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Frauen haben heute angeblich so viel Möglichkeiten wie nie zuvor. Gleichzeitig sind sie so erschöpft wie nie zuvor. Woran liegt das? Die Baseler Geschlechterforscherin Dr. Franziska Schutzbach begründet die weibliche Erschöpfung damit, dass Frauen in unsererm ökonomischen System doppelt liefern müssen. Einerseits wollen, sollen und müssen sie zunehmend erwerbstätig sein. Ökonomische Unabhängigkeit ist einerseits ein Akt der Emanzipation, andererseits oft auch bittere Nowendigkeit vor dem Hintergrund sinkender Löhne, prekarisierter Arbeitsverhältnise, hoher Inflation und steigender Mieten. Anders als die meisten Männer fahren Frauen dabei doppelte Schichten. Vor und nach der Arbeit haben sie nicht frei, sondern liefern Fürsorge in Form von Sorgearbeit. Diese Sorgearbeit wird dabei nicht als Arbeit verstanden, sondern als „privater Akt der Fürsorge jenseits des Marktes“. So bleibt die geleistete Sorgearbeit unsichtbar und wird wenig anerkannt - obwohl die Reproduktivität die Voraussetzung ist für jede Form der Produktivität.
Ein Gespräch über ein strukturell frauenfeindiches System, das genau diejenigen Ressourcen heimlich ausbeutet, die kulturell und sozial Frauen zugeschrieben werden. Gegen diese strukturelle Ursache für die Erschöpfung der Frauen helfen ein paar Yogastunden oder etwas Achtsamkeitspraxis gar nichts. Stattdessen braucht es Utopien für eine andere Lebens- und Arbeitsweise.
Das Buch: Franziska Schutzbach: Die Erschöpfung der Frauen. Wider die weibliche Verfügbarkeit. München: Droemer, 2021
Webseite von Franziska Schutzbach: Franziska Schutzbach (wordpress.com)
Hier findet Ihr alle Bücher und Begriffe in der Reihenfolge ihres Erscheinens:
Kontakt Kathrin Fischer: [email protected]
By Kathrin FischerFrauen haben heute angeblich so viel Möglichkeiten wie nie zuvor. Gleichzeitig sind sie so erschöpft wie nie zuvor. Woran liegt das? Die Baseler Geschlechterforscherin Dr. Franziska Schutzbach begründet die weibliche Erschöpfung damit, dass Frauen in unsererm ökonomischen System doppelt liefern müssen. Einerseits wollen, sollen und müssen sie zunehmend erwerbstätig sein. Ökonomische Unabhängigkeit ist einerseits ein Akt der Emanzipation, andererseits oft auch bittere Nowendigkeit vor dem Hintergrund sinkender Löhne, prekarisierter Arbeitsverhältnise, hoher Inflation und steigender Mieten. Anders als die meisten Männer fahren Frauen dabei doppelte Schichten. Vor und nach der Arbeit haben sie nicht frei, sondern liefern Fürsorge in Form von Sorgearbeit. Diese Sorgearbeit wird dabei nicht als Arbeit verstanden, sondern als „privater Akt der Fürsorge jenseits des Marktes“. So bleibt die geleistete Sorgearbeit unsichtbar und wird wenig anerkannt - obwohl die Reproduktivität die Voraussetzung ist für jede Form der Produktivität.
Ein Gespräch über ein strukturell frauenfeindiches System, das genau diejenigen Ressourcen heimlich ausbeutet, die kulturell und sozial Frauen zugeschrieben werden. Gegen diese strukturelle Ursache für die Erschöpfung der Frauen helfen ein paar Yogastunden oder etwas Achtsamkeitspraxis gar nichts. Stattdessen braucht es Utopien für eine andere Lebens- und Arbeitsweise.
Das Buch: Franziska Schutzbach: Die Erschöpfung der Frauen. Wider die weibliche Verfügbarkeit. München: Droemer, 2021
Webseite von Franziska Schutzbach: Franziska Schutzbach (wordpress.com)
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Kontakt Kathrin Fischer: [email protected]

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