„Aufgewachsen bin in Tarsus, in der heutigen Türkei. Ich - ein Jude, der einen großen Eifer an den Tag legt, das Gesetz des Mose zu lernen. Ich bin Schüler bei einem der besten Lehrer mit Namen Gamaliel.
Dann macht die Nachricht die Runde: Jesus von Nazareth, der gekreuzigt wurde, ist auferstanden. Petrus und andere verkünden das in Jerusalem. Viele Juden fangen an, an Jesus zu glauben. Diese Bewegung greift immer weiter um sich. Das kann ich nicht zulassen. Deshalb mache ich mich daran, diese Jesusjünger zu suchen und ins Gefängnis zu bringen. Bis mir auf dem Weg nach Damaskus dieser Jesus begegnet. Mein ganzes Leben stürzt zusammen. Alles, wovon ich überzeugt bin, entpuppt sich als falsch.
Da beginnt ein anderes Feuer in mir zu brennen. Fortan gehe ich in Synagogen, um den Juden Jesus zu bezeugen. Ich kenne ja die Schrift. Ich kenne Mose und die Propheten. Deshalb habe ich die nötige Grundlage, um ihnen zu beweisen, dass Jesus der Messias ist.“ Soweit der Apostel Paulus.
Dieser Mann, Paulus, bekennt in seinem ersten Brief an die Christen in Korinth: “Durch Gottes Gnade bin ich was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen.“ Das ist der Vers aus 1. Korintherbrief, Kapitel 15 Vers 10 in den Herrnhuter Losungen für diesen Tag.
Die Sängerin Naemi singt in einem ihrer Lieder unter anderem:
Hab mich nicht selbst erwählt, du hast mich gewollt.
Hab mich nicht selbst befreit, du hast mich erlöst.
Nicht durch meine Werke, nur durch deine Gunst allein.
Soweit das Auge reicht, das alles warst du.
Ich rühme mich nicht, ich zeig auf dich.
Unverdient, deine Güte; unverblümt deine Liebe.
Es ist alles Gnade, alles Gnade, was mich umgibt.
Es ist alles Gnade, alles Gnade, mir geschenkt.
Soweit die Sängerin Naemi.
Von Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen. Sagt Paulus.
Das ist eines der Worte, das ich als mein Lebensmotto ausgesucht habe. Das andere lautet: Ich vermag alles durch den, der mich stärkt - und das ist Jesus Christus. Es ist alles Gnade - mir geschenkt. Ich habe nichts, was ich nicht geschenkt bekommen habe. Manche Menschen sagen vielleicht von sich: das habe ich mir alles mühsam erarbeitet. Das mag schon sein. Aber wenn Gott ihnen nicht das Leben, die Kraft und Gaben geschenkt hätte - was dann?
Philipp Yancey, ein amerikanischer Buchautor hat über Gnade einmal Folgendes gesagt: Von Gott her verdienen wir Zorn und bekommen Liebe; wir verdienen Strafe und bekommen Vergebung.
Wer weiß, was Gnade ist, hört auf, sich selbst groß herauszustellen. Aber er nimmt dankbar an, was ihm geschenkt ist.
Weil Gott gnädig ist, lebe und glaube ich. Weil Gott gnädig ist, kann ich solche Andachten schreiben.
Weil Gott gnädig ist, können Sie diese Worte jetzt hören. Seine Gnade gilt allen Menschen. Dafür ist Jesus gekommen. Seine Gnade wird auch in dem Wort deutlich, das Sie für sich persönlich in Anspruch nehmen können: Jesus sagt:
„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden