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Sie gehören zu jeder Eheschließung: die Eheringe. Das Brautpaar steckt sich die Ringe gegenseitig an den Finger. Häufig ist der Name des Ehepartners innen eingraviert. Du allein und du für immer, bis dass der Tod uns scheidet – so lautet das Versprechen. Und dafür steht der Ring als ein Symbol für die Unendlichkeit. Der Ehering ist ein Zeichen des Bundes dieser zwei Menschen. Niemand käme aber auf die Idee zu meinen, nur durch das Anstecken von Ringen wäre man bereits verheiratet. Sondern die Ringe stehen als Bundeszeichen für die geschlossene Ehe und das gegenseitige Treueversprechen.
Im heutigen Bibelabschnitt aus dem Kolosserbrief geht es ebenso um Bundeszeichen. Dieser Brief reagiert auf Turbulenzen in der christlichen Gemeinde. Auseinandersetzungen über die jüdische Beschneidung stehen im Hintergrund der eben gehörten Aussagen. Von jüdisch-traditioneller Seite wurde gefordert, dass jeder Christ erst dann vollkommen ist, wenn er sich auch nach jüdischem Ritus beschneiden lässt.
Paulus und sein Mitautor Timotheus waren beide beschnitten. Dennoch lehnen sie es ab, dass Christen ohne jüdische Abstammung sich beschneiden lassen müssen.
Interessant ist nun, wie Paulus hier argumentiert. Er schaut auf das Wesentliche des Christseins. Jesus Christus hat die Trennung von Gott überwunden. Wodurch? Er bezahlte für die Schuld der Menschen und deren Folgen. Durch die stellvertretende Sühne befreit Jesus aus der Macht der Sünde und vom Zwang, sündigen zu müssen.
Die Bibel bezeichnet es als Neugeburt (Johannes 3,3), wenn ein Mensch dies für sich annimmt.
Der Apostel Petrus jubelt darüber: Hochgelobt sei Gott! Er, der Vater unseres Herrn, des Messias Jesus! In seinem Erbarmen hat er uns eine neue Geburt geschenkt, und jetzt sind wir erfüllt von der Hoffnung, die Leben ermöglicht. (1. Petrus 1,3 a)
In unserem Abschnitt verdeutlicht Paulus diese Basics in den Versen 13 und 14:
Auch ihr wart tot, unempfänglich für Gottes Wirklichkeit. Das war das Ergebnis eurer Verfehlungen und der Tatsache, dass ihr in eurem bisherigen Zustand ganz getrennt von Gott und seiner Wirklichkeit wart. Aber Gott hat euch zusammen mit Jesus lebendig gemacht.
Ja, er hat uns unsere Verfehlungen vergeben, ohne jede Gegenleistung von unserer Seite. Die Anklageschrift mit allen Paragrafen, gegen die wir verstoßen haben, und die sich gegen uns richtete, hat er unwirksam gemacht und an das Kreuz genagelt. So steht sie nicht mehr zwischen Gott und uns.
Wem gilt das? Jedem Menschen, der sich für Jesus Christus und ein Leben in der Nachfolge entscheidet. Eine solche Bekehrung ist nicht nur eine Hinwendung zu Jesus. Es ist ebenso eine Abkehr vom alten Leben, von alten Bindungen, von der Sünde. Paulus beschreibt das hier als Ablegen, als Ausziehen und Wegwerfen.
Konkret: als das Ablegen der von der Sünde beherrschten menschlichen Natur.
So heißt es zuvor in Vers 11: Allerdings handelte es sich [bei der geistlichen Beschneidung] nicht um einen äußerlichen Eingriff an eurem Körper, sondern um das Ablegen der von der Sünde beherrschten menschlichen Natur. Das ist die Beschneidung, die unter Christus geschieht. [NGÜ]
An anderer Stelle wird dieser Veränderungsprozess ausführlicher beschrieben, der hier nur angedeutet wird.
