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By The 48forward Studios
The podcast currently has 108 episodes available.
Die Landwirtschaft in Europa steht an einem Wendepunkt. Eine historische Einigung auf EU-Ebene hat erstmals Vertreter aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft an einen Tisch gebracht, um eine gemeinsame Vision für die Zukunft der Landwirtschaft zu entwickeln. Es geht darum, wie Betriebe innerhalb der planetaren Grenzen wirtschaften können, ohne ihre Existenz zu gefährden, und wie Nachhaltigkeit zur treibenden Kraft der Agrarwirtschaft wird. Der ökologische Landbau spielt hier eine zentrale Rolle, da er bereits seit Jahrzehnten zeigt, wie man ressourcenschonend wirtschaftet, gesunde Böden fördert und auf Chemikalien verzichtet.
Im Mittelpunkt der Diskussion steht unter anderem die Neuordnung der Subventionen, die bisher vor allem großen Betrieben zugutekam. Zukünftig sollen Landwirte, die aktiv Umweltleistungen erbringen, wie den Schutz der Biodiversität oder des Wassers, finanziell belohnt werden. Ein Transformationsfonds soll zudem die Betriebe unterstützen, die ihre Wirtschaftsweise anpassen müssen. Gleichzeitig rückt die Verantwortung der Konsumenten stärker in den Fokus: Nachhaltige Produkte müssen preislich attraktiver werden, um die richtigen Anreize zu setzen.
Im Rahmen der DLD Nature in München betonte Jan Plagge, Präsident von Bioland e.V., wie wichtig es sei, dass dieser Wandel von einem langfristigen strategischen Dialog begleitet wird. Die von Ursula von der Leyen angestoßene Initiative könne den entscheidenden Impuls für eine nachhaltige, zukunftsfähige Landwirtschaft in Europa geben. Wenn die verschiedenen Akteure zusammenarbeiten, besteht die Chance, eine Landwirtschaft zu schaffen, die im Einklang mit der Natur steht und wirtschaftlich tragfähig ist.
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Fotoquelle: Dominik Gigler for DLD / Hubert Burda Media
In den Morgenstunden des 17. Oktober 2023 werden die Schulen im Rhein-Hunsrück-Kreis Opfer einer professionell durchgeführten und umfassenden Hacker-Attacke. Schnell wird klar, dass das Ausmaß des Cyber-Angriffs die gesamte IT-Infrastruktur betrifft. Landrat Volker Boch wird informiert und agiert so schnell es geht. Zusammen mit dem Spezialversicherer Hiscox plant er die nächsten Schritte.
Im Rahmen des 48forward Festivals 2024 sprach Volker Boch zusammen mit Gisa Kimmerle, Head of Cyber bei Hiscox Germany, ausführlich über den Fall und dessen Bewältigung. Dabei gaben die beiden Einblicke in die ersten Schritte nach Bekanntwerden des Angriffs sowie die komplexe Aufarbeitung.
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Fotoquelle: Meltem Salb
Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung bleibt in Deutschland eine große Herausforderung, während Länder wie Finnland und Dänemark deutliche Fortschritte machen. Diese Unterschiede standen im Fokus einer Diskussion auf dem 48forward Festival 2024, bei der Experten über die Entwicklung des E-Governments in Europa sprachen.
Mikael Nylund, CEO von Gofore, berichtete von erfolgreichen Projekten in Finnland, die die Effizienz der Verwaltung und den Zugang für Bürger:innen verbessert haben. Thomas Rysgaard Christiansen von Netcompany ergänzte diese Perspektive mit Erfahrungen aus Dänemark, das als Vorreiter in der digitalen Verwaltung gilt. Beide Länder zeigen, wie enge Zusammenarbeit zwischen Regierung und Privatwirtschaft zu großen Fortschritten führen kann.
Antonia Zierer, Co-CEO von byte, hob die Herausforderungen in Bayern hervor, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre, die in Deutschland von besonderer Bedeutung sind. Sie betonte die Notwendigkeit, den digitalen Fortschritt mit dem Schutz persönlicher Daten in Einklang zu bringen. Die Diskussion verdeutlichte, dass internationale Zusammenarbeit und der Austausch von Best Practices entscheidend sind, um die digitale Transformation erfolgreich zu gestalten.
