Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Leiterin des Institutes EUPHRat ("Europäisches Institut für Philosophie und Religion") an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz bei Wien
Maria brauchen wir sie? Kennen wir sie? Können wir nachvollziehen, was da einst mit ihr geschehen ist was immer wieder geschehen kann sogar in unseren Herzen: Gott wird Mensch. Die Kirche besingt diese Freude allabendlich im Stundengebet.
Maria ist einerseits die große Unbekannte, wenn es um ihr persönliches Leben geht. Aber im Hinblick auf die Menschwerdung Gottes hat sich in Kunst und Brauchtum eine reiche Symbolik entwickelt, mit dieser Unbekannten Tuchfühlung aufzunehmen. Denn dieser große Gott entäußert sich im kleinsten Format und wird Mensch, liefert sich schutzlos den Menschen aus. Es geht um die Erlösung schlechthin. Eine Einladung an jeden Menschen, sich immer wieder mit allen Lebensscherben ihm zu öffnen, oder ihr anzuvertrauen. Aber warum brauchen wir sie?
Maria bindet zusammen, was eigentlich gar nicht geht: das Jungfräuliche mit dem Mütterlichen. Sie versöhnt das Unversöhnliche, entfaltet die bekannteste deutsche Religionsphilosophin Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz im Standpunkt.
Trennung und Spaltung sind die Narrative, unter denen der Mensch seit Anbeginn leidet. Derzeit geht eine große Spaltung, ein Riss durch unsere Gesellschaft, hören und erleben wir oft. Vielleicht ist das Virus, das uns am meisten bedroht, das der Spaltung. Deshalb lade ich Sie ein, sich mit uns gemeinsam auf den Weg der Freude zu machen. Wir widmen uns dem berühmten Loblied Mariens, dem Magnificat. Ein Text, „gewebt aus allen Fäden des Glücks, so die bekannteste, prominente Philosophin und Religionswissenschaftlerin.