Rauchen ist des Teufels. Es macht krank und abhängig und treibt uns in letzter Konsequenz in Sucht und Tod. Aber der Teufel ist zugleich der größte Verführer. Und wer das Rauchen genießt oder fürs eigene Wohlbefinden braucht, wer es einfach nur cool findet oder sich mit Zigarette freier fühlt als ohne, erliegt dieser Versuchung. Auch wider besseres Wissen. Rauchverbote in der Öffentlichkeit - gerade wieder verschärft in Frankreich - halten die Gefahr für Passivrauchende in Schach. Und so hat sich ein großer Teil der Rauch-und-Qualm-Wolken aus der Öffentlichkeit verzogen. Aber als Feind im Körper bleiben Nikotin und Co. präsent und lebensgefährlich für alle, die nicht davon lassen können oder wollen. Und was ist mit den E-Zigaretten? Taugen sie als Strohhalme, an die sich Rauchende im Zweifelsfall noch klammern können? Oder sind sie doch nur kleinere Sargnägel? Was braucht man außer seinem Willen, um vom Rauchen loszukommen? Sollte alles, was sich rauchen lässt, schleunigst aus dem Verkehr gezogen werden? Gerade beim Rauchen entzündet sich immer wieder der uralte Konflikt zwischen Freiheit und Verantwortung.
Nehmen wir uns mehr als eine Zigarettenlänge Zeit für diese Fragen mit der Gesundheitswissenschaftlerin Ute Mons vom Deutschen Krebsforschungszentrum, mit dem Soziologen und Suchtexperten Bernd Werse von der Frankfurt University of Applied Sciences und der Literaturwissenschaftlerin und Modetheoretikerin Barbara Vinken von den Ludwig-Maximilans-Universität München.
Podcast-Tipp: SWR Kultur - Forum: Nikotinsucht - Was bringt ein Rauchverbot im Freien?
Rund 100.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr an den Folgen des Rauchens. Bei Jugendlichen sind Zigaretten zwar eher unbeliebt, aber immer mehr nutzen Vapes. Frankreich führt nun ein Rauchverbot in Parks und an Stränden ein, um Kinder zu schützen. Verbraucherverbände wünschen sich das auch für Deutschland. Was bewirken strengere Regeln? Und wie gefährlich sind Vapes und Nikotinbeutel?
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