Die Tatsache, dass die meisten weissen Familien nicht über Rassismus sprechen, lehrt weisse Kinder, das Weißsein nicht als Teil ihrer Identität zu ignorieren. Folglich erkennen verstehen weisse Menschen ihre Privilegien nicht, weil sie diese als normal betrachten. Weisse Eltern, die „farbenblind“ sein möchten und ihren Kindern sagen, dass sie die Hautfarbe anderer nicht sehen sollen, lassen sie glauben, dass die Hautfarbe von Menschen ein Problem sein könnte. Doch Rassismus ist das Problem! Dies macht es unglaublich schwierig für weisse Menschen, Rassismus aufzudecken und folglich dagegen anzukämpfen. Weisse Menschen, die Rassismus für ein schwarzes Thema halten, verpassen nicht nur die Gelegenheit, sich aktiv dagegen einzusetzen, sondern übernehmen auch keine Verantwortung für eine Vergangenheit und Gegenwart, von der sie allein aufgrund ihrer Hautfarbe profitiert haben.
Dieses Thema habe ich mit Saron Tsegaye diskutiert. Saron ist seit 3 Jahren Mitglied in unserem Verein Bridging Gaps. Sie kommt aus Konstanz und studiert ab September Internationales Business und interkulturelles Management in Karlsruhe.
Wir haben folgende Gedanken diskutiert:
- Warum Kinder Unterschiede sehen und, wie Erwachsene, gar nicht in der Lage sind, alle Menschen gleich zu
- Wieso viele Eltern fälschlicherweise denken, dass ihre Kinder gar nicht erkennen, ob jemand weiss oder Schwarz ist oder frei von Rassismus sind
- Welche Bilder und rassistischen Ideen Kinder im Kindergarten, in der Schule oder aus den Medien und Kinderbüchern lernen
- Was Eltern tun können, um zu vermeiden, dass sich rassistischen Ideen, Bildern und Ideologien in ihren Kindern verfestigen
Am Ende jeder Folge frage ich meine Gäste noch worüber wir ihrer Meinung nach in Bezug auf Weißsein noch viel mehr sprechen sollten.