Das Ablegen meint ein bewusstes Nein zu selbstsüchtigen Neigungen und Begierden, ein Nein zu einer Lebensweise auf Kosten anderer, ein Nein zum bewussten Übertreten der guten Weisungen von Jesus. So macht es Paulus im Brief an die Gemeinden in Galatien deutlich. Dort, in Galater 5,24 heißt es:
Die, die zum Messias Jesus gehören, haben ihre eigene Selbstsucht dem Tod am Kreuz preisgegeben, zusammen mit ihren falschen Leidenschaften und Begehrlichkeiten. [DB]
Dies ist eine grundlegende Veränderung im Leben eines Menschen. Ein Herrschaftswechsel, das Ende des Beherrschtwerdens von der Sünde. Und der Beginn eines Lebens unter der Herrschaft von Jesus Christus.
Und genau diese Veränderung wird in der christlichen Taufe abgebildet, verdeutlicht. In Vers 12 heißt es deshalb: Ihr wurdet zusammen mit Christus begraben, als ihr getauft wurdet, und weil ihr mit ihm verbunden seid, seid ihr dann auch zusammen mit ihm auferweckt worden. Denn ihr habt auf die Macht Gottes vertraut, der Christus von den Toten auferweckt hat. [NGÜ]
Mit Christus gestorben, begraben und auferstanden (Römer 6, 1ff.). In der christlichen Taufe identifiziert sich der Täufling mit Jesus Christus. Dieses Einssein mit Christus wird dem Täufling zugesprochen und vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt verkündigt und bekannt.
Denn die Taufe ist ein Akt der Übereignung. Sie wird vollzogen als Taufe auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes (Matthäus 28,19). In ihr wird dem Täufling die Vergebung der Schuld zugesprochen, die Jesus Christus erwirkt hat.
In der christlichen Taufe ist das Wesen, der Kern des Christseins abgebildet. Das, was Jesus Christus bewirkt hat, ist vollständig und gültig. Es braucht keine zusätzlichen Rituale, keine zusätzliche Vervollkommnung, eben auch keine jüdische Beschneidung. Ja, eine Beschneidungspraxis wäre sogar ein Rückfall in alte Gesetzlichkeit und damit ein Verlust der Gnade (Galater 5,1-6).
Die christliche Taufe ist das neue Bundeszeichen der neutestamentlichen Gemeinde. Jesus hat sie selbst nach seiner Auferstehung im Missions- und Taufbefehl seinen Nachfolgern aufgetragen.
Natürlich wird niemand allein durch das Taufwasser ein Nachfolger von Jesus. Genauso wenig wie man eben durch das Anstecken von Eheringen schon verheiratet ist.
Die tiefgründige Symbolik und Bedeutung der Taufe ist ein Schatz und großartiges Geschenk an uns. Der dort empfangene Zuspruch kann uns in persönlichen Krisenzeiten die bedingungslose Annahme durch Jesus verdeutlichen.
Wer durch die Neugeburt zu Jesus Christus gehört, steht damit auf der Seite des Siegers. Darauf verweist Paulus am Ende unseres Abschnittes. In Vers 15 verwendet Paulus die römischen Triumphzüge nach siegreichen Schlachten mit den gefangenen Feinden als Vorlage.
Paulus beschreibt den triumphalen Sieg von Jesus Christus in Kreuzestod und Auferstehung als einen solchen Triumphzug:
Und auch das geschah am Kreuz von Jesus: Die herrschenden Mächte und Gewalten hat er unschädlich gemacht und sie als Kriegsbeute in seinem Triumphzug öffentlich zur Schau gestellt! [DB]
Wer Jesus Christus nachfolgt und das in der Taufe als Bundeszeichen bezeugt, steht somit automatisch mit Jesus auf der Siegerseite in diesem Triumphzug. Bis heute besteht die Möglichkeit, sich dort einzureihen. Machen Sie gern von diesem Angebot von Jesus Gebrauch!
