Mit Prof. Dr. Martin Wietschel (Fraunhofer ISI).
Die Bundesregierung und die EU-Kommission haben sich geeinigt: Verbrenner-Fahrzeuge dürfen auch nach 2035 neu zugelassen werden. Voraussetzung dafür: Sie können ausschließlich CO2-neutrale Kraftstoffe tanken, sogenannte E-Fuels. Im Gegensatz zum herkömmlichen Treibstoff soll bei der Herstellung und Verbrennung von E-Fuels kein zusätzliches CO2 in die Atmosphäre gelangen.
So werden E-Fuels hergestellt:
Elektrolyse: Aus Wasser (H2O) wird Wasserstoff (H2) gewonnen. Der benötigte Strom muss erneuerbar produziert werden, z. B. aus Wind- oder Sonnenenergie.Aus der Atmosphäre wird CO2 mit sehr energieintensiven Anlagen herausgefiltert. Auch hier muss der Strom erneuerbar sein.Anschließend wird aus Wasserstoff und CO2 zunächst Methanol und dann Treibstoff (Benzin, Diesel, Kerosin) hergestellt.Prof. Dr. Martin Wietschel ist Leiter des Competence Centers Energietechnologien und Energiesysteme am Fraunhofer ISI und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Energiewirtschaft. Seine aktuellen Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem die Wasserstoffwirtschaft, die Modellierung von Energiesystemen und die Entwicklung Energie- und klimapolitischer Instrumente. Zusätzlich lehrt er am Karlsruher Institut für Technologie.
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