar 1976 in Konstanz zur Welt und wächst im vielversprechend klingenden Stadtteil „Paradies“ auf - benannt nach einem ehemaligen Nonnenkloster. Seine Mutter floh einst aus Spanien nach Frankreich und ließ sich von dort aus als Soldatin in Konstanz stationieren, wo sie mutmaßlich Olivers Vater kennenlernte, den auch wir kurz kennenlernen dürfen - allerdings nur durch die schwäbelnde Imitation seines Sohnes. Gemeinsam mit Oliver stelle ich fest, wie schwierig es ist, alles richtig zu machen, ich erfahre, dass es bei den Dreharbeiten von „Nord Nord Mord“ definitiv zu viel Labskaus gab, um ihn jemals wieder zu essen. Wir sprechen über Koriander, lautes Kauen und tägliches Kochen, Hotelnächte, brennende Mülltonnen und Minimalismus, To-Do-Listen, Glücksforschung und Fleischfondue. Und das, liebe Hörerinnen und Hörer, ist längst nicht alles. Machen Sie sich bereit.
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Als jemand, der selbst 2 Podcasts moderiert, werde ich immer mal wieder nach meinen Favoriten gefragt. Und immer sage ich: alles, was der Journalist und Moderator Khesrau Behroz macht, packt mich. Immer. Aufmerksam auf ihn wurde ich durch den mehrfach ausgezeichneten Podcast „Cui Bono - WTF happened to Ken Jebsen“, der in hörspielartiger Weise hochspannend die Geschichte eines ehemaligen Radiomoderators nacherzählt, der zu einem bejubelten Verschwörungsmystiker wird. Ich habe die Episoden verschlungen und auch alles, was Khesrau sich im Anschluss an Themen schnappte. Den ehemaligen Nationalspieler Mesut Özil, beispielsweise, oder die Amerikanerin Amanda Knox. Seine Arbeit wurde u.a. mit dem Grimme Preis und dem Deutschen Podcastpreis gewürdigt. Aber, Obacht: als ich ihn zum ersten Mal interviewte, sprachen wir lange über Staubsauger, sowas geht mit ihm nämlich auch super. Heute, Sie wissen es, geht es hauptsächlich um Essen, vorher werfe ich Ihnen schnell noch folgende Informationen zu: geboren wurde er 1987 in Kabul, wuchs in Kassel auf und studierte in Berlin, Erfurt und New York. Khesrau ist klug, schnell und lustig und es ist eine Freude, mit ihm über Lamm und rote Bete zu sprechen, über Wasser aus dem Hahn, Schnaps aus der Hausbar, Fotos seiner Kindheit oder Erdnussflips. Achja, und seine Mutter lernen wir auch kurz kennen. Es geht los.
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