Autor: Jens Kreisel
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Sie gehören zu jeder Eheschließung: die Eheringe. Das Brautpaar steckt sich die Ringe gegenseitig an den Finger. Häufig ist der Name des Ehepartners innen eingraviert. Du allein und du für immer, bis dass der Tod uns scheidet – so lautet das Versprechen. Und dafür steht der Ring als ein Symbol für die Unendlichkeit. Der Ehering ist ein Zeichen des Bundes dieser zwei Menschen. Niemand käme aber auf die Idee zu meinen, nur durch das Anstecken von Ringen wäre man bereits verheiratet. Sondern die Ringe stehen als Bundeszeichen für die geschlossene Ehe und das gegenseitige Treueversprechen.
Im heutigen Bibelabschnitt aus dem Kolosserbrief geht es ebenso um Bundeszeichen. Dieser Brief reagiert auf Turbulenzen in der christlichen Gemeinde. Auseinandersetzungen über die jüdische Beschneidung stehen im Hintergrund der eben gehörten Aussagen. Von jüdisch-traditioneller Seite wurde gefordert, dass jeder Christ erst dann vollkommen ist, wenn er sich auch nach jüdischem Ritus beschneiden lässt.
Paulus und sein Mitautor Timotheus waren beide beschnitten. Dennoch lehnen sie es ab, dass Christen ohne jüdische Abstammung sich beschneiden lassen müssen.
Interessant ist nun, wie Paulus hier argumentiert. Er schaut auf das Wesentliche des Christseins. Jesus Christus hat die Trennung von Gott überwunden. Wodurch? Er bezahlte für die Schuld der Menschen und deren Folgen. Durch die stellvertretende Sühne befreit Jesus aus der Macht der Sünde und vom Zwang, sündigen zu müssen.
Die Bibel bezeichnet es als Neugeburt (Johannes 3,3), wenn ein Mensch dies für sich annimmt.
Der Apostel Petrus jubelt darüber: Hochgelobt sei Gott! Er, der Vater unseres Herrn, des Messias Jesus! In seinem Erbarmen hat er uns eine neue Geburt geschenkt, und jetzt sind wir erfüllt von der Hoffnung, die Leben ermöglicht. (1. Petrus 1,3 a)
In unserem Abschnitt verdeutlicht Paulus diese Basics in den Versen 13 und 14:
Auch ihr wart tot, unempfänglich für Gottes Wirklichkeit. Das war das Ergebnis eurer Verfehlungen und der Tatsache, dass ihr in eurem bisherigen Zustand ganz getrennt von Gott und seiner Wirklichkeit wart. Aber Gott hat euch zusammen mit Jesus lebendig gemacht.
Ja, er hat uns unsere Verfehlungen vergeben, ohne jede Gegenleistung von unserer Seite. Die Anklageschrift mit allen Paragrafen, gegen die wir verstoßen haben, und die sich gegen uns richtete, hat er unwirksam gemacht und an das Kreuz genagelt. So steht sie nicht mehr zwischen Gott und uns.
Wem gilt das? Jedem Menschen, der sich für Jesus Christus und ein Leben in der Nachfolge entscheidet. Eine solche Bekehrung ist nicht nur eine Hinwendung zu Jesus. Es ist ebenso eine Abkehr vom alten Leben, von alten Bindungen, von der Sünde. Paulus beschreibt das hier als Ablegen, als Ausziehen und Wegwerfen.
Konkret: als das Ablegen der von der Sünde beherrschten menschlichen Natur.
So heißt es zuvor in Vers 11: Allerdings handelte es sich [bei der geistlichen Beschneidung] nicht um einen äußerlichen Eingriff an eurem Körper, sondern um das Ablegen der von der Sünde beherrschten menschlichen Natur. Das ist die Beschneidung, die unter Christus geschieht. [NGÜ]
An anderer Stelle wird dieser Veränderungsprozess ausführlicher beschrieben, der hier nur angedeutet wird.
