Episode Summary

Grundbedürfnisse der Babys hängen unmittelbar mit jenen der Eltern zusammen.

Dr. Thomas Wernicke, langjähriger Baby- und Kindergesundheitsexperte, schöpft aus japanischen Kenntnissen und ist weit über Deutschland und Österreich hinaus als Shonishin-Experte anerkannt. Wernicke, bekannt aus Folge #31, spricht diesmal, wie Eltern die Entwicklung ihrer Babys fördern und mit möglichen Störfaktoren umzugehen lernen. 

Er betrachtet Entwicklung aus einem ressourcenorientierten Blickwinkel und verbindet moderne Erkenntnisse aus der europäischen Medizin- und Bindungsforschung mit traditionellen Ansätzen aus Japan. Der Babyexperte unterstreicht, dass wir die Entwicklung unserer Babys nicht losgelöst von uns selbst sehen können. Sein klassisches Motto: „Geht es dem Erwachsenen gut, geht es dem Baby gut und umgekehrt. Wenn wir gestresst, ungeduldig, erschöpft und vieles mehr sind, übertragen wir das sofort auf das Baby und katapultieren es aus seiner Mitte“.

Wie die Babys wieder so schnell wie möglich in ihre Mitte zurückfinden, erläutert der empathische Mediziner, der Eltern beim Prozess begleitet, selbst in besagte Mitte zu finden und verlorenes Selbstvertrauen und Intuition zurückzugewinnen. 

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www.aceki.de
www.thomas-wernicke.com

„Baby-Shiatsu, mit Glücksgriffen und Zauberpunkten stark ins Leben“
Karin Kalbantner-Wernicke und Tina Haase 
FREYA Verlag

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Wie kann Kunsttherapie beitragen, dass es den Kleinsten besser geht?

In dieser Folge erfahren wir von Kunsttherapeutin und Psychotherapeutin i. A. Mag.a Christa Kucs, wie Kunsttherapie über das Gestalten von Materialien Zugang zur eigenen inneren Welt schafft. „Kunsttherapie ermöglicht, auch das auszudrücken, wofür es (noch) keine Worte gibt, was unaussprechlich ist oder vielleicht auch widersprüchlich erscheint. Gerade Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung sind oftmals auf dieser visuellen Ebene leichter zu erreichen als auf andere Weise. Kunsttherapie nützt diese Stärke“, so Kucs. Die Therapiestunden geben Kindern mit Autismus Raum, sich so auszudrücken, wie sie wollen, ohne die im Alltag oft erforderlichen Anpassungsleistungen erbringen zu müssen. Durch das Gestalten wird etwas im Inneren verarbeitet, umgestaltet und neu geordnet. Eindrücke der Reizüberflutung werden so gelöst. „Kunsttherapie dient damit als eine Art Druckausgleich“, so Kucs.

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Info: 
https://www.kunsttherapie-kucs.at/

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„Wie Eltern die malerische Ausdrucksfähigkeit ihres Kindes fördern können.“

Kleinkinder bringen in den Zeichnungen das Erlebte zum Ausdruck, sie verarbeiten, was in ihrem Inneren passiert. Kunsttherapeutin und Psychotherapeutin i. A. Mag.a Christa Kucs beschreibt, dass bereits das Schmieren mit dem Babybrei eine wichtige erste Entwicklungsstufe des Kleinkindes darstellt. Es erfährt dadurch, dass es Spuren hinterlassen kann und erlebt sich ein Stück weit als kompetent und autonom. Mit der Verwendung von Malfarben, Stiften, etc. taucht das Kind in die nächste Entwicklungsstufe ein. Hier gilt es das Pflänzchen der Kreativität, die schöpferische Ausdrucksfähigkeit, gut zu pflegen und einen fruchtbaren Nährboden zu schaffen. Host Ruso bespricht mit Kucs förderliche Faktoren der malerischen Kompetenz. Von großer Bedeutung ist hier, wie enge Bezugspersonen auf die künstlerischen Werke der Kinder reagieren. Lob sieht sie differenziert: „Ein Kind möchte nicht etwas Schönes zeichnen, sondern innere Prozesse verarbeiten. Durch ein Lob verlagert sich der Fokus vom inneren Erleben auf außen und will in die Leistung“, so Kucs.

Info:

Kunsttherapeutin Mag. Christa Kucs

www.kunsttherapie-kucs.at

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Wie können Kinder mit zwei Sprachen am besten aufwachsen?

