Der Wert des Anti-Müller-Hormon (gern auch nur als AMH bezeichnet) ist ein Wert, welcher bei ausbleibender Periode und/oder unerfülltem Kinderwunsch gern bestimmt und kontrolliert wird. Das AMH gilt als wichtiger Marker für die Eizellreserve. Doch immer häufiger entspricht dieser Wert nicht der Norm. So sehe ich bei Frauen mit dem PCO-Syndrom häufig leicht bis stark erhöhte Werte des Anti-Müller-Hormons.

Das Gegenteil kann bei Frauen mit hypothalamischer Amenorrhö der Fall sein, wo die Periode wegen Stress ausbleibt. Hier ist der Wert bei manchen Frauen niedrig. Schon öfters habe ich Frauen in ihren Zwanzigern erlebt, die niedrige AMH-Werte aufweisen und denken (vielleicht haben sie es auch gesagt bekommen), dass sie mit Mitte/Ende 20 schon keine Chance mehr auf Kinder haben. Dabei erscheint der AMH-Wert oft als starre Zahl, die die ovarielle Reserve besonders gut anzeigen könnte und darüber bestimmt, ob wir nun erfolgreich schwanger werden können oder nicht. Ganz so einfach ist das aber nicht.

Heute möchte ich etwas über diesen Wert aufklären. Was sagt er aus? Kann man ihn verbessern? Und bin ich im fortgeschrittenen Alter mit niedrigem AMH wirklich dazu verdammt keine Kinder mehr zu bekommen?

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