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Wer mit deutschen Behörden zu tun hat, begegnet noch immer einem Staat im Papierzeitalter. Formulare, Fristen, Amtsgänge – das alles wirkt seltsam aus der Zeit gefallen in einer Welt, in der KI längst Verträge analysiert und Startups in Sekunden Finanzierungsrunden abwickeln. Doch langsam beginnt sich etwas zu bewegen. Ein Beispiel dafür ist byte, die Bayerische Agentur für Digitales. Deren Geschäftsführerin Antonia Zierer will nicht nur Technik einführen, sondern staatliche Strukturen grundlegend modernisieren: „Es geht nicht nur um Technologie, sondern darum, wie wir Verwaltung als Ganzes verändern“, sagt sie.
Zierer spricht nicht über Zukunftsversprechen, sondern über konkrete Projekte: Ein vielfach ausgezeichnetes Open-Data-Portal, das staatliche Informationen frei verfügbar macht, oder ein KI-gestütztes System, das bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in der Pflege die Vollständigkeit von Anträgen prüft und damit Sachbearbeitende entlastet. Auch eine zentrale Förderplattform für ganz Bayern ist in Arbeit – hier allerdings komplett in staatlicher Hand, um sensible Daten zu schützen. Es ist dieser Spagat zwischen Fortschritt und Verantwortung, zwischen Tempo und Vertrauen, den Zierer täglich aushalten muss. Datenschutz sei dabei kein Hemmnis, sondern eine Voraussetzung: „Wir brauchen mehr Mut zum Ausprobieren – aber mit klarem Regelwerk.“
Was fehlt, ist oft nicht der Wille, sondern die Struktur: zu viele Systeme, zu wenig Verbindlichkeit, zu viel föderaler Eigensinn. Dabei zeigt der Blick nach Estland oder Dänemark, was möglich wäre – mit zentralen Registern, die Ämter vernetzen, und einem Staat, der den Menschen proaktiv Angebote macht, statt auf Anträge zu warten. Genau das sei auch in Deutschland möglich, sagt Zierer – wenn man alte Zuständigkeiten überdenkt und neue technologische Spielräume mutig nutzt.
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Wer mit deutschen Behörden zu tun hat, begegnet noch immer einem Staat im Papierzeitalter. Formulare, Fristen, Amtsgänge – das alles wirkt seltsam aus der Zeit gefallen in einer Welt, in der KI längst Verträge analysiert und Startups in Sekunden Finanzierungsrunden abwickeln. Doch langsam beginnt sich etwas zu bewegen. Ein Beispiel dafür ist byte, die Bayerische Agentur für Digitales. Deren Geschäftsführerin Antonia Zierer will nicht nur Technik einführen, sondern staatliche Strukturen grundlegend modernisieren: „Es geht nicht nur um Technologie, sondern darum, wie wir Verwaltung als Ganzes verändern“, sagt sie.
Zierer spricht nicht über Zukunftsversprechen, sondern über konkrete Projekte: Ein vielfach ausgezeichnetes Open-Data-Portal, das staatliche Informationen frei verfügbar macht, oder ein KI-gestütztes System, das bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in der Pflege die Vollständigkeit von Anträgen prüft und damit Sachbearbeitende entlastet. Auch eine zentrale Förderplattform für ganz Bayern ist in Arbeit – hier allerdings komplett in staatlicher Hand, um sensible Daten zu schützen. Es ist dieser Spagat zwischen Fortschritt und Verantwortung, zwischen Tempo und Vertrauen, den Zierer täglich aushalten muss. Datenschutz sei dabei kein Hemmnis, sondern eine Voraussetzung: „Wir brauchen mehr Mut zum Ausprobieren – aber mit klarem Regelwerk.“
Was fehlt, ist oft nicht der Wille, sondern die Struktur: zu viele Systeme, zu wenig Verbindlichkeit, zu viel föderaler Eigensinn. Dabei zeigt der Blick nach Estland oder Dänemark, was möglich wäre – mit zentralen Registern, die Ämter vernetzen, und einem Staat, der den Menschen proaktiv Angebote macht, statt auf Anträge zu warten. Genau das sei auch in Deutschland möglich, sagt Zierer – wenn man alte Zuständigkeiten überdenkt und neue technologische Spielräume mutig nutzt.
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