In dieser Episode geht es um die Geschichte der Computer-Rollenspiele, kurz CRPGs. Wir reisen von den Wurzeln im Pen-&-Paper-Rollenspiel bis zu modernen Blockbustern wie Baldur’s Gate 3 – und fragen uns, was ein Rollenspiel ausmacht. Geht es vor allem um erzählerische Tiefe, moralische Entscheidungen und echte Identifikation mit der Figur? Oder ist es der Fortschritt, das Leveln, das Looten und die Freude an optimierten Builds, die das Genre definieren?
Gemeinsam mit meinem Gast Nikolai Wintjes, passionierter PC-Gamer und Sci‑Fi-Fan, blicken wir auf die Anfänge von Dungeons & Dragons als Grundlage des Genres, auf die ersten Computer-Umsetzungen wie pedit5 und dnd auf dem PLATO-System sowie auf frühe Klassiker wie Colossal Cave Adventure, Dungeon Master und Eye of the Beholder.
Im Zentrum steht die Diskussion zweier unterschiedlicher Rollenspiel-Verständnisse: Auf der einen Seite stehen jene, die Rollenspiele als narrative Freiheit begreifen, bei der Entscheidungen echte Konsequenzen haben – vertreten etwa durch Titel wie Planescape: Torment oder Disco Elysium. Auf der anderen Seite finden sich die Spieler, für die Fortschritt und Optimierung entscheidend sind – etwa bei Diablo und vergleichbaren Titeln, in denen es vor allem um Mechanik und Spielfortschritt geht.
Wir sprechen außerdem über verschiedene Definitionen von Rollenspiel, unter anderem von Gregor Kartsios (Rocket Beans TV) sowie von Fabian Mauruschat und diskutieren, wo sich Immersion, Spielwelt und Mechanik überschneiden – und wo vielleicht auch nicht. Diese Folge ist für alle, die sich für Rollenspiele begeistern – egal ob am Tisch oder auf dem PC, egal ob retro oder modern, egal ob erzählerisch oder taktisch geprägt.
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📍 Folge: 35
🎙️ Moderator: Moritz Böger
🎧 Gast & Musik: Nikolai Wintjes
📚 Literaturhinweise
Gregor Kartsios: Das ABC der Videospiele (2021)
Fabian W. W. Mauruschat: Eine kleine Geschichte der Videogames (2021)