„Die größte Herausforderung im Leben von Eltern ist der Verlust ihres Babys.“
Wenn der Verdacht besteht, dass das Baby im Mutterleib gestorben ist, können Hebamme oder Ärzt:innen vieles richtig und falsch machen:
Über das Ableben erfahren zu müssen, ist niederschmetternd und muss sofort in empathische Unterstützung münden. Dr. Johanna Heinrich hat tausende Eltern in dieser Ausnahmesituation begleitet: „Vor der Geburt sollte eine Person mit Fähigkeiten und Erfahrung den Eltern zur Verfügung stehen, um mit Ihnen offen über alles zu sprechen. Reaktionen sind individuell. Die Eltern müssen entscheiden dürfen, wann und wie sie ihr Baby still zur Welt bringen“.
Wenn es keinen medizinischen Grund für die Geburt des Babys gibt, kann man warten, bis die Wehen auf natürliche Weise einsetzen. Diese Entscheidung muss normalerweise nicht sofort getroffen werden, und es ist möglich, für ein oder zwei Tage nach Hause zu gehen.
„Nach einer stillen Geburt wollen viele Eltern ihr Baby sehen und halten. Es liegt ganz bei Ihnen, ob Sie dies tun möchten und wie sie die Trauerarbeit begehen:
Ob Fotos vom Baby, Haarlocke, Fuß,- Handabdrücke oder die Decke, in die es bei der Geburt eingewickelt wurde. Viele Eltern möchten dem Baby einen Namen geben. Entscheidungen darüber sind sehr persönlich, und es gibt keinen richtigen oder falschen Weg“, meint Heinrich auf ihre einfühlsamste Art.
Es gibt Selbsthilfegruppen für Hinterbliebene und deren Familien.
Diese Gruppen werden in der Regel von medizinischen Fachkräften, spezialisierten Hebammen und Eltern, die Totgeburten erlebt haben, geleitet.
Dr. med. JOHANNA HEINRICH
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
www.sorglos-schwanger.com