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Auf dem 48forward Festival 2024 in München fand eine tiefgründige Diskussion über die Rolle der Resilienz in der heutigen Zeit statt. Moderiert von Daniel Fürg, tauschten sich Dr. Pablo Hagemeyer, Psychiater und Psychotherapeut, und Prof. Dr. Dr. Michel Friedman, Rechtsanwalt und Philosoph, über die wahre Bedeutung von Resilienz aus. Hagemeyer definierte Resilienz als Fähigkeit, trotz widriger Umstände zu bestehen, während Friedman kritisierte, dass der Begriff oft als passive Anpassung missverstanden wird.
Beide Experten betonten die Wichtigkeit, sich bewusst mit eigenen Emotionen auseinanderzusetzen und Schwäche zuzulassen, um echte Resilienz zu entwickeln. Hagemeyer erklärte, dass das Aushalten negativer Gefühle entscheidend sei, während Friedman persönliche Erfahrungen teilte, die zeigten, dass Resilienz nicht linear verläuft und Selbstreflexion sowie die Bereitschaft, sich den eigenen Ängsten zu stellen, zentrale Elemente sind. Hagemeyer wies darauf hin, dass viele Menschen in einer Art Schockstarre verharren, was eine aktive Auseinandersetzung mit Problemen verhindere.
Die Diskussion endete mit der Erkenntnis, dass Resilienz auch eine gesellschaftliche Aufgabe ist. Friedman betonte die Notwendigkeit, als Gesellschaft mehr Zutrauen zu haben und Resilienz durch aktives Widersprechen und kritisches Denken zu stärken. Hagemeyer fügte hinzu, dass echte Resilienz durch Empathie und Unterstützung in zwischenmenschlichen Beziehungen gefördert werde. Das 48forward Festival bot somit nicht nur eine tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Begriff der Resilienz, sondern auch konkrete Impulse, wie jeder Einzelne und die Gesellschaft widerstandsfähiger und zugleich menschlicher werden können.
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Bayern nimmt eine Vorreiterrolle im Kampf gegen digitale Desinformation ein. Unter der Führung von Dr. Fabian Mehring, dem Bayerischen Staatsminister für Digitales, wurde die Bayern-Allianz gegen Desinformation ins Leben gerufen. Diese Initiative, eine Kooperation mit sieben internationalen Technologieunternehmen, zielt darauf ab, die Verbreitung von Fehlinformationen zu bekämpfen und die öffentliche Aufklärung zu fördern.
Diese neu geschaffene Allianz war auch Thema auf dem diesjährigen 48forward Festival in der Alten Kongresshalle. In einem Fireside-Chat rund um die Verteidigung demokratischer Werte im Netz wurde erläutert, wie die Initiative helfen kann. Dazu gehören neben der technischen Kooperation auch staatliche Aufklärungsmaßnahmen und Bildungsangebote, die speziell darauf abzielen, Bürger über die Risiken und Erkennungsmerkmale von Desinformation zu informieren. Im Rahmen eines Gesprächs auf dem Festival, geführt von Nico Lumma, betonte Mehring die Notwendigkeit einer solchen Initiative.
Die Maßnahmen umfassen unter anderem Fact-Sheets, die über potenzielle Gefahren aufklären, sowie Podcasts, die tiefere Einblicke in die Bekämpfung von Desinformation bieten. Ziel ist es, die demokratischen Grundwerte auch im digitalen Raum zu schützen und zu stärken, um sicherzustellen, dass Bayern eine informierte und resiliente Gesellschaft bleibt.
Dr. Mehring bekräftigt, dass die Präsenz und Integrität demokratischer Prozesse im digitalen Raum unerlässlich sind und die Initiative sich langfristig gegen die Herausforderungen durch Desinformation stark machen wird. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die digitale Welt nicht nur als Raum der Information, sondern auch der verantwortungsvollen Kommunikation zu gestalten.
