Erster Segeltörn - Kanaren
Mein erster Segeltörn war auf den Kanaren und was ich da so erlebte erfährst du heute, viel Spaß dabei :-)
Eckdaten: vom 05.03. bis 12.03.2011 mit einer Feeling 446, Kanarenpowertörn (Teneriffa - La Palma - El Hiero - La Gomera - Teneriffa) Anbieter www.skipperteam.de, Teilnahmegebühr 398 Euro (was auch den Ausschlag gab gerade diesen Törn zu buchen :-) )
Ich bin ein absolutes Greenhorn gewesen, ich hatte Null Ahnung vom Segeln, außer dem bisschen was ich da auf unserem Bostalsee rumgeeiert bin, hatte ich absolut keine Erfahrung und hatte ja dann das Skipperteam gefunden und habe da einen Törn gebucht. Im März 2011. Ich hatte extra unsere Winterferien dafür ausgesucht, da meine Kinder zu der Zeit noch recht jung waren und mein Mann sie in den Ferien besser versorgen konnte, als während der Schulzeit.
Ich habe mir Teneriffa ausgesucht weil ich mich da sehr gut mit den Flugmöglichkeiten auskenne und die Flüge auch recht günstig sind.
Ich bin gut nach Teneriffa gekommen, bin zur Yacht gefahren, stand dann in der Marina und hatte keine Ahnung von nix. Ich erfragte wo die Yacht liegt und der Skipper war an Bord und hat mich begrüßt. Manchmal sind auch die Mitsegler schon da oder zumindest einige. Manche sind noch nicht da, die kommen je nach Flugzeit eben später. Hier waren Skipper und ein paar Crewmitglieder schon da und einige fehlten noch. Ingesamt waren wir 7 Segler bei 8 Kojen (Schlafplatz in einer Kajüte-in die normalerweise zwei Personen rein gehen).
Bei den Törns die ich immer gemacht habe war es dann so, dass ein Teil der Crew einkaufen gegangen ist nach dem ersten Kennen lernen. Da die Marina San Miguel etwas abgelegen ist, sind wir mit einem Taxi zu einem größeren Einkaufsmarkt, haben, nach vorheriger Absprache auf der Yacht, eingekauft und sind mit einem neuen Taxi wieder zurück.
Im Übrigen wird das so gemacht, dass gleich zu Beginn des Törns eine Bordkasse angelegt wird (das Geld ist für laufende Ausgaben wie Essen, Trinken, Kleinzeug für den häuslichen Bedarf wie Toilettenpapier, Spülmittel, Gas, Diesel und vor allem die Übernachtungskosten in den Marinas). Da zahlen dann die Crewmitglieder (Skipper wird frei gehalten, bezahlt nichts rein, zumindest bei einem Kojenchartertörn, bei privaten Törns kann das auch anders sein) 100 oder 150 Euro ein, je nachdem was auf dem Törn für Kosten zu erwarten sind.
Es wurde jemand herausgepickt, der die Bordkasse macht und das war dann ich. Ich bin ja so ein Finanzmensch, zumindest damals gewesen, heute nicht mehr so. Und dann waren wir einkaufen, haben die Einkäufe dann im Schiff gebunkert, da lernt man das Schiff dann auch schon ein bisschen kennen, was auch seine Vorteile hat. Die anderen Mitsegler sind dann inzwischen eingetrudelt und die erste Einweisung wird gemacht.
Einweisung in die Yacht allgemein
Das Skipperteam hat da eine Liste. Der Skipper erklärt alles Punkte und hakt sie ab. Wer mal mit mir segelt wird diese Liste auch abhaken dürfen :-) .
Damals hatte ich als Laie ganz schön gestaunt, was es da alles gibt auf so nem Boot. Ich fand die Toilettenbedienung mit dem Pumpsystem interessant. Wie die Kojenaufteilung der Crew und des Skippers ist. Dass man das Bett selbst bezieht (mit dem Laken und den Bezügen, die man mitgebracht hat-war vorher bekannt). Ich mache dir dazu noch eine extra Folge...
Rettungswesten sind vorhanden und du sollst sie für dich anpassen. Wie funktionieren die Feuerlöscher, die Gasanlage, die Notsignalmittel usw. Wie verhält man sich und wer ist zuständig für was bei einem Notfall und und und. All das wird bei der Sicherheitseinweisung besprochen und die sollte unbedingt IMMER gemacht werden, auch wenn man sie schon oft gehört hat.
Bei unserem Törn war es jetzt so, dass wir ein Schweizer Pärchen mit an Bord hatten, bei deren Anschlussflug in Madrid es das Problem gab, dass ihr gesamtes Gepäck nicht rechtzeitig verladen wurde und dann am Anreisetag auch nicht in Teneriffa angekommen war. An Bord waren keine Decken und so besorgte ich welche (kenne da jemanden :-) ).
Die Kojenverteilung wird übrigens gerade so gemacht wie die Leute ankommen. Beim Skipperteam ist es (fast) immer so, dass der Skipper die Steuerbord Achter Kabine hat (also hinten rechts) und auch meist alleine in dieser Kajüte ist und der Rest der Crew sich auf die anderen Kojen verteilt. Bei diesem Törn waren dann das Schweizer Pärchen in der Backbord Achter Kabine, zwei Männer in der Stockkabine (die ist meist recht eng und die Betten sind übereinander) und wir zwei Mädels in der Bugkabine (wobei da auch mal ein Mann neben mir liegen könnte, was ich nicht schlimm finde - habe ja meinen Schlafsack). Die Aufteilung zwischen Männern und Frauen war bei diesem Törn auch mal ganz gut mit 4:3 Männer: Frauen. In späteren Törns gab es außer mir öfter mal keine andere Frau an Bord, was ich auch nicht schlimm fand.
Nach dem ersten Ankommen, dem Einkaufen und der Sicherheitsanweisung wird noch geredet und dann geschlafen. Es erleichtert die Kommunikation, wenn man dann für den nächsten Morgen eine Uhrzeit festlegt wann gefrühstückt wird und wann es los geht, damit auch alle rechtzeitig fertig sind.
Es geht los - Wir stechen in See
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