www.segelpodcast.com 038 - Im Wal Revier Segeln - Toern 4 vom 06.08. - 13.08.2016 Teil 2
In Folge 038 - Im Wal Revier Segeln - Toern 4 vom 06.08. - 13.08.2016 Teil 2 erzähle ich dir was wir noch so alles erlebten vor und auf den Inseln La Gomera und Teneriffa. Kruz als Wiederholgung: In Folge36 erzählte ich dir über die Ankunft von mir und den Mitsegler/innen in Las Vueltas, die Yachtübergabe und den ersten Tag.
San Sebastian - Las Vueltas
Am Morgen des 08.08.2016 machten wir uns nach dem Frühstück fertig und fuhren los an der Südküste von La Gomera entlang Richtung Las Vueltas.
Meine Crew war inzwischen schon recht vertraut mit dem Verstauen von Fendern und Festmacheleinen und nachdem die Fähre vor uns aus der Hafeneinfahrt gefahren war, hatten wir freie Fahrt und tuckerten gemütlich an der imposanten Südküste von La Gomera entlang. Immer ein Auge auf dem Wasser, aber auch an Land gab es schöne Ausblicke.
Wir fuhren lange in dem Revier vor der Südwestküste auf und ab. Die Wale schienen wie weg gefegt. Erst als wir sozusagen aufgaben entdeckten wir kurz vor der Einfahrt in den kleinen Hafen von Las Vueltas jagende Tümmler, die wir dann aber auch nicht lange stören wollten.
Ein schöner Tag auf See endete mit etwas Ärger. In Las Vueltas gibt es eine Hafenmauer, an der man normalerweise auch einen Platz bekommt. Aber heute hatten wir kein Glück und der Polizist, der sich für meine Begriffe etwas zu wichtig nahm, signalisierte wir sollen wo anders hin. Aber Ankern kam für mich gar nicht in Frage, da wir dann erst mal das Dingi hätten aufblasen müssen und das sicher recht abenteuerlich geworden wäre mit meiner Crew an Land zu kommen. Also suchte ich am Fähranleger mein Glück und wir machten an einer von zwei Treppen in der Wand fest.
Blöderweise waren da so riesige Reifenfender an der Wand, eben als Schutz für die Fähre, dass ich nicht mittig fest machen konnte und wir nur unterm Bimini durchklettern konnten.
Aber so eine Seereise ist ja auch immer mit etwas Abenteuer gespickt und so übten wir uns im klettern.
Als wir ankamen war gerade Flut und wer wollte konnten auch ohne Leiter von Bord, da die Mauer locker zu erklimmen war. Später ging es dann nicht mehr ohne die Leiter.
Der "wichtige" Polizist kam übrigens auch noch mit dem Auto angefahren, hat mir einen Zettel in die Hand gedrückt worauf ein paar Zahlen standen und etwas Text. Da ich schon mal da war wusste ich, dass das die Angaben sind, um die Übernachtung beim Hafenmeister zu bezahlen, der natürlich um diese Zeit, etwa 17 Uhr, nicht mehr da war. Ansonsten sagte der gute Mann nichts, auch nicht wo und wann der Hafenmeister zu finden ist.
Die sind da schon etwas komisch, die Leute in Las Vueltas. Beim letzten Mal hatte der gute Hafenmeister einen neuen Computer bekommen, oder zumindest ein neues Programm, da musste ich etwa zwei Stunden warten bis er endlich fertig war und Barzahlung wird überhaupt nicht gerne gesehen, was für mich natürlich doof ist, weil ja eigentlich aus der Bordkasse die Übernachtungen gezahlt werden und ich dann in Vorlage gehen darf. Ich bekomme das Geld natürlich wieder zurück.
Na ja, so ist das eben, alles etwas umständlich.
Übrigens wo wir gerade beim Einchecken sind. Die Damen in San Sebastian wollten alle Pässe haben. Crewliste brauchte ich dann nicht mehr, weil sie die Pässe bzw. Personalausweise kopiert hat. Das ist auch immer ein etwas längeres Prozedere.
So, jetzt waren wir endlich fest, machten uns noch ein bisschen fein los gings zu Oceano. Das orangenfarbenes Gebäude war auch vom Fähranleger zu sehen und wir kamen gerade rechtzeitig zum Montäglichen Vortrag, der im Untergeschoss stattfand und von meiner Freundin Ulla Ludewig gehalten wurde. Für mich war es schon das 5. Mal oder so, dass ich den Vortrag zu hören bekam, aber es ist mir immer wieder ein Vergnügen die schönen Bilder der Wale zu sehen und die Infos zu hören. Und dieses Mal war ich ganz aufmerksam als es darum ging wo sie die Rauzahndelfine, Schnabelwale, Indischen Grindwale, Tümmler, Brydewal und noch ein paar mehr Meeressäuger gesichtet hatten bei ihren Whale Watching Ausfahrten.
Oceano hält bei jeder Ausfahrt fest wo sie welche Tiere beobachten konnten und was die da gerade gemacht haben. Die Daten werden dann meines Wissens vom Verein Meer.ev der in Berlin seinen Sitz hat zur Forschung verwendet.
Nach dem Vortrag gingen wir noch köstlich essen, Ulla kam auch mit, hatten einen schönen Abend und kamen auch alle wieder an Bord :-)
Las Vueltas - San Sebastian
Wir hatten Ulla eingeladen mit uns den nächsten Tag an Bord zu verbringen, was sie dann auch tat und gegen 9 Uhr 30 legten wir nach dem Frühstück ab. Wir verbrachten viele Stunden auf dem Wasser. Ich hatte die Hoffnung, dass sich irgendwo weiter draußen ein paar Brydewale zeigen würden, aber leider war gar kein Säuger zu finden. Erst als wir uns auf den direkten Weg nach San Sebastian machten trafen wir auf mehrere Gruppen von jagenden Tümmlern, direkt vor der Küste.
Diese beobachteten wir eine Weile und versuchten sie nicht zu stören. In Folge 39 habe ich dir eine kurze Live Tonaufnahme von dieser Begegnung gemacht. Es war Zeit zurück zu fahren.
Auf meinen Funkruf auf Kanal 9 reagierte der Marinero der Marina de la Gomera nicht aber er war gleich zu sehen als wir in die Marina rein fuhren. Wir mussten an der Tankstelle warten. Ulla verabschiedete sich von uns, weil sie zum Busbahnhof musste und nach etwas 20 Minuten fuhr der Marinero mit seinem Dingi vor uns her und zeigte uns den Platz an dem wir diese Nacht verbringen sollten. Er half wieder vorbildlich beim Festmachen und wir beendeten diesen Tag wieder mit einem tollen Abendessen.
Wie geht es jetzt weiter
Nach einem Anruf in der Marina von Los Gigantes schon am Dienstag war klar, dass wir nicht dort hin fahren können, kein Platz oder blöde Welle, ich hatte ihn nicht so genau verstanden den Marinero. Klar war nur, dass wir nicht dort fest machen
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Und hier noch der Link zu den Törninfos: www.waleunddelfine.de/im-wal-revier-segeln