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Beim 48forward Festival 2024 in München kamen Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Stadtverwaltung zusammen, um die aktuellen Herausforderungen und Potenziale der europäischen und deutschen Innovationskraft zu diskutieren. Die Diskussion wurde von Daniel Fürg moderiert und umfasste Beiträge von Prof. Dr. Oliver Falck, Wirtschaftswissenschaftler und Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, Prof. Dr. Georg Rosenfeld, Wirtschaftsreferent der Stadt Ingolstadt, und Christian Matz, Managing Director DACH und Eastern Europe bei VASS. Im Mittelpunkt standen die großen Transformationen unserer Zeit und wie Europa darauf reagieren kann.
Prof. Dr. Oliver Falck skizzierte die tiefgreifenden Transformationen, die Europa derzeit durchläuft, einschließlich der grünen Transformation, der Energiewende und der digitalen Revolution. Er betonte, dass Europa in einem Wandel stecke, der sowohl Chancen als auch Risiken mit sich bringe. Prof. Dr. Georg Rosenfeld hob hervor, dass Städte als Plattformen für Innovationen dienen sollten und nannte Ingolstadt als Beispiel, wo die Stadt als Reallabor für neue Mobilitätstechnologien genutzt wird. Christian Matz betonte, dass Deutschland Fortschritte bei der Digitalisierung gemacht habe, jedoch weiterhin Herausforderungen bestehen. Besonders wichtig sei eine gute Kommunikation, um Ängste und Widerstände gegenüber Innovationen abzubauen.
Die Diskussion verdeutlichte die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Prof. Dr. Oliver Falck forderte mehr Durchlässigkeit zwischen akademischen Karrieren und der Wirtschaft, um ein besseres Verständnis und eine stärkere Kooperation zu fördern. Georg Rosenfeld betonte die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit, insbesondere mit China, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu sichern. Christian Matz sah in der Zusammenarbeit innerhalb Europas großes Potenzial und betonte, dass KI und andere Zukunftstechnologien europäisch gedacht und gefördert werden sollten. Eine erfolgreiche Bewältigung der Transformationen erfordert ein enges Zusammenspiel von Städten, Unternehmen, Wissenschaft und Politik. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, kann Europa seine Innovationskraft stärken und eine führende Rolle in der globalen Wirtschaft einnehmen.
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Auf dem 48forward Festival 2024 in der Alten Kongresshalle diskutierten Sawsan Chebli und Daniel Fürg über die dringende Notwendigkeit, Menschenrechte im digitalen Raum zu schützen. Chebli betonte, dass die digitale Welt nicht von der analogen zu trennen sei und dass Menschenrechte auch im Netz massiv angegriffen werden. Tägliche Beleidigungen und Morddrohungen sind für sie Alltag. Die Politik habe zu spät auf die Bedrohung durch digitale Gewalt reagiert, und trotz einiger gesetzlicher Fortschritte laufen viele Anzeigen ins Leere. „Unsere Justiz ist nicht ausgerüstet genug“, kritisierte Chebli und forderte eine bessere Ausstattung und Sensibilität im Umgang mit digitaler Gewalt.
Ein zentrales Thema war die Verantwortung der sozialen Netzwerke. Chebli machte deutlich, dass Plattformen wie Twitter und Facebook von Hass und Empörung profitieren. Sie lobte den Digital Services Act der EU, forderte jedoch eine konsequente Umsetzung dieser Gesetze. Auch die Medien tragen eine große Verantwortung. Verkürzte und polarisierende Überschriften tragen zur Verbreitung von Zerrbildern und Verschwörungstheorien bei. „Medien sind konstituent dafür, wie dieses Land sich weiterentwickelt, auch wie demokratisch wir bleiben“, sagte sie.
Chebli appellierte an die Zivilcourage der Internetnutzer:innen, Betroffene von digitalem Hass zu unterstützen und ihnen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein. Zum Abschluss betonte sie die Notwendigkeit, das Wir-Gefühl in der Gesellschaft zu stärken. „Die Zukunftsfähigkeit dieses Landes hängt davon ab, ob wir es schaffen, dieses Wir-Gefühl zu stärken“, sagte sie. Das Gespräch machte deutlich, dass der Schutz der Menschenrechte im digitalen Raum eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die Engagement und Zivilcourage von jeder und jedem Einzelnen erfordert.
