Einatmen, ausatmen. So simpel, dass man nichts falsch machen kann? Irrtum.
Bis vor einigen hundert Jahren atmete der Mensch richtig: ein durch die Nase, aus durch den Mund. Doch mit der industriell verarbeiteten, viel weicheren Nahrung begannen sich unsere Kiefer zu verformen, die Zähne wurden schief – und darunter litt die Nasenatmung. Heute atmet nach Schätzungen rund jeder Zweite regelmäßig durch den Mund.
Durch die Nase einzuatmen, ist aus vielerlei Gründen gut – beispielsweise kommt die Luft so feuchter und mit weniger schädlichen Inhalten in die Lunge. Es kommen aber auch mehr Sauerstoff und Stickstoffmonoxid in den Körper, wodurch die Muskeln besser versorgt werden.
Die wohl am besten bekannte Superkraft der Atmung ist Entspannung – oder anders ausgedrückt: der Schutz vor Herzkreislauferkrankungen, Entzündungen, Bluthochdruck und und und. Vor allem in unserer Gesellschaft steht der Körper unter Dauerstress, was zu einer kurzen Atmung in die Brust führt. Durch Atemübungen kann man Ursache und Wirkung quasi vertauschen und durch langsamere, tiefe Atmung und verlängertes Ausatmen den Körper entstressen.