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By Meike Rötzer
The podcast currently has 30 episodes available.
Vor dem Ozeaneum in Stralsund fliegen die Möwen mit weiten Schwingen – seit jeher die Vögel der Sehnsucht und Unheilsboten zugleich. Sie verkünden auf hoher See den rettenden Hafen wie auch den tödlichen Sturm. Dorit ist dem Vogel einmal rund um den Globus gefolgt, Holger begleitet die Möwe seit seiner Kindheit: Er beobachtet sie von seinem Berliner Balkon aus und begrüßt sie in seinem Heimathafen in Sassnitz auf Rügen. Ob der Seemannsaberglaube, die Seelen toter Seeleute fänden in Möwen ihr zweites Quartier, stimmt? Von Möwen lernen heißt, sich zu erinnern lernen. Oder mit Heiner Müllers Worten: »Mit dem Horizont vergeht das Gedächtnis der Küste. Vögel sind ein Abschied, sind ein Wiedersehen.«
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Shakespeare hieß die Ratte, mit der Karin S. Wozonig lange Jahre in der Wiener Wohnung zusammenlebte. Das Tier gab ihr zu denken. Die täglichen Beobachtungen des intelligenten Mitbewohners ließ sie den unvermuteten Ähnlichkeiten von Mensch und Ratte nachgehen und macht sie staunen darüber, dass unser Verhältnis zum Nager seit jeher so hundsmiserabel ist. Karin S. Wozonig plädiert ganz klar für einen unverstellten, vorurteilslosen Blick auf das Tier. Immerhin schätzen manche das Verhältnis zur Bevölkerung sogar auf 1 : 1! Grund genug, sich einmal 1:1 über sie zu unterhalten.
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Nicole Gronemeyer liebt Hühner. Sie beobachtet sie seit Jahrzehnten. Lebt mit ihnen von Kindesbeinen an. Nicole kommt ihrem Verhalten unentwegt auf die Spur und: sie hat recherchiert, das Huhn aus vielen Perspektiven beleuchtet. Mit einer solchen Hühnerkennerin par excellence, die intime Kenntnisse über das Tier teilt, mitten im Gehege zu sitzen und zuzuhören – während die Hühner mal eine Henne von unterem Rang vertreiben, die gerade ein Ei legen will, während sie mit erstaunlicher Präzision die besten Körner aus dem Haufen herauspicken und ihr Ungehaltensein über einen viel zu lang im kleineren Auslauf verbrachten Vormittag zu beobachten, und sie schließlich mit Käse zu besänftigen, war wunderbar. Und erstaunlich:
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Die dornenbewehrten Riesen im Gewächshaus des Botanischen Gartens dämmern im Winterschlaf, während draußen die große Lichtershow vorbereitet wird. Martin Kölbel und ich besuchen die schläfrigen Ureinwohner Amerikas, die erst mit Kolumbus nach Europa kamen. Als der Kaktus noch nicht Kaktus hieß, wurde er in atzekischen Kulten und Riten verehrt und eroberte erst spät auf sonnigen Fensterbänken die Fantasie der europäischen Menschen. Martin sagt: Ein Kaktus ist niemals nur ein Kaktus – er spiegelt immer auch die Wünsche und Wirklichkeiten derer, die ihn kultivieren und betrachten. Wir staunen vor der Vielfalt auf engem Raum unter gläsernem Berliner Dach, Martin berührt sie auch alle, ich trau mich noch nicht recht.
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Es sind die Lemuren, die Loriartigen, die Koboldmakis, die Alt- und Neuweltaffen, von denen Volker Sommer hier spricht und wir hören Verblüffendes:Denn es gibt in der Welt der Primaten einfach nichts, was es nicht gibt: Vielmännerei oder ewige Treue, Solosex und ineinander verliebte Weibchen, Misshandlungen der Babys durch Mütter oder aufopfernde Väter, dazu ausgefallene Ernährungsgewohnheiten und Totenwachen. Wir schlendern durch das heute ordentlich besuchte Naturkundemuseum – und wenn Volker Sommer erzählt, wird bald klar: Es gibt nur einen Menschenaffen, der sie allesamt bedroht: Der Homo sapiens.
