150 Treffer direkt auf den Kopf: Wahrscheinlich hätte Jupp Elze die Schläge nicht weggesteckt und vorher aufgegeben, wenn er nicht mit Aufputschmitteln gedopt gewesen wäre. So fällt der Boxer in einer Kampfpause ins Koma und schreibt traurige Sportgeschichte... Mehr als 5500 Boxfans verfolgten in der Kölner Sporthalle mit Spannung den Fight zwischen ihrem "Jupp" aus Köln-Kalk und dem italienischen Europameister Carlos Duran. Doch kurz vor Ende der 15. Runde wurde Jupp Elze so schwer getroffen, dass er in seiner Ringecke zusammenbrach. Er fiel ins Koma und wachte nie mehr auf. Joseph "Jupp Elze" starb acht Tage nach seinem Kampf um die Europameisterschaft an einer Gehirnblutung. Die Obduktion ergab, dass er mit drei verschiedenen Substanzen gedopt worden war. Darunter auch das angstlösende Aufputschmittel "Pervertin", dass bereits im Zweiten Weltkrieg unter dem zynischen Namen "Panzerschokolade" den Soldaten verabreicht worden war. Jupp Elze war zum Zeitpunkt seines Todes 28 Jahre alt, der Mittelgewichtler galt als große Hoffnung des deutschen Boxsports. Ein sympathischer, offener Typ ohne Starallüren. In seiner Profilaufbahn hatte er schon zahlreiche Wettkämpfe gewonnen, war Deutscher Meister im Mittelgewicht. Sein Tod löste viele Diskussionen aus. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen Elzes Manager und seinem Trainer. Aber wer für das Doping verantwortlich war, konnte bis heute nicht ermittelt werden.