Drei Schiffe landen heute vor 530 Jahren auf der Karibikinsel San Salvador – die Expedition von Christoph Kolumbus ist am Ziel. Diese "Entdeckung" ist ein Wendepunkt der Weltgeschichte – für die Ureinwohner des amerikanischen Kontinents allerdings keine Wendung zum Guten. Im April 1492 gibt Spaniens König seine Zustimmung zu einem spektakulären Unternehmen: der Genueser Christoph Kolumbus will Asien auf dem Seeweg über den Atlantik erreichen. Am 12. Oktober 1492 landet die aus drei Schiffen bestehende Expedition allerdings nicht auf einer dem indischen Festland vorgelagerten Insel, wie er Zeit seines Lebens glaubt, sondern auf San Salvador in der Karibik. Damit beginnt für die Völker Amerikas eine drei Jahrhunderte währende Ära der Landnahme, des Schreckens und der Versklavung, die Hunderttausende Ureinwohner, von Kolumbus "Indianer" genannt, das Leben kostet. An den Folgen der Kolonisierung, Armut, Gewalt und politische Instabilität, leidet Mittelamerika bis heute – während sich viele europäische Länder, ihre Herrscher und Händler an der "Neuen Welt" bereichern. Von einer Entdeckung Amerikas kann übrigens nicht die Rede sein; 500 Jahre vor Kolumbus waren schon die Wikinger auf dem Kontinent – ganz zu schweigen von indigenen Völkern.