Klappe halten oder einmischen? Bei China eher Klappe halten: zu groß, zu wichtig, zu weit weg. Das lässt Gesprächspartnerin Hanna Gers nicht gelten. Überraschung! In Serie berichten wir ab heute über ein Deutschland, das gut funktioniert. Eine Land des Mittelstandes. Und: Lasst uns Funklöcher suchen!
Und darum geht es in unserem Meinungspodcast heute im Detail:
Verheiratete kennen und nutzen es: das Ehegattensplitting. Wenn Mann und Frau arbeiten, werden die Einkommen gemeinsam veranlagt. Steuerlich gut fürs höhere Gehalt, weniger lohnend für das geringere Gehalt. Und weil das meistens von Frauen kommt, fragen sich die Ehepartner dann vielleicht. Lohnt es sich, dass die Frau mehr arbeitet? So unterstreicht das Steuermodell ein Rollenmodell aus den 50er Jahren. Aus der CDU kommt ein Vorschlag, der vielleicht Bewegung in die Sache bringt: das Familiensplitting. (00:53)
Haben wir nicht genug Probleme? Müssen wir gegenüber China auch noch die Fahne der wertebasierten Grundordnung hochhalten? Ja, sagt Dr. Hanna Gers vom Zentrum für Sicherheit und Verteidigung der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Wenn wir das nicht tun, schaden wir uns selbst. Denn China mag weit sein, aber wenn sich die Supermacht in seiner Region nimmt, was sie möchte, wird auch uns was fehlen. (03:15)
Wir starten eine neue Serie: Was wurde im Wahlkampf in Politik und Medien oft für ein düsteres Bild von Deutschland gezeichnet! Schwächelnde Wirtschaft, vernachlässigte Infrastruktur, unzureichende Verteidigungsfähigkeit, Überfremdung. Die pointierten bis populistischen Wahlkampf-Slogans stoßen auf eine Gesellschaft, die in Teilen „grundverunsichert“ ist. Menschen machen sich finanziell Sorgen, haben Angst vor dem Wohlstandsverlust und davor, dass der Staat mit seinen Aufgaben überfordert ist. Ist Deutschland von einem umsorgenden zu einem fragilen Staat verkommen? In unserer Serie wollen wir diesem düsteren Bild entgegentreten, indem wir den Blick auf Errungenschaften richten, die in Deutschland immer noch erstaunlich gut funktionieren, die manchmal sogar einmalig sind und für die es sich zu engagieren lohnt. Deutschland ist kein failed state! Wir beginnen mit dem Mythos Mittelstand. Der ist typisch deutsch, im besten Sinne. (12:05)
Heute haben Sie die letzte Chance, dem Meta-Konzern die Verwendung Ihrer Daten fürs KI-Training zu untersagen. Denn alles, was Sie je auf Instagram und Facebook veröffentlicht haben, darf der Mutterkonzern ab morgen benutzen, um seine Künstliche Intelligenz mit uns vertraut zu machen. Zu diesem Komplex haben wir einen Mail von unserem Hörer Raimer Wolter gekriegt. Beim Gedanken an eine KI, die sich ihr Weltbild aus Facebook- und Instagram-Posts erstellt, fragt er: „Lernt die KI dann eigentlich vermehrt rechte Rhetorik? Müssten wir dann nicht alle der Datenverarbeitung zustimmen, um das Feld nicht den Lauten und Unvorsichtigen zu überlassen?“ Das hat Moderatorin Carolin Courts und das ganze Politikum-Team verblüfft und beeindruckt. So hatten wir das bisher noch nicht gesehen. Auch wenn Zweifel bleiben. Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an [email protected] oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf. (18:22)
Es geht voran: Brücken werden saniert, Schienen gelegt. Und Funklöcher sollen gefüllt werden mit ganz viel Datenvolumen. Vorbei ist bald die Zeit, als man sich nocht unterhalten musste, weil die Serie nicht gestreamt werden konnte. Die gute Nachricht von der Digitalisierung, die ja dringend gebraucht wird, stimmt Carolin Courts auch etwas wehmütig. Und Sie hat einen Tipp. (19:55)