Ist der Alien-Kult nur noch eine leere Hülle? Einst thront der Xenomorph unangefochten als König des Sci-Fi-Horrors. Doch was ist von der Faszination geblieben? Felix, Magdalena, Chris und Vali wagen im großen Special die schonungslose Analyse: Ist Alien heute noch ein Meisterwerk oder ein Problemfall?
Ridley Scotts Original von 1979 ist mit seinem dreckigen Retrofuturismus und kosmischen Grauen eine Ikone. James Camerons 'Aliens' setzte mit perfekter Action und Ripley als Kriegerin einen Meilenstein.
Diese beiden Filme sind der Goldstandard, an dem sich alles messen lassen muss. Doch danach begann der kreative Zickzackkurs. David Finchers Kampf mit dem Studio bei Alien 3, Jean-Pierre Jeunets bizarrer Resurrection, die gescheiterte Alien-vs-Predator-Reihe – die Liste der Enttäuschungen ist lang.
Selbst Schöpfer Ridley Scott verirrte sich mit den umstrittenen Prequels Prometheus und Covenant in einem Wirrwarr neuer Ideen, der die Fans spaltete und den Mythos entzauberte.
Auch die Videospiele erzählen diese Geschichte aus Licht und Schatten. Dem Desaster Aliens: Colonial Marines steht Alien: Isolation gegenüber, das für viele Fans den wahren Geist des Originals einfing wie kein zweites Spiel.
Kaum eine Marke schwankt derart zwischen Genialität und Totalausfall. Nun kommt die vielleicht letzte große Hoffnung: die Serie Alien: Earth von Fargo-Macher Noah Hawley. Ist es die Wiedergeburt, auf die alle warten, oder ein weiterer Sargnagel?
Unser Gast Marco von Nerdkultur konnte die ersten Folgen bereits sehen und verrät seinen exklusiven Ersteindruck – ganz ohne Spoiler.