Die Landessprache soll perfekt beherrscht werden und die Großeltern vom fremdsprachlichen Partner sollen auch mit den Enkeln kommunizieren können. Für Mag.a Elisabeth Schaffelhofer-Garcia Marquez, bekannte Kinderrechtsexpertin aus Wien, war aber die Halbe-halbe-Lösung keine Option, sie wollte die bedingungslose Wertschätzung der spanischen Sprache ihres Mannes umsetzen. So wuchsen die drei Töchter in Wien mit dem Papa aus Guatemala und der Mama in rein spanischer Muttersprache auf; der Erwerb der sozialen Sprache Deutsch erfolgte ab Kindergarten. Dort wurde auf Deutsch gespielt, geredet, geturnt, gesungen und gebastelt. Die Freundinnen und Freunde der Mädchen als auch die Großeltern in Wien taten ihr übriges dazu. „Die Abendgeschichten und Märchen habe ich grundsätzlich auf Deutsch vorgelesen“, so Schaffelhofer-Garcia Marquez. „Vom ´Das Kleine Ich Bin Ich´ bis zur ´Die dumme Augustine“ sind unsere Mädchen in die fantastischen deutschen Texte dieser Kinderbücher versunken“, so Schaffelhofer-Garcia-Marques. Sie unterstreicht: „Keine Sprache auf der Welt ist weniger wert als die andere. Wir räumen dem Deutsch und dem Spanischen im Alltag aber bestimmte Plätze zu“. Kinder saugen Sprache auf und lernen Systeme zu unterscheiden. Wir lernen Sprache also durch Vergessen. Das Sprachnetzwerk der Kleinen reift in der linken Hirnhälfte, in der Pubertät geht diese Kompetenz aber sukzessive verloren. Schaffelhofer-Garcia Marquez ihre Familie sind ein perfektes Beispiel, wie Sprache mit Leichtigkeit zum Glücksfaktor in Familien werden kann. 

INFO:

http://www.kinderhabenrechte.at

Mag.a Elisabeth Schaffelhofer-Garcia Marquez

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Die Verantwortung für „erworbene“ Kinder einer Partnerschaft ist eine große. Mit der richtigen Strategie kann man sie jedoch meistern.

Was in den Märchen in unserer Kindheit als die böse Stiefmutter bezeichnet wurde, ist im Laufe der Jahre zur „Bonusmama“ geworden. Die empathischere Bezeichnung einer Person, die die Mutter bzw. Vaterrolle eines Kindes aus der Zweitfamilie trägt, ist aber noch nicht genug. Bonuselternschaft birgt Chancen, aber auch Herausforderungen in sich. Manche Menschen haben selbst noch keine eigenen Kinder und werden oftmals in schwierigen Altersphasen mit den Nachkommen des neuen Partners konfrontiert. Manchmal stimmt die Chemie zwischen den jeweiligen Familienmitgliedern nicht. Auch das darf sein. Im Falle einer neuen Verantwortung, die man als Bonusmama trägt, ist wichtig zu akzeptieren, dass es ein „perfekt“ nicht gibt, dass ein „ich bin für dich da“, oftmals genug sein kann, dass Vertrauen und Akzeptanz entscheidende Faktoren sind.

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Infos:

Mag. Eva Maria Herzog
https://die-patchwork-expertin.net/ueber-mich/
Patchworkexpertin
Mediatorin, systemischer Coach, Jugendmanagerin

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Die Zusammenführung verschiedenster Familien will gelernt sein.

Immer mehr Menschen versuchen es und begeben sich in die Herausforderung des „Patchworkens“. Die Expertin hat selbst persönliche langjährige Erfahrung als Betroffene, aber auch extrem viele Kontakte mit Menschen, die sich dieser Herausforderung stellen. Für viele ist der Faktor Zeit und Geduld ein entscheidender. Eva Maria Herzog unterstreicht die Wichtigkeit, ein „Commitment“ zu schließen und seine eigenen Erwartungshaltungen zu hinterfragen. Gerade nach Bruch bzw. Trennung aus der ersten Beziehungserfahrung schöpft man aus einem Fundus neuer Erfahrungen und startet vorzugsweise sich selbst und Muster zu reflektieren. Grundsatz ist, seine Erwartungshaltungen an die neue Partnerschaft zu überprüfen und sich immer wieder vor Augen zu führen, dass das Glück, die Zufriedenheit und Dankbarkeit in erster Linie über einen selbst zu finden ist. Kein Partner dieser Welt kann Sehnsüchte, Verletzungen und Traumata für einen lösen. 

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INFO:

Mag. Eva Maria Herzog
Eva Maria Herzog - Die Patchworkexpertin (die-patchwork-expertin.net)
Patchworkexpertin
Mediatorin, Systemischer Coach, Jugendmanagerin

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Was brauchen Kinder und Jugendliche.

Dipl. Psychologin und Psychotherapeutin aus Köln, bekannt aus „Herzfunk“ und Beraterin im TV sowie Kinderschutzzentren, Frau Elisabeth Raffauf, bespricht mit Host Petra Ruso, welche Rolle Eltern in der Erziehung einnehmen sollen und wie es gelingen kann, eine gute Eltern-Kind-Beziehung aufzubauen. „Eltern sollen ihre Rolle als Eltern nicht unterschätzen, auch wenn das manches Mal so aussieht,“ betont Raffauf. „Wenn wir im Vertrauen vorangehen, können wir auch vertrauen, dass es zurückkommt – Vertrauen, Verstehen und Vorbild sein haben große Wirkung. Kinder haben den Job, Grenzen zu testen und Eltern müssen diese stetig neu abstecken und definieren“. Host Ruso spricht mit Raffauf über Bindung, die nur über persönliche Beziehung funktioniert und fordert Eltern zur Selbstreflexion auf, welche eigene Wunde es zu heilen gibt und was man gerne den Kindern weitergeben möchte.

