Um 1800 wollten jüdische Autor*innen ihrer europäischen Gegenwart mit literarischen Mitteln einen morgenländischen Glanz verleihen. Die Berliner Literaturwissenschaftlerin Kathrin Wittler macht in ihrem preisgekrönten Buch den Zusammenhang von jüdischer Literatur und Orientalismus in dieser Epoche anschaulich und so nachvollziehbar. Der Thomasius-Club fragte unter anderem, welche geistesgeschichtliche Bedeutung das „Morgenland“ für das „Abendland“ hatte und hat.