Präsident Selenskyi hatte gehofft, US-Präsident Trump werde die Ukraine auch weiterhin militärisch unterstützen, wenn die USA an die Rohstoffe in seinem Land kämen. Doch der Plan ging schief. Selenskyi verließ ohne Abkommen das Oval Office.
Wie geht es jetzt weiter? Im Presseclub wird kontrovers darüber diskutiert, ob dieser Eklat zwischen Trump, seinem Vize Vance und Selenskyi bewusst so initiiert war. Einig war man sich darin, dass Putin von dem Streit profitiere: „Die Russen sitzen da wie im Kino und müssen gar nichts tun“, heißt es in der Runde. Trump handele ganz in ihrem Sinne. Die Zukunft der Ukraine sei jetzt unsicherer als jemals zuvor. Von den Gästen wird eingehend besprochen, ob Europa in der Lage sei, die Militärhilfe der Amerikaner zu kompensieren und was das kosten werde.
Unterschiedliche Ansichten gibt es darüber, welche Reaktion angemessen sei. Endlich das Projekt einer eigenen europäischen Armee anzugehen, erscheint einigen am Tisch zu spät. Unrealistisch sei auch, davon auszugehen, dass sich alle 27-Mitgliedsstaaten der EU auf eine gemeinsame Linie verständigen würden. Mehr verspricht man sich davon, dass einige willige EU-Länder sich zusammenschließen.
Alle hoffen darauf, dass Deutschland mit der Regierungsbildung schnell vorankommt, um eine wichtige Rolle dabei zu spielen, in Europa eine neue Sicherheitsarchitektur zu errichten. Das Geld dafür aufzutreiben, sei das noch kleinste Problem. Vor welchen Herausforderungen Europa und Deutschland stünden, darüber diskutiert WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni mit ihren Gästen Nana Brink (freie Autorin), Marc Brost (Focus), Paul Ronzheimer (BILD) und Ina Ruck (Westdeutscher Rundfunk).
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