Das Ablegen meint ein bewusstes Nein zu selbstsüchtigen Neigungen und Begierden, ein Nein zu einer Lebensweise auf Kosten anderer, ein Nein zum bewussten Übertreten der guten Weisungen von Jesus. So macht es Paulus im Brief an die Gemeinden in Galatien deutlich. Dort, in Galater 5,24 heißt es:
Die, die zum Messias Jesus gehören, haben ihre eigene Selbstsucht dem Tod am Kreuz preisgegeben, zusammen mit ihren falschen Leidenschaften und Begehrlichkeiten. [DB]
Dies ist eine grundlegende Veränderung im Leben eines Menschen. Ein Herrschaftswechsel, das Ende des Beherrschtwerdens von der Sünde. Und der Beginn eines Lebens unter der Herrschaft von Jesus Christus.
Und genau diese Veränderung wird in der christlichen Taufe abgebildet, verdeutlicht. In Vers 12 heißt es deshalb: Ihr wurdet zusammen mit Christus begraben, als ihr getauft wurdet, und weil ihr mit ihm verbunden seid, seid ihr dann auch zusammen mit ihm auferweckt worden. Denn ihr habt auf die Macht Gottes vertraut, der Christus von den Toten auferweckt hat. [NGÜ]
Mit Christus gestorben, begraben und auferstanden (Römer 6, 1ff.). In der christlichen Taufe identifiziert sich der Täufling mit Jesus Christus. Dieses Einssein mit Christus wird dem Täufling zugesprochen und vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt verkündigt und bekannt.
Denn die Taufe ist ein Akt der Übereignung. Sie wird vollzogen als Taufe auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes (Matthäus 28,19). In ihr wird dem Täufling die Vergebung der Schuld zugesprochen, die Jesus Christus erwirkt hat.
In der christlichen Taufe ist das Wesen, der Kern des Christseins abgebildet. Das, was Jesus Christus bewirkt hat, ist vollständig und gültig. Es braucht keine zusätzlichen Rituale, keine zusätzliche Vervollkommnung, eben auch keine jüdische Beschneidung. Ja, eine Beschneidungspraxis wäre sogar ein Rückfall in alte Gesetzlichkeit und damit ein Verlust der Gnade (Galater 5,1-6).
Die christliche Taufe ist das neue Bundeszeichen der neutestamentlichen Gemeinde. Jesus hat sie selbst nach seiner Auferstehung im Missions- und Taufbefehl seinen Nachfolgern aufgetragen.
Natürlich wird niemand allein durch das Taufwasser ein Nachfolger von Jesus. Genauso wenig wie man eben durch das Anstecken von Eheringen schon verheiratet ist.
Die tiefgründige Symbolik und Bedeutung der Taufe ist ein Schatz und großartiges Geschenk an uns. Der dort empfangene Zuspruch kann uns in persönlichen Krisenzeiten die bedingungslose Annahme durch Jesus verdeutlichen.
Wer durch die Neugeburt zu Jesus Christus gehört, steht damit auf der Seite des Siegers. Darauf verweist Paulus am Ende unseres Abschnittes. In Vers 15 verwendet Paulus die römischen Triumphzüge nach siegreichen Schlachten mit den gefangenen Feinden als Vorlage.
Paulus beschreibt den triumphalen Sieg von Jesus Christus in Kreuzestod und Auferstehung als einen solchen Triumphzug:
Und auch das geschah am Kreuz von Jesus: Die herrschenden Mächte und Gewalten hat er unschädlich gemacht und sie als Kriegsbeute in seinem Triumphzug öffentlich zur Schau gestellt! [DB]
Wer Jesus Christus nachfolgt und das in der Taufe als Bundeszeichen bezeugt, steht somit automatisch mit Jesus auf der Siegerseite in diesem Triumphzug. Bis heute besteht die Möglichkeit, sich dort einzureihen. Machen Sie gern von diesem Angebot von Jesus Gebrauch!
Autor: Jens Kreisel
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