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Eigentlich dauert jeder Tag 24 Stunden und jedes Jahr hat 365 Tage. Ein Schaltjahr hat auch mal einen Tag mehr. Trotzdem sagt mein Zeitgefühl, dass manche Tage sich ziehen wie Kaugummi und an anderen Tagen rennt mir die Zeit davon. Ungünstig ist dabei, dass manchmal gerade die schweren Zeiten sich ziehen und die schönen Zeiten so schnell vorbei sind. Auch das Alter spielt wohl eine gewisse Rolle. Für Kinder kann das Warten auf den Geburtstag unerträglich lange werden. Je älter ich werde, desto schneller scheint die Zeit zu vergehen. Wer in hohem Alter auf sein Leben zurückschaut, hat häufig das Gefühl, dass die Zeit viel zu schnell vergangen ist.
Mose, der Israel aus Ägypten führte, war wohl auch nicht mehr der Jüngste, als er sagte: „Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre, und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe.“ (Psalm 90,10)
Wie kommt es, dass Mose im Rückblick so viel vergebliche Mühe sieht? Viel Schweres hat er erlebt. Unterdrückung in Ägypten, Flucht, Neuanfang in der Fremde und scheinbar endloses umherziehen in der Wüste. Dazu kommt die Verantwortung für sein ganzes Volk, die schwer auf seinen Schultern lastet. Trotzdem ist Mose für mich eines der großen Glaubensvorbilder im Alten Testament, ein Mann der Gott persönlich begegnet und mit ihm spricht. Mose erhält von Gott die Zehn Gebote und wird beschrieben als jemand, der demütiger ist, als andere Menschen auf der Welt.
Mose weiß offensichtlich, dass dieses Leben nicht alles ist. So kommt er zu der Aussage: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf das wir klug werden.“
So sehr ich mir ein langes Leben wünsche, die entscheidende Frage ist wohl nicht, wie lange es dauert, sondern wie ich mein Leben fülle. In Gottes Nähe und in der Gemeinschaft mit ihm bekommt das Leben eine neue Qualität. Wahrscheinlich werde ich Gott in diesem Leben nie so begegnen, wie Mose ihm auf dem Berg Sinai bei der Übergabe der 10 Gebote begegnet. Aber ich komme zu Gott und rede mit ihm. Jederzeit. Im Gebet. Als Christ darf ich Gott sogar Vater nennen. Ob sich Mose das schon vor über 3000 Jahren vorstellen konnte?
Am Ende des Psalms bittet Mose Gott um Gelingen für seinen Dienst, dass seine Arbeit nicht vergeblich ist. Aus heutiger Sicht kann ich wohl sagen, dass Gott diese Bitte erhört hat, auch wenn Mose selbst in der Wüste stirbt und das verheißene Land Israel nicht mehr gesehen hat. Ob mein Leben und Arbeiten ins Leere geht oder Frucht bringt, hängt an Gottes Segen.
Ich weiß nicht, wie lange Sie leben. Ich weiß nicht mal, wie alt ich werde. Aber ich wünsche mir und Ihnen, dass es ein Leben in Gottes Nähe und unter seinem Segen ist und dass unsere Mühe nicht vergeblich ist. Von Mose können wir lernen, auch dann, wenn unsere Arbeit Früchte trägt, demütig zu bleiben.
Übrigens: Wenn Sie im Himmel bei Gott sind, dürfen Sie sich über etwas ganz Besonderes freuen: Obwohl es dort wunderschön ist, werden Sie nie den Eindruck haben, dass Ihnen die Zeit davonläuft.
Autor: Jens Kilian
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Eigentlich dauert jeder Tag 24 Stunden und jedes Jahr hat 365 Tage. Ein Schaltjahr hat auch mal einen Tag mehr. Trotzdem sagt mein Zeitgefühl, dass manche Tage sich ziehen wie Kaugummi und an anderen Tagen rennt mir die Zeit davon. Ungünstig ist dabei, dass manchmal gerade die schweren Zeiten sich ziehen und die schönen Zeiten so schnell vorbei sind. Auch das Alter spielt wohl eine gewisse Rolle. Für Kinder kann das Warten auf den Geburtstag unerträglich lange werden. Je älter ich werde, desto schneller scheint die Zeit zu vergehen. Wer in hohem Alter auf sein Leben zurückschaut, hat häufig das Gefühl, dass die Zeit viel zu schnell vergangen ist.
Mose, der Israel aus Ägypten führte, war wohl auch nicht mehr der Jüngste, als er sagte: „Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre, und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe.“ (Psalm 90,10)
Wie kommt es, dass Mose im Rückblick so viel vergebliche Mühe sieht? Viel Schweres hat er erlebt. Unterdrückung in Ägypten, Flucht, Neuanfang in der Fremde und scheinbar endloses umherziehen in der Wüste. Dazu kommt die Verantwortung für sein ganzes Volk, die schwer auf seinen Schultern lastet. Trotzdem ist Mose für mich eines der großen Glaubensvorbilder im Alten Testament, ein Mann der Gott persönlich begegnet und mit ihm spricht. Mose erhält von Gott die Zehn Gebote und wird beschrieben als jemand, der demütiger ist, als andere Menschen auf der Welt.
Mose weiß offensichtlich, dass dieses Leben nicht alles ist. So kommt er zu der Aussage: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf das wir klug werden.“
So sehr ich mir ein langes Leben wünsche, die entscheidende Frage ist wohl nicht, wie lange es dauert, sondern wie ich mein Leben fülle. In Gottes Nähe und in der Gemeinschaft mit ihm bekommt das Leben eine neue Qualität. Wahrscheinlich werde ich Gott in diesem Leben nie so begegnen, wie Mose ihm auf dem Berg Sinai bei der Übergabe der 10 Gebote begegnet. Aber ich komme zu Gott und rede mit ihm. Jederzeit. Im Gebet. Als Christ darf ich Gott sogar Vater nennen. Ob sich Mose das schon vor über 3000 Jahren vorstellen konnte?
Am Ende des Psalms bittet Mose Gott um Gelingen für seinen Dienst, dass seine Arbeit nicht vergeblich ist. Aus heutiger Sicht kann ich wohl sagen, dass Gott diese Bitte erhört hat, auch wenn Mose selbst in der Wüste stirbt und das verheißene Land Israel nicht mehr gesehen hat. Ob mein Leben und Arbeiten ins Leere geht oder Frucht bringt, hängt an Gottes Segen.
Ich weiß nicht, wie lange Sie leben. Ich weiß nicht mal, wie alt ich werde. Aber ich wünsche mir und Ihnen, dass es ein Leben in Gottes Nähe und unter seinem Segen ist und dass unsere Mühe nicht vergeblich ist. Von Mose können wir lernen, auch dann, wenn unsere Arbeit Früchte trägt, demütig zu bleiben.
Übrigens: Wenn Sie im Himmel bei Gott sind, dürfen Sie sich über etwas ganz Besonderes freuen: Obwohl es dort wunderschön ist, werden Sie nie den Eindruck haben, dass Ihnen die Zeit davonläuft.
Autor: Jens Kilian
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