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Spätestens seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hat sich die Verteidigungslage in Europa grundlegend verändert. Bundeskanzler Olaf Scholz sprach von einer Zeitenwende – und lag damit absolut richtig. Nicht nur die Bundeswehr, sondern auch alle anderen europäischen Armeen mussten sich die Frage stellen, ob sie in dieser neuen geopolitischen Lage richtig aufgestellt sind. Dabei stellt sich zwangsläufig auch die Frage nach der Zuverlässigkeit der NATO und der Möglichkeit einer europäischen Armee.
Zeitenwende in der Verteidigungspolitik: Europa auf dem Prüfstand
Auf dem 48forward Festival 2024 diskutierte Kerry Hoppe mit Benedikt Franke, CEO und Vice-Chairman der Münchner Sicherheitskonferenz, und Jakob Henius, Brigadegeneral und Dänischer Verteidigungsattaché, über diese Themen. Beide Experten sind fest davon überzeugt, dass Europa sich besser aufstellen muss. Doch die Idee einer europäischen Armee halten sie für wenig realistisch. Viel wichtiger sei eine engere und effektivere Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Ländern und ihren militärischen Einheiten. Nur so könne Europa nachhaltig auf die neue Weltlage reagieren und widerstandsfähiger gegenüber weiteren Veränderungen werden.
Benedikt Franke betonte in der Diskussion, dass die Herausforderungen, denen Europa derzeit gegenübersteht, nur durch eine koordinierte und kohärente Verteidigungspolitik gemeistert werden können. Dabei sollte eine engere Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Ländern schon bei der Ausbildung ihrer militärischen Einheiten beginnen. Jakob Henius unterstützte diesen Standpunkt und ergänzte, dass es entscheidend sei, die Stärken der einzelnen Nationen zu bündeln. Eine europäische Armee sei zwar ein interessantes Konzept, aber derzeit nicht umsetzbar.
Die Diskussion zeigte deutlich, dass die Verteidigung Europas in einer neuen Ära angekommen ist. Die geopolitischen Realitäten erfordern eine flexible und anpassungsfähige Strategie. Während die Idee einer europäischen Armee derzeit noch fern erscheint, bleibt die Notwendigkeit einer stärkeren Zusammenarbeit unbestritten. Nur durch kollektive Anstrengungen können die europäischen Länder sicherstellen, dass sie den Herausforderungen der Zukunft gewachsen sind.
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat Europa wachgerüttelt. Die Verteidigungspolitik der alten Weltordnung muss überdacht und angepasst werden. Die Zeitenwende, von der Bundeskanzler Scholz sprach, ist nicht nur eine rhetorische Floskel, sondern eine dringende Aufforderung zum Handeln. In einer Welt, die zunehmend von Unsicherheit und Instabilität geprägt ist, muss Europa beweisen, dass es nicht nur willens, sondern auch fähig ist, seine Sicherheit und Souveränität zu verteidigen.
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Die Übergabe der unternehmerischen Verantwortung von Unternehmerlegende Wolfgang Grupp an seine Kinder markiert einen wichtigen Moment für TRIGEMA, einen der führenden deutschen Textilhersteller. In einem Gespräch mit Freya Oehle im Rahmen des 48forward Festivals 2024 in München erläuterte Grupp, dass sich trotz der Übergabe wenig geändert habe, da er weiterhin eng mit dem Unternehmen verbunden bleibt. Diese Kontinuität spiegelt seinen Ansatz wider, Entscheidungen stets kollaborativ zu treffen – eine Methode, die er nun auf seine Kinder überträgt.
Grupp betont, dass die Führungsstruktur auch weiterhin als Kommanditgesellschaft (KG) die persönliche Verantwortung seiner Kinder für das Unternehmen unterstreicht. Sie sind nicht nur gesetzlich, sondern auch ethisch direkt eingebunden, was eine starke persönliche Bindung und Engagement für TRIGEMA bedeutet. Diese Form der Leitung ist tief in familiären Werten verwurzelt und hebt hervor, wie Unternehmen auch in turbulenten Zeiten erfolgreich agieren können.
TRIGEMA, unter Grupps Leitung, hat jahrzehntelange Stabilität ohne Kurzarbeit oder Entlassungen erlebt, selbst in Krisenzeiten. Dies illustriert ein Geschäftsmodell, das nicht nur auf wirtschaftliche Gewinne, sondern auch auf soziale Verantwortung und direktes persönliches Engagement setzt.