Info:
https://www.elisabethraffauf.de/
Neueste Publikation: Erzieht uns einfach – was Kinder und Jugendliche von Eltern brauchen

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Die Kinderrechtekonvention in Österreich – was versteht man darunter und was beinhaltet sie.

Kinder müssen vor Gewalt geschützt und ausreichend versorgt werden. Sie sollen bei den Eltern leben können, die Unterkunft, Nahrung, Gesundheit, Bildung und vor allem deren Meinungsäußerung sind zentralen Rechte der Kleinsten. Mag.a Elisabeth Schaffelhofer-Garcia Marquez: „Die Meinung der Kinder und Jugendlichen muss nicht nur angehört, sondern auch entsprechend berücksichtigt werden. Ihre Meinung in allen Angelegenheiten und Fragen, die sie betreffen, gilt in der Familie, in der Schule und gegebenenfalls auch bei Gericht. Dies besagt Artikel 13 der Konvention, die es seit 1989 gibt“. Schaffelhofer-Garcia Marquez ist Koordinatorin des Netzwerks Kinderrechte Österreich und seit Jahre für Vernetzung verantwortlich. „Das Kind soll zur vollen und harmonischen Entfaltung seiner Persönlichkeit in einer Familie und umgeben von Glück, Liebe und Verständnis aufwachsen“, fordert meine Gesprächspartnerin und ergänzt: “Kinder wurden in der derzeitigen Regierungsklausur schlichtweg vergessen“. Unser Podcast hat das Ziel, uns alle als Vertreter:innen und Diplomat:innen der schutzlosesten Bevölkerung zu sehen.

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Info: 
http://www.kinderhabenrechte.at
Mag.a Elisabeth Schaffelhofer-Garcia Marquez
Auszug Netzwerkmitglieder:
147 Rat auf Draht
die Möwe
KIB children care
Österreichischer Kinderschutzbund
SOS-Kinderdorf, u. v. m.

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Sind Frauen und Männer inkompatibel?

Diese Frage stellen sich viele von uns spätestens nach dem ersten Baby. Das ist auch DER Zeitpunkt, wo wir lernen müssen, uns selbst zu reflektieren. Unsere Vorstellungen und Wünsche als Familie basieren auf jahrelangen Entwicklungen der Familiengenerationen vor uns. Sobald ein Paar Kommunikation, Verständigung und Verbindung nicht mehr schafft, sollte es „Dolmetscher“ von außen einsetzen. Eine solche ist Dr.in Sigrun Roßmanith, Psychiaterin und Psychotherapeutin, Forensikerin, aber auch Expertin für Familienfragen. Sie spricht über ihre Erfahrungen als Paartherapeutin und erklärt offen, welche Gefahren eine eingeleitete Paartherapie in sich bergen kann. Sie spricht über unterschiedliche Zugangsformen und dass man „den Partner wechseln kann, sich selbst aber nicht“ und deshalb muss eine erfolgreiche Paarkooperation Ziel sein. Männer kreieren Seilschaften, Frauen hingegen suchen Bindung und Netzwerke. Somit verschieben wir unsere Wirklichkeiten und interpretieren. Unsere Interpretationen der Wirklichkeit sind allerdings eine unendliche Einbahnstraße. 

Info:
Dr. Sigrun Rosmanith
https://www.sigrunrossmanith.at
https://www.youtube.com/@SigrunRossmanith

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Wie sollen moderne Eltern heute leben und funktionieren?

Familiäre Lebensformen sind weniger einheitlich und weniger stabil als früher. Aus der Perspektive der Kinder sind Eltern im Laufe ihres Lebens mit unterschiedlichsten Rollen vertreten. Kinder haben biologische und soziale Eltern. Die klassische Form „Papa-Mama“ ist immer mehr dem Wandel unterworfen. Mit Dr.in Sigrun Roßmanith, Psychiaterin und Psychotherapeutin, Forensikerin, aber auch Expertin für Familienfragen, diskutiere ich, was man unter Elternschaft heute versteht und wie sie erfolgreich angelegt werden kann. Wir unterscheiden zwischen demokratischer, autoritärer, zulässiger und nachlässiger Elternschaft. Kinder brauchen in erster Linie verbindliche Beziehung. „Junge Eltern sollen darauf vertrauen, dass sich vieles von selbst regelt“, so Roßmanith. Entscheidend ist, dass Eltern vor allem keine Rollen einnehmen, und ihre Liebe zeigen. Kinder wollen wahrgenommen werden.

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INFO:

Dr. Sigrun Rosmanith
https://www.sigrunrossmanith.at
https://www.youtube.com/@SigrunRossmanith