Was hat der Apostel Paulus da vor knapp 2.000 Jahren im Galaterbrief geschrieben: “Ich werfe nicht weg die Gnade Gottes; denn wenn durch das Gesetz die Gerechtigkeit kommt, so ist Christus vergeblich gestorben.“
Harte Worte, die Paulus da an eine Gemeinde in Kleinasien gerichtet hat.
Die Menschen hatten sich begeistert von den heidnischen Göttern abgewandt und waren Christen geworden. Erleichtert und befreit von dem Druck, durch eigene Opfer einen unberechenbaren Gott milde zu stimmen.
In Jesus Christus hatten sie ihren persönlichen Retter gefunden – zwischen ihnen und dem wahren Gott war alles in Ordnung gekommen.
Doch es hatten sich neue Lehren eingeschlichen. Ja, Jesus ist gut, aber du musst auch die Gebote Gottes halten - die sind ja schließlich auch von ihm gegeben. Sonst reicht es nicht.
So wurde der christliche Glaube wieder so schwer gemacht, dass er schier nicht zu tragen war.
Dagegen geht Paulus entschieden an: Jesus hat für jeden, der an ihn glaubt, die Forderungen des jüdischen Religionsgesetzes erfüllt. Das konnte nur Jesus schaffen, und das reicht für jeden.
Wer das in Zweifel zieht, macht es wie jemand, der ein wertvolles Geschenk bekommt und dann versucht, es abzubezahlen. Dann ist es aber kein Geschenk mehr.
Also: Wenn ich versuche, die Gerechtigkeit, die Jesus mir schenkt, durch eigene Anstrengungen aufzuhübschen, dann ist es keine Gerechtigkeit aus Gnade mehr. Ein totaler Quatsch. Oder um es mit Martin Luther abschließend zu sagen: Gerechtigkeit vor Gott? Allein aus Gnade. Sola gratia.
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