In einer Zeit, in der das Vertrauen in Unternehmensführungen oft infrage gestellt wird, stellt TRIGEMA ein Beispiel dar, wie tiefgreifende ethische Überzeugungen und familiäre Verantwortung ein nachhaltiges und erfolgreiches Geschäftsmodell schaffen können. Die Werteübertragung von Grupp auf seine Nachkommen könnte entscheidend dafür sein, dass das Unternehmen auch zukünftig erfolgreich bleibt.
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In einer Welt, die von geopolitischen Spannungen und wachsenden Unsicherheiten geprägt ist, wird die Notwendigkeit einer kohärenten und nachhaltigen Verteidigungsstrategie für Europa immer dringlicher. Angesichts der aktuellen Herausforderungen, wie der zunehmenden Bedrohung durch aggressive außenpolitische Manöver Russlands und der technologischen Aufrüstung globaler Mächte, muss die Europäische Union ihre Verteidigungspolitik überdenken und stärker als bisher integrieren.
Ein kürzlich von Nana Brink geführtes Gespräch im Rahmen des 48forward Festivals in München, an dem führende politische und industrielle Akteure wie Anton Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen), Falko Droßmann (SPD), Alexander Müller (FDP) und Michael Schöllhorn (CEO von Airbus Defence & Space) teilnahmen, bildet die Grundlage für diese Überlegungen. Die Diskussion zeigte auf, wie zersplittert die aktuelle europäische Verteidigungslandschaft ist und unterstrich die Notwendigkeit einer stärkeren Koordination und gemeinsamen Finanzierung durch die EU, um die Abhängigkeit von Drittstaaten, insbesondere den USA, zu verringern.
Hofreiter wies auf die unzureichenden Fortschritte im Vergleich zur aktuellen Bedrohungslage hin und forderte mehr Engagement der EU-Staaten in der Verteidigungspolitik. Müller thematisierte die Herausforderungen in der europäischen Produktionskapazität und die Notwendigkeit einer integrierten Marktstrategie. Besonders hervorgehoben wurde das Memorandum of Understanding zwischen Deutschland und Frankreich für ein gemeinsames Panzerprojekt, ein Schritt in die richtige Richtung, der jedoch nur die Spitze des Eisbergs darstellt. Die geringen Kapazitäten und langen Vorlaufzeiten in der Produktion von Verteidigungsgütern in Europa machen eine schnelle Reaktion auf Krisen nahezu unmöglich.
Ein weiteres zentrales Thema war die finanzielle Unterstützung durch die EU. Vorgeschlagen wurde, insbesondere von Hofreiter, eine neue Finanzierungsstruktur, die Anreize für gemeinsame Beschaffungen setzt. Schöllhorn betonte die Notwendigkeit langfristiger Verträge und Sicherheiten für die Industrie, um nachhaltig Kapazitäten aufzubauen. Dies könnte durch spezielle Fonds oder direkte finanzielle Anreize erfolgen, die den Mitgliedstaaten bei einer kooperativen Beschaffung zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen würden. Ein solcher Schritt würde nicht nur die militärische Reaktionsfähigkeit Europas stärken, sondern auch die politische Integration fördern.
Darüber hinaus wurde die Nachhaltigkeit in der Verteidigungsindustrie thematisiert. Angesichts der globalen Klimakrise und der sozialen Verantwortung der EU müssen auch die militärischen Aktivitäten und die Rüstungsproduktion diesen Aspekten gerecht werden. Diskutiert wurde die Möglichkeit, die Verteidigungsindustrie unter die europäischen ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) zu stellen, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Die Debatte machte deutlich, dass eine europäische Verteidigungsstrategie nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern auch der wirtschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit ist. Die EU steht vor der Herausforderung, ihre Verteidigungspolitik neu zu konzipieren, um eine autonome und resiliente Stellung in einer zunehmend unsicheren Welt zu gewährleisten. Das erfordert ein Umdenken, nicht nur in Bezug auf die Finanzierung und Produktion, sondern auch in der politischen Haltung der Mitgliedstaaten. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung kann Europa eine Verteidigungsstrategie entwickeln, die den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht wird.
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