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Kaum brummt sie durch den Raum, schon fehlt die Fliege, wenn Peter Geimer und ich auf sie warten. Wir sitzen in einem mucksmäuschenstillen Raum im Hinterhof, wo erst gestern noch dicke Fliegen umhersausten, nun sind sie plötzlich verschwunden. Aber wenn die Fliege auftaucht, stört sie, wird wahnsinnig lästig in ihrer völlig unbekümmerten Unberechenbarkeit. Kein Wunder, dass die Fliegen die Menschheit seit der Antike beschäftigen und jeder gern »7 auf einen Streich« erwischte. Diese wehrlosen Insekten erfassen die Welt durch ihre Facettenaugen auf eine Art und Weise, die wir einfach nicht teilen können. Bei der Erforschung der Evolution allerdings nutzt die Fliege uns umso mehr. Warum also lehnen wir sie seit jeher so vehement ab und rücken ihr mit der Klatsche auf den borstigen Insektenleib? Beneiden wir etwa ihre stoische Unbekümmertheit? Oder bringt es uns einfach auf, dass wir ihr so viel gleichgültiger sind als sie es uns je sein wird?
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Die Nashornpagode des Berliner Zoos ragt aus dem Tiergarten! Und noch bevor die Tore sich öffnen für die Zoobesucher, um die gerade aus der Quarantäne entlassenen Nashornbullen aus Great Britain anzuschauen, bekommen Lothar Frenz und ich um 8 Uhr früh die einmalige Gelegenheit, Panzernashorndame Betty unter der Aufsicht von ihrem vertrauten Tierpfleger Ernst und Nashornkuratorin Jennifer Gübert einen Apfelsnack aus dem Eimer reichen zu dürfen. Plump, gelassen & freundlich, genießt sie es, an den behaarten Ohren gekrault zu werden. Unvorstellbar, dass dieser graue Dickhäuter aus Urzeiten in Nullkommanix seine 2,5 Tonnen 40 km/h bewegen und zum wütendem Ungetüm werden könnte, wenn Betty erschrickt. Wir sind kolossal fasziniert.
Das sagenumwobene Horn wird den Nashörnern in der freien Wildbahn allerdings zum Verhängnis, die Bestände sind bedrohlich dezimiert, weiß Lothar Frenz und zieht auf dem Weg von der neu eröffneten Pagode zum Gehege des Spitzmaulnashorns einen herrlich weiten Bogen vom Rhinozeros zu den Möglichkeiten der Gentechnik.
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Über Jahrhunderte wusste man nicht: Ist die Koralle nun Stein, Pflanze oder Tier? Sie scheint ein rätselhaftes Wechselwesen zu sein, dass unter Wasser psychdelische Welten erschafft. Jutta Person erzählt mir von Korallen im Wasser, der Literatur und Kunst, war selbst der Koralle schnorchelnd auf der Spur, fassungslos staunend in der Andamanensee und am Roten Meer. Wir sprechen auf unserer Suche nach der Wunderkoralle im Berliner Aquarium über Saugfüße und giftige Tentakel, die Korallenbleiche und nicht zuletzt über die Koralle als Wunderwaffe gegen den bösen Blick.
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Michael ist einer der führenden Grabwespenforscher Deutschlands, er forscht am naturkundemuseum Berlin, und geht manchmal auch selbst mit dem Netz auf Wespenfang. Und er weiß: die Wespe ist zu Unrecht vielen verhasst. Sie ist nicht nur wunderschön, sie ist außerdem eine hilfreiche Ökosystemdienstleisterin, ein sehr intelligentes Insekt und ein evolutionärer Glücksfall, den wir angesichts des Insektensterbens schützen sollten. Weil die Wespen zu dieser Jahreszeit gerade nicht umherschwirren, öffnen wir die Schränke im Berliner Naturkundemuseum, die mit etwa 2 Millionen Hautflüglern gefüllt sind, um der aufgepieksten Wespe auf die Spur zu kommen.
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Kein anderes Tier ist uns so nah und ähnlich wie das Schwein. Kein anderes Tier wird so häufig gegessen, und auch sprachlich werden das Schwein, die Sau und das Ferkel oft und gern in den Mund genommen. Der ungewöhnliche Bauer Peters kennt seine im Freien natürlich lebenden Schweine, seit Kindesbeinen geht er täglich mit ihnen um – und staunt noch immer. Der Kulturwissenschaftler Thomas Macho teilt seine Leidenschaft und glaubt: nicht nur weil sie uns so direkt ansehen, fühlen wir uns ihnen nah. Nicht zuletzt, weil nun schon das erste Schweineherz einem Menschen eingepflanzt wurde, wundert es gar nicht, dass sich der Mensch von seinem liebsten Nutztier mitunter auch abgrenzen will.
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