Referenten: Marcus Staiger [Deutschrap-Urgestein, Gründer des ehem. Labels Royal Bunker und Journalist] und Kaveh [politischer Rapper aus dem Iran]
Seit Bestehen ist Hip Hop politisch. Mixtapes die auf der Straße verkauft werden, Songs die das Establishment herausfordern. Auch wenn es den Anschein hat, dass sich dies mit den letzten Jahren erledigt hat und das Hip Hop Genre zu einer Musikrichtung wie jede andere geworden ist, geprägt von Kommerzialisierung und Oberflächlichkeit, hält sich das Politische im Hip Hop stabil. Ein nur kleiner Kern macht expliziten Polit-Rap und ist damit auf ein begrenztes Publikum beschränkt. Immer wieder tauchen aber auch z.T. sehr erfolgreiche Künstler auf die, wenn auch nicht explizit, rebellische Texte schreiben und „Politik in Reebocks“ machen. Nicht selten kommen diese Künstler aus migrantischen Milieus und verleihen ihrem Umfeld eine Stimme.
Neigt Hip Hop also stärker als andere Genres dazu politisch zu sein? Wieso gibt es so viele Rapper die, bewusst oder unbewusst, unterschwellig politischen Hip Hop machen? Welche Rolle spielt dabei Rassismus? Diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam mit Markus Staiger [Deutschrap-Urgestein, Gründer des ehem. Labels Royal Bunker und Journalist] und Kaveh Anhangar (politischer Rapper aus dem Iran) besprechen. Wenn ihr gute Fragen stellt, wird es vlt. auch ein paar Texte zu hören geben.
Diese Veranstaltung wurde auf dem MarxIsMuss-Kongress 2015 aufgezeichnet. (www.marxismuss.de)
Foto: flickr.com